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Die Verwirklichung einer biologischen Weltreligion
Die Mitgliedschaft in einer biologischen Weltreligion bedarf keiner Kirchenbauten, weil die Natur selbst die Kirche einer biologischen Weltreligion ist. Dies drückt sich auch dadurch aus, dass sich die
Mitglieder gerne in der Natur aufhalten und dort einfache Meditationen zu praktizieren, um die wohltuende Ruhe und die stille Kraft des Waldes wahrzunehmen und aufzunehmen. Das Gleiche gilt für ein bewusstes Wahrnehmen der
Geräusche und Gesänge des Waldes als einem einfachen Sein und einem „Einssein“ mit der Gegenwart.
Eine solche Meditation im Wald kann auch auf eine besonders progressive Weise dadurch erfolgen, dass man sich am Fuß eines Baumes niederlässt und sich mit dem Rücken an den Baumstamm lehnt, um die folgende
tiefergehende Meditation zu vollziehen, die der Stärkung des eigenen natürlichen Ich’s dient.:
Wenn Sie bequem sitzen und sich durch ein tiefes Ein- und Ausatmen langsam aber sicher beruhigen und sich darauf besinnen einfach da zu sein, dann gehen Sie geistig zu den Wurzeln des Baumes. Dringen Sie tiefer
in s Erdreich ein und verbinden Sie sich mit den Wurzeln des Baumes und bauen Sie ein Gefühl des Vertrauens zum Baum auf. Sobald Sie merken, dass ihr Geist sich beruhigt und ihre Seele sich entspannt, richten Sie de
Aufmerksamkeit auf ihre eigenen Wurzeln Dort finden Sie ihr natürliches Ich, das wie ein kleiner Vollmond still und beständig leuchtet. Schauen Sie genau hin, ob ihr Ich irgendwelche Verletzungen aufweist oder geschwächt
ist. Ist dies der Fall dann entwickeln sie ein warmes empathisches Mitgefühl mit ihrem verwundeten Ich, bis Ihr Ich in einer stärkeren Weise zu leuchten beginnt. Freuen sie sich darüber und setzen Sie ihr Ich nun zwischen
die Wurzeln des Baumes und betten es dort im Erdreich ein. Fühlen Sie den Schutz und die Geborgenheit ihres Ich's zwischen den Baumwurzeln und das dadurch zittrig vibrierende Vertrauen Ihres Ich’s in den Baum, der stets auf
eine wohltuende stille und sanfte Weise präsent ist. Wenn Sie feststellen, dass eine Müdigkeit Sie übermannt und ein Bedürfnis nach Schlaf entsteht, dann geben Sie diesem Bedürfnis nach. Sobald Sie wieder aufwachen, werden
Sie feststellen, dass sie erfrischt, energetischer als zuvor und mehr präsent sind. Dies bedeutet, dass Sie auch mehr Mut und Selbstvertrauen haben, weil die Ängste, die Sie zuvor hatten schwächer geworden oder verflogen
sind.
Sobald Sie das Bedürfnis haben aufzustehen, dann machen Sie noch einen entspannten Waldspaziergang. Dabei können sich spontane Geistesblitze in Form von neuen Ideen und Erkenntnissen einstellen, was zu einem
begeisterten Gesprächsfluss zwischen ihrem natürlichen Ich und ihrem für die Anpassung an die Standeskultur ausgebildeten übernatürlichen Kultur-Ich führen kann. Dabei können Sie ihre Selbstorganisation durch die neuen
Eingebungen mit Hilfe von entsprechenden Beschlüssen verändern. Dies sollten keine großen Änderungen sein, da eine fortschrittliche natürliche Entwicklung stets in kleinen Schritten erfolgt damit die anvisierten
Änderungen erprobt und eventuell noch korrigiert werden können. Wer zu viel auf einmal will, weil er begeistert ist, der überfordert seine natürliche Selbstorganisation, so dass daraus Ängste resultieren können, die jede
Veränderung blockieren.
Es ist interessant, dass Thomas von Aquin die Geistesblitze, die der Mensch in meditativen Augenblicken erfahren kann so erörtert hat, dass dem Leser unter anderem klar wird, dass es in der Geschichte auch viele
christliche Strömungen gegeben hat, die nicht auf ein absolutistisches Machtstreben gemünzt waren. Josef Pieper thematisiert in seinem Buch „Über den Glauben“ die Anschauungen von Thomas Aquin über die menschlichen
Geistesblitze folgendermaßen: „Thomas von Aquin hat das christliche Offenbarungs-Geschehen auf eine Weise beschrieben, die den Wandel der Weltbilder, wie mir scheint, wohl zu überstehen vermöchte: Es ist jedenfalls nichts
„Mittelalterliches" in seiner Formulierung; vor allem ist sie völlig frei von der Vorstellung, als sei Gott ein, im „Gemach nebenan" wohnendes Wesen: Offenbarung bedeutet, so heißt es in der "Summa wider
die Heiden" nichts anderes als die Mitteilung eines geistigen inneren Lichtes, wodurch die menschliche Erkenntnis befähigt werde, etwas zu gewahren, das ihr Kraft des eigenen Lichtes nicht gewahrbar sei. Das Bild lässt
an unmittelbarer Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Dennoch gibt es sogleich zu verstehen, dass sich der allererste Augenblick jenes Mitteilungsvorgangs dem Versuch eines anschauenden Vorstellens entzieht. In diesem
Augenblick aber trägt sich das Eigentliche von Offenbarung zu: das blitzhafte Aufleuchten, das wir als "Inspiration" bezeichnen, das plötzliche Auftreffen des Steines auf die noch regungslose Wasseroberfläche [des
Bewusstseins, Anm. d. Verf.], die sogleich diesen "Ein-Fall" aufnehmen und ins Unabsehbare weitergeben wird.[...] Über den Glauben“, Josef Pieper, Kösel Verlag, 1962, S.98
Sollten Sie keinen regelmäßigen Zugang zu einem Wald bzw. zu einem „Baum ihres Vertrauens“ haben, dann unternehmen Sie regelmäßige Ausflüge, um ihren Baum zu finden und immer wieder zu besuchen. Falls
Sie in einer Großstadt wohnen dann können Sie sich damit notdürftig behelfen, dass Sie im Internet nach einem Baum suchen, den Sie schön finden oder besser noch, der in ihnen ein Gefühl der Empathie auslöst. Drucken Sie
das Bild des Baumes aus, zeichnen Sie den Baum nach und hängen Sie die Bilder in der Nähe Ihres Meditations-Ortes an die Wand. Mit dem sich dadurch langsam aber sicher verinnerlichenden Bildes dieses Baumes vor Augen können
Sie die Meditation vollziehen.
Es kann sein, dass Ihr für die Anpassung an die Standeskultur ausgebildetes Kultur-Ich eine absolutistische Echokammer ausgebildet hat die aggressiv, pessimistisch und fatalistisch oder aber hoffnungslos,
gleichgültig und depressiv ist, so dass der Zugang zu Ihrem natürlichen Ich blockiert ist. Wenn Sie dadurch die Hoffnung auf eine natürliche Verwirklichung Ihres Lebens bereits seit längerer Zeit verloren haben, so dass sie
gar nicht mehr versuchen ihr natürliches Ich zu erreichen, dann hilft ihnen möglicherweise die folgende Erzählung über das Verhalten der Häftlinge in den Konzentrationslagern in Dachau und Buchenwald, die von Bruno
Bettelheim, einem der überlebenden Insassen verfasst wurde*:
„ Leistete keiner von denen, deren Tod bestimmt war, Widerstand? Wollte keiner von ihnen sterben, nicht indem er sich fügte, sondern indem er sich behauptete und gegen die SS kämpfte?
Vielleicht kann ein Beispiel höchster Selbstbehauptung Licht auf diese Fragen werfen. Eine Gruppe von nackten Häftlingen stand vor der Gaskammer bereit. Irgendwie hatte der kommandierende SS-Offizier erfahren,
daß einer der weiblichen Häftlinge Tänzerin gewesen war. Er befahl ihr für ihn zu tanzen. Sie tat es, und dabei näherte sie sich ihm, bemächtigte sich seiner Pistole und schoß ihn nieder.
Ist es nun nicht möglich, daß trotz der grotesken Szenerie, in der sie tanzte, ihr Tanz sie wieder zur Person werden ließ? Indem sie tanzte wurde sie als Einzelperson ausgesondert und aufgefordert das zu tun,
wozu sie sich einmal berufen gefühlt hatte. Sie war nicht mehr länger eine Zahl, ein namenloser, entpersönlichter Häftling, sondern die Tänzerin, die sie früher war. So umgeformt, wenn auch nur vorübergehend, reagierte
sie wie ihr altes Selbst und vernichtete den Feind, der ihre Vernichtung wollte.
Trotz der Hunderttausenden von lebendigen Toten die sich ruhig auf ihre Gräber zubewegten zeigt dieses eine Beispiel – und es gab mehrere -, daß die alte Persönlichkeit sofort wieder erlangt werden kann,
daß die Zerstörung der Persönlichkeit aufgehoben wird, wenn wir selbst uns dazu entschließen, nicht mehr Einheiten eines Systems sein zu wollen.
Indem die Tänzerin sich ihrer letzten Freiheit bediente, die ihr nicht einmal das Konzentrationslager nehmen konnte - nämlich zu entscheiden, was man über seine eigenen Lebensbedingungen zu denken und zu
fühlen wünscht -, entledigte sich die Tänzerin ihres wirklichen Gefängnisses. Sie konnte dies tun, weil sie bereit war das Leben zu riskieren, um noch einmal die Herrschaft über sich selbst zu erlangen. Wenn wir das tun,
dann können wir wenigstens als Menschen sterben, selbst wenn wir nicht als solche leben können.
* Zitat Buch: Ernst Federn-Versuche zur Psychologie des Terrors Herausgeber Roland Kaufhold, Psychosozial Verlag 1998 S. 145 oder Buch Aufstand gegen die Masse von Bruno Bettelheim Seite 284-286 „Der
schwankende Preis des Lebens“.
Es ist hilfreich zu wissen, dass das an Angst und kulturelle Sachzwänge gekettete Ich nicht stirbt, sondern allenfalls in einen Dornröschenschlaf fällt, aus dem es auch mit einer persönlichen Entschlossenheit
wieder wach geküsst werden kann. Es braucht dazu keinen Prinzen, Helden oder besondere religiöse Statthalter Gottes, weil das natürliche Ich selbst ein natürlicher Statthalter Gottes auf Erden ist. Alles andere ist eine
Frage der Selbstorganisation und der Kulturorganisation, für welche der Mensch besondere kreative Fähigkeiten einsetzen kann. Es kommt daher stets darauf an, wie ein Mensch seine besonderen Fähigkeiten einsetzt und umsetzt.
Das wichtigste Bestreben aller Praktikanten einer biologischen Religion sollte es sein, alles individuelle Leben zu respektieren, zu schonen und vor widernatürlich agierenden Menschen zu schützen. Dies bezieht
auch den Schutz der eigenen eingeborenen Natur mit ein. Auf diese Weise kann jeder aktiv dazu beitragen das Natürliche zu fördern und der Standeskultur durch das steigende menschliche Bewusstsein für ein notwendiges Tabu
für die Standeskultur ein Ende zu setzen.
Die Mitgliedschaft in einer neuen natürlichen Weltreligion
Da eine Religion stets durch einen menschlichen Willensimpuls beginnt, setze ich diesen Willensimpuls an dieser Stelle und gebe dieser Religion im Sinne einer Weltreligion und in Hinsicht af die
Weltsprache Englisch den Namen “Native” Die Mitgliedschaft für diese Religion setzt 3 Bedingungen voraus:
- Das Einverstanden sein mit dem Geist dieser Internet-Seite
- Die offizielle Mitgliedserklärung per E-Mail (Hiermit erkläre ich mich zu einem Mitglied der Native Ground Weltreligion)
- Eine jährliche symbolische Spende, die sich danach richtet, was sich ein Mitglied leisten kann, um eine Vernetzung durch regelmäßige Newsletters zu fördern.
Die E-Mail Adresse lautet native-worldreligion@mailbox.org
Die symbolische Spende kann auf das vorläufige Sammelkonto: Wolfgang Hauke IBAN DE26 6619 0000 0029 5848 34 BIC GENODE61KA1 mit dem Vermerk: Native erfolgen.
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