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Ein wesentliches Problem vieler heutiger Menschen besteht darin, dass sie zu defensiv reagierenden und sich organisierenden Menschen in Bezug auf das Verhalten der „Herrenmenschen“ und der „Experten“ in der Kultur geworden sind. Heute wird immer deutlicher, dass diese Herrenmenschen und Experten in der Regel auf eine suchtartige Weise nach einem übernatürlichen Erfolg und nach einer übernatürlichen Macht innerhalb der Gesellschaften streben. Dadurch überfordern heute alle Standeskulturen sowohl die Natur des Menschen als auch die Natur der Erde. Der Mensch kann diese krankhafte Selbstorganisation nur dann ändern, wenn er die immer willkürlicher werdende Überforderung alles Natürlichen durch die Herrenmenschen und durch die erzeugten „Sachzwänge“ der Kultur nicht länger akzeptiert. Damit diese Neuausrichtung sich durchsetzen kann, muss der Mensch vor allem die von den Herrenmenschen erzeugte „Teile und Herrsche“ Isolation zwischen den Menschen durchbrechen und auflösen. Meine Entscheidung, diese „Erlösung“ des Menschen von seiner widernatürlichen Kulturorganisation durch eine Auseinandersetzung mit schriftlichen Erörterungen zu fördern beruht auf der Erkenntnis des Unterschiedes zwischen einer Information durch Bild- und Filmmaterialien und durch Lesematerialien. Beim Verarbeiten von Texten setzt der Leser die Fähigkeit seiner Phantasie ein, das jeweils Gelesene in bildhafte Vorstellungen zu verwandeln. Das macht es dem Leser später leichter, die Vorstellungen, die er selbst aktiv erzeugt hat zu korrigieren, wenn seine Erkenntnisse sich zu einem Vorstellungskomplex verdichten oder sich die persönliche Interpretation eines gelesenen Textes verändert. Dadurch sorgt der beim Lesen selbstverständliche Einsatz der eigenen Phantasie insgesamt dafür, dass die entstehenden Vorstellungen und damit auch das gesamte Weltbild flexibel und aktuell bleiben. Schaut sich ein Mensch stattdessen einen Film an, dann bleibt seine Phantasie relativ passiv, da er vorgefertigte Bilder geliefert bekommt und diese aufgrund der schnellen Bildfolgen 1:1 übernimmt. Diese Bilder sind später relativ schwierig zu verändern, vor allem wenn es sich um übernatürliche Bilder handelt, die das menschliche Gehirn nicht auf eine natürliche Weise verarbeiten kann. Das Gehirn funktioniert nach dem WYSIWYG-Prinzip (What You See Is What You Get, bzw. was du siehst, ist Realität). Tragischerweise hat der Mensch vor ca. 5000 Jahren durch die Erfindung der Sklaverei und einer entsprechenden hierarchischen Standeskultur damit begonnen, eine übernatürliche grausame und jähzornige Gewalt zu kultivieren, wie sie bei den anderen Tieren der Erde nicht vorkommt. Daher bedeutet ein Film, der eine solche übernatürliche Gewalt in Form von konkreten Bildern veranschaulicht, für das menschliche Gehirn das Problem, dass es diese Bilder nur schwer, wenn überhaupt verarbeiten kann. Diese Gefahr bleibt beim Lesen von Büchern in einer erheblichen Weise reduziert, weil der aktive Einsatz der menschlichen Phantasie die durch das Lesen entstehenden Bilder in der Regel so gestaltet, dass sie keine Störungen im entstehenden Bewusstseinsprozess verursachen. Wie jüngste Forschungen festgestellt haben, halten die in den modernen sozialen Medien erzeugten Bilder und Lerninhalte grundsätzlich nicht lange vor, so dass sie sich auf die Bildung der Kinder nachteilig auswirken. Daher hat man bereits in mehreren Ländern damit begonnen, den Einsatz von Smartphones, Tabletts und Computer im Schulunterricht zu reduzieren oder ganz auszuschließen. Aus allen genannten Gründen beschränke ich daher meine Intentionen hauptsächlich auf die Lesetexte dieser Internetseite. Sie finden auf dieser Seite grundlegende Artikel, deren Studium auch für das Themengebiet Gemeinschaft eine empfehlenswerte Basislektüre ist. Durch das Anklicken der folgenden Artikel-Überschriften gelangen Sie direkt zum jeweiligen Text
Der übernatürliche menschliche Jähzorn als der heutige „Knackpunkt” des Homo sapiens Die Rückkehr zur natürlichen Gemeinschaft und das Ende der willkürlichen Kulturpolitik Die religionsbedingte Isolation der Menschen innerhalb der heutigen Kultur Die biologische Betrachtung der Sünde und der Lebensbotschaft von Jesus
Ergänzende Artikel
Die obligatorische übernatürliche Gewalt innerhalb der modernen Standeskultur Die übernatürlichen Schuldgefühle und der zwanghafte Perfektionismus innerhalb der Standeskultur Die Verkehrung von Ursache und Wirkung als einer zweiten wesentlichen Machtformel der Standeskultur Der natürliche Beziehungstanz der Geschlechter und seine heutige Degeneration Die destruktiven Auswirkungen der 10 Gebote Die Entstehung der heute immer lebensgefährlicher werdenden monotheistischen Religion Das Problem mit der heutigen Geldorganisation Der „normale“ Teufelskreis einer Standeskultur
Donald Trump, die religiöse Dimension innerhalb der heutigen Krise des westlichen Kulturkreises und die EU
Dass Donald Trump so erfolgreich in Amerika ist, hat weniger mit seiner Persönlichkeit, als vielmehr mit dem nicht zu unterschätzenden weit verbreiteten religiösen Fundamentalismus in Amerika zu tun (God's own country). Dieser religiöse Fundamentalismus, mit seinen immer wieder ausufernden rechtsextremen Konsequenzen bedeutet heute die Gefahr einer Gottesherrschaft nach dem Alten Testament in Amerika. Die seit der Jahrtausendwende ausufernde neoliberale Wirtschaftsreligion, die 1985 von Ronald Reagan mit dem sogenannten „Washington Consensus“ begründet worden war, hat nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auch eine neoliberale politische Religion in Amerika akut werden lassen, die nach und nach und im gesamten westlichen Kulturkreis umgesetzt wurde. Wir finden daher heute in Amerika nicht nur eine absolutistische protestantisch-calvinistische Religionsmischung der sogenannten Evangelikalen, sondern auch eine absolutistische neoliberale wirtschaftliche Religion und eine neoliberale politische Religion vor, die das amerikanische Kulturwesen prägen. Durch diese Entwicklung wurde die während des gesamten 20. Jahrhundert sich entwickelnde Machtagenda in Amerika auf eine Spitze getrieben und in die westlichen Länder exportiert. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war die Machtpolitik in Amerika durch ein Pingpong-Spiel geprägt durch das jeweils abwechselnd die wirtschaftlichen Oligarchen und der amerikanische Staatsapparat den Grad der absolutistischen Macht über den Bürger erhöht und erweitert haben. Diese Entwicklung ging in Amerika in einer besonderen Weise zu Lasten des Bürgers (Ein großer Teil der amerikanischen Bevölkerung hat bis heute keine oder nur eine beschränkte Krankenversicherung). Ein in einer derart chronischen Unsicherheit gefangen bleibendes Volk ist durch die Erzeugung von religiösen und politischen Hoffnungen für eine Besserung der Verhältnisse anfällig und entsprechend leicht zu beeinflussen. Vor allem aus diesem Grund können Donald Trump, Elon Musk, Mark Zuckerberg und andere amerikanische Oligarchen die amerikanische Demokratie heute mit Füßen treten und sich daran machen, den Rest der demokratischen Spielregeln in Amerika fortschrittlich zu beseitigen. Dies beinhaltet seit kurzem auch die Liberalisierung einer „Hate Speech“ auf den sozialen Plattformen und eine nunmehr gleichzeitig vorangetriebene politische Machterweiterung sowohl des Staates als auch der ökonomischen Oligarchen in Amerika. Damit wird die von Ronald Reagan initiierte neoliberale Agenda auf eine neue Spitze getrieben, so dass sich nunmehr das langsam aber sicher realisieren könnte, was bereits David Rockefeller 1994 in einer Rede als eine neue Weltordnung beworben hat. Diese in den letzten 40 Jahren von zu vielen Menschen als eine geheime Verschwörung propagierte Vision einer neuen Weltordnung war insofern irreführend, als sich die dafür notwendige neoliberale Entwicklung seit 40 Jahren ganz offen vor aller Augen vollzieht. Dadurch ist den meisten Menschen bis heute verborgen geblieben, dass es sich beim Neoliberalismus um eine karzinogene Kulturentwicklung handelt, die der menschlichen Natur und der Natur der Erde in einer zunehmend gefährlichen Weise zusetzt, da zu viele Menschen ihren Blick auf das Hintergründige und nicht auf das Offensichtliche richten. Die in den letzten 25 Jahren stattfindenden fragwürdige Kriege der Amerikaner, das Abhören der Welt durch die NSA und der Einsatz von Drohnen für die Abarbeitung einer Todesliste für Terroristen, waren nur Wegbereiter für das, was Donald Trump nunmehr zu werden droht, ein nahezu allmächtiger amerikanischer Gott. Dieser Gott regiert durch willkürliche Belohnungen und Bestrafungen und ersinnt für alle „Sünder“ wider des Willens von Donald Trump schwerwiegende Konsequenzen. Die religiösen Kulturkonzepte in Amerika werden daher zu einer immer größeren Gefahr durch ein von einer willkürlichen und widernatürlichen Phantasie getriebenes bodenloses Machtstreben in Amerika, das sich durch diese religiösen Konzepte legalisiert und immunisiert. Auf eine derartige religiöse Konsequenz wurde der Kulturmensch in den letzten 2500 Jahren geeicht, so dass er dafür bis heute entsprechend empfänglich geblieben ist. Der Mensch weiß seit mehr als 100 Jahren, dass sich das Leben auf der Erde und das Universum auf eine relative Weise organisieren, so dass sowohl die absolutistische Konstitution der Standeskultur als auch die von ihr konstituierten absolutistischen Religionskonstitutionen dem widersprechen, was unzählige Wissenschaftler seit 100 Jahren bestätigen, die sogenannte Relativitätstheorie von Albert Einstein. Das heute willkürlich betriebene widernatürliche absolutistische diktatorische Machtstreben der Herrenmenschen in der westlichen und in der östlichen Kulturwelt ist dadurch im Begriff dem Homo sapiens zu einem Verhängnis zu werden. Durch dieses generelle Verhängnis sind in der Kulturgeschichte die meisten Standeskulturen entweder durch innere und/oder äußere Kriege oder aber durch eine stille bodenlose Kulturdepression gescheitert. Mit dem heutigen Endspurt für einen neuen „Endsieg“ einer absolutistischen, bereits karzinogen gewordenen neoliberalen Machtpolitik wird der Mensch durch seine bisherige tragische Unfähigkeit aus seiner Geschichte das Entscheidende zu lernen voraussichtlich abermals scheitern. Die Frage, die daher heute jeden Menschen betrifft, lautet, ob der Mensch das bereits äußerst effektiv gewordene neoliberale Krebsgeschwür in der Kultur noch rechtzeitig auflösen und zur Gestaltung einer modernen biologischen Kulturorganisation gelangen kann oder ob die nächsten 25 Jahre möglicherweise die letzten sein werden, die der Homo sapiens erlebt. Für den Einzelnen bedeutet die Mentalität, die Verfassung und die Handlungsweise der heutigen kulturellen „Herrenmenschen“ eine potenzielle Krankheit, die er sich durch eine direkte oder indirekte Beziehung zu einem Herrenmenschen zuziehen kann. Ab einer bestimmten Dosis der dadurch entstehenden übernatürlichen Belastungen entwickelt der Mensch unweigerlich geistige, seelische und/oder körperliche Krankheitssymptome, da die Verfassung eines Herrenmenschen keine natürliche soziale, sondern eine übernatürliche alle Menschen voneinander isolierende bzw. asoziale Verfassung ist („Teile und Herrsche“). Diese Machtagenda trennt nicht nur die natürlichen Zusammenhänge und Beziehungen, sondern vereinnahmt das Isolierte anschließend, so dass es für den einfachen „naiven“ Menschen keinen „Beziehungs-Kompromiss“ zu einem „Herrenmenschen“ gibt, der sich nicht früher oder später überaus nachteilig auf seine Lebensführung auswirkt. Die meisten heutigen Herrenmenschen sind als „sanfte“ weil indirekte Sklavenhalter zu erachten, die den naiven einfachen Menschen vor allem durch die von ihnen erzeugten kulturellen „Sachzwänge“ beherrschen und ausbeuten. Der heutige Herrenmensch kann sich ohne Weiteres durch die Einrichtung von grundlegenden sadistischen Sachzwängen in der Kultur z.B. in Form einer massiven Nutzung von Niedriglohnarbeiten in einer bodenlosen Weise bereichern und bevorteilen. Dadurch wird er ab einem bestimmten erreichten Grad eines „effektiven Erfolges“ zu einem toxischen Lebensfaktor für alle davon betroffenen Menschen. Wir haben es daher heute mit dem Phänomen einer indirekten Leibeigenschaft innerhalb einer neoliberalen kapitalistischen Kultur zu tun, die den Menschen zu einem Arbeiter, Verbraucher und Steuerzahler funktionalisiert und damit zu einem Sachwert in Form einer „human resource“ reduziert. Über diese Sachwerte kann der neoliberale Herrenmensch heute in einer „liberalen“ bzw. relativ willkürlichen Weise verfügen. Wer dies erst einmal nachvollzogen hat, dem erschließt sich auch das Wesen der EU seit der Jahrtausendwende in einer greifbaren Weise, da die EU die neoliberale Agenda der Amerikaner ein „gutes“ Stück weit übernommen hat und seither eine entsprechend toxische Politik betreibt. Die gegenwärtig sich dadurch sowohl im westlichen als auch im östlichen Kulturkreis zuspitzende Entwicklung machen dem EU-Bürger immer deutlicher, dass die EU heute vor einem bedeutenden Scheideweg steht. Dabei haben die Völker der EU einerseits die Option dem amerikanischen und chinesischen Weg zu folgen, der in eine totalitäre Diktatur durch eine karzinogene „Symbiose“ eines absolutistischen neoliberalen Staates mit einer absolutistischen neoliberalen Wirtschafts-Oligarchie führt. Eine andere Option der EU-Völker besteht darin aus den Erfahrungen der europäischen Geschichte der letzten 150 Jahre die richtigen biologischen Schlüsse zu ziehen und sich daran zu machen eine EU-Agenda zu verwirklichen, die den natürlichen Bedürfnissen des Menschen und der Evolution der Erde entspricht. Eine extrem ungleiche Macht- und Vermögensverteilung kann nicht auf Dauer in einer Kultur aufrecht erhalten werden, ohne dass die gesamte Kultur dadurch degeneriert und sich in einem Meer von Lügen, Scheinheiligkeiten und willkürlichen Überlebensrezepten verliert. Eine dieser wesentlichen lügenhaften Überlebensrezepte von heute ist die Erklärung der Lebensmittelbeschaffung zu einer tyrannischen Allzeit-Doktrin des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns in Form des Mottos „Fressen oder gefressen werden“. Dabei bleibt auf eine willkürliche Weise unberücksichtigt, dass Gazellen, in deren Sichtweise sich Löwen aufhalten, entspannt bleiben, wenn sie spüren, dass die Löwen nicht hungrig sind. Nur der Mensch erhebt daher die relative natürliche Lebensmittelbeschaffung zu einer absolutistischen Zwangsformel für ein ständiges panisch und allergisch angehauchtes „Erfolgsstreben“. Ein solches übernatürliches Erfolgsstreben zersetzt unweigerlich die soziale Gesellschaft bis zu dem Punkt, an dem sie sich mangels einer Fähigkeit zu einer spontanen, kreativen und empathischen Koordination nicht länger aufrecht erhalten kann. Das heutige kapitalistische Kultur-Monopoly wird durch dieses immer brisanter werdenden Manko mit einer derartigen brutalen Willkür vorangetrieben, dass das heute stattfindende massive Artensterben nicht das einzige lebensbedrohliche Symptom eines heutigen neoliberalen Kamikaze-Kapitalismus ist. Die primären Suchtentwicklungen des heutigen Kulturmenschen in Form einer sadistischen Machtsucht über andere Lebewesen, einer masochistischen Machtsucht über das eigene Leben, eine relativ blinde Konsumsucht und eine ins Totalitäre neigende Vergnügungssucht werden heute durch viele sekundäre Suchtentwicklungen (Zucker, Nikotin, Alkohol, Kaffee, Spielsucht etc.) ergänzt. Die Zunahme dieser Suchtentwicklungen macht deutlich, dass der Mensch seine „normale“ Kulturrealität immer weniger ertragen kann, so dass er sie durch ständige übernatürliche Stimulationen oder durch ein Eintauchen ins Nichts der Gleichgültigkeit zunehmend ausblendet. Viele Menschen stehen dadurch bereits an der Grenze zum Nihilismus, jenem depressiven Phänomen, bei dem einem Gleichgültigen die eigene Gleichgültigkeit gleichgültig wird. Aus diesem Grund wird heute jeder weitere „Kompromiss“, den der einfache Mensch in Bezug auf eine fortschrittliche neoliberale Kulturgestaltung eingeht ein lebensgefährlicher Kompromiss. Noch haben die Europäer die Möglichkeit den Weg zu wählen, den sie gehen. Dazu braucht es die Entscheidung des Einzelnen und der Völker und nicht der Politiker, die in den letzten 25 Jahren durch die stillschweigende oder aktive Übernahme der neoliberalen Agenda einen Verrat an sich selbst, den Kulturbürgern und der Natur in Europa vollzogen haben. Es ist nicht von ungefähr, dass sich gerade die einst sozialen Parteien der SPD und der GRÜNEN durch die dadurch entstandenen inneren Widersprüche ideologisch und emotional fortschrittlich zersetzt und in willkürlichen Übersprungshandlungen verloren haben. Der einfache naive Bürger kann daher auf die heutigen Politiker nicht mehr wirklich zählen und muss sich auf eine eigenständige Weise aktiv von allen Denkweisen befreien, die eine neoliberale Herrschaft des oligarchischen Kapitals oder des absolutistischen Staates legitimieren. Die neoliberale Lügenwelt kennt heute keine Grenzen mehr, da sie sich bereits ganz offen durch das Verhalten des amerikanischen Präsidenten und der amerikanischen Oligarchen zeigt und mächtige mediale Multiplikatoren diese neoliberale Willkür im Weltbild der Menschen „normalisieren“. Daher muss sich der Mensch heute gezielt vor einer Medienwelt schützen, die totalitäre rechtsextreme oder linksextreme Ansichten, Emotionen und Haltungen bis hin zu einem jähzornigen Hate-Speech zu einem normalen „Kulturgut“ erklärt. Eine gleichgültige Hinnahme dieser Entwicklung führt über kurz oder lang zu bodenlosen tyrannischen Verhaltensweisen in der Kultur, die schließlich auch durch die politischen und kapitalistischen Herrenmenschen offen praktiziert werden. Was hätte der einfache Mensch einer solchen „fortschrittlichen“ toxischen Kulturentwicklung noch entgegenzusetzen? Sobald sich der Europäer die Konsequenzen dieser heutigen politischen Agenda in Amerika vor Augen führt, bleibt ihm nur eine konstruktive Entscheidung für ein ganz bewusst demokratisch sich organisierendes Europa. Eine solche bewusst gestaltete biologische Demokratie, welche die heutige neoliberale Scheindemokratie in der EU ablöst, kann der Europäer nur dadurch erreichen, dass er sich auf eine heilsame natürliche Weise dafür schämt, was aus der EU geworden ist und sich klar macht, auf welche Weise er selbst zu einer solchen EU Entwicklung durch eine fahrlässige, weil relativ blinde Akzeptanz der neoliberalen Agenda beigetragen und sich damit letztlich verraten hat. Dies ist die wesentliche Voraussetzung, die es für die Verwirklichung einer zukunftsfähigen biologischen Demokratie innerhalb der gesamten EU braucht. Die Europäer haben eine gute Chance eine zukunftsfähige biologische Selbstorganisation zu erreichen, da sie anders als die Amerikaner und die Chinesen bereits ein brutales Scheitern ihrer „liberalen“ kapitalistischen Standeskulturen im 20. Jahrhundert am eigenen Leib erfahren haben. Die dafür notwendige biologische Rekapitulation dieser Kulturgeschichte hat bislang kein Volk in der EU in einer ausreichenden Weise vollzogen. Vor allem die Deutschen und die Franzosen haben durch den TV Sender Arte bereits ein Stück weit mit dieser Aufarbeitung begonnen, da in den letzten 10 Jahren ungemein gut recherchierte und aufschlussreiche Dokumentationen produziert worden sind, die eine hilfreiche biologische Rekapitulation der europäischen Geschichte ermöglichen. Die wesentliche Lehre, die der heutige Mensch aus dem europäischen Scheitern im 20. Jahrhundert ziehen kann, ist die Schlussfolgerung, dass eine nachhaltige relative natürliche Demokratie stets ein wirksames Korrektiv durch den Bürger voraussetzt. Die Bürger erfahren die Folgen einer verfehlten Kulturpolitik als Erster am eigenen Leib und können daher rechtzeitige Impulse für eine Gegensteuerung setzen. Dafür ist eine direkte Beteiligungsmöglichkeit des Bürgers an der demokratischen Kulturgestaltung notwendig, die heute ohne Weiteres durch eine entsprechende Internet-Plattform verwirklicht werden kann. Durch eine solche Plattform, die einerseits den Willen der Bürger durch regelmäßige Meinungsumfragen abbildet und dem Bürger für wichtige gesellschaftliche Organisationsbeschlüsse ein direktes Stimmrecht einräumt, kann der Sonntag zu einem demokratischen Feiertag werden. Indem die Bürger am Sonntag lokale politische Diskussionsrunden abhalten, an die sich Stimmabgaben im Internet durch einen geheimen Wahlcode anschließen, kann sich der demokratische Gemeinschaftsgeist und die allgemeine Wachsamkeit der Bürger über die politische Gestaltung der Kultur derart stabilisieren, dass die biologische Demokratie rechtzeitig auf Fehlentwicklungen in der Kultur reagieren kann. Eine solche politische Absicherung lässt sich durch die Wahl einer natürlichen Exekutive ergänzen, die sich wie in der Schweiz von Unten nach Oben organisiert. Indem die Europäer das Wesentliche aus ihrer Geschichte lernen und den Sonntag zu einem demokratischen Feiertag erklären können die Bürger selbst auf eine nachhaltige Weise sicherstellen, dass eine biologische Demokratie eine biologische Demokratie bleibt und nicht wie dies heute immer deutlicher wird zu einer bloßen Scheindemokratie verkommt. Die heutigen Herrenmenschen der Kultur verschwenden längst schon keine ausreichenden Gedanken mehr daran, wie es dem Bürger in der Kultur tatsächlich geht, da sie im „normalen“ neoliberalen Kulturjargon standardisiert und zu Arbeitnehmern, Konsumenten, Steuerzahler, Verbrauchern, Rentnern und Hausbesitzern versachlicht werden. Dadurch bleibt der Bürger unpersönlich und verschwindet durch die ökonomische „Philosophie“ innerhalb von mathematischen Zahlenkolonnen, so dass der „einfache“ Mensch keinen ausreichenden natürlichen Respekt mehr erfährt. Diese sich immer weiter zuspitzende neoliberale Politik der verbannten sozialen Erde dreht sich in einer zunehmend fanatischen Weise nur noch um Macht und Geld und um die dadurch jeweils erreichbare materielle Lebensversicherung eines Menschen. Diese krankhaft verfolgte „materielle Sicherheit“ geht bislang auf eine obligatorische Weise zu Lasten der menschlichen Natur und der Natur der Erde. Dadurch hat sich die Agenda „Make Amerika Great Again“ die erstmals von Ronald Reagan, dem Vater des amerikanischen Neoliberalismus öffentlichkeitswirksam propagiert worden war bereits in den letzten 40 Jahren nicht erfüllt. Eine neoliberale Kulturpolitik und Wirtschaftspolitik, sei sie nun links oder aber rechts eingefärbt, lässt eine soziale Organisation der Kultur nur vorübergehend nicht aber auf Dauer zu. Donald Trump ist daher zu einem rechtsradikalen politischen Flötenspieler geworden, dem die Amerikaner blind gefolgt sind, weil sie ihre eigene politische Geschichte nicht hinreichend erkannt und begriffen haben. Dafür werden die Amerikaner mit ihrem politischen Bewusstseinsloch in Bezug auf die Agenda „Make America Great Again“ aller Voraussicht nach einen hohen Preis bezahlen. Die Völker der EU sind in dieser Hinsicht heute in einer günstigeren Situation, da sie bereits einige neoliberale „Projekte“ verhindert haben und den von Ronald Reagan initiierten „liberalen“ bzw. willkürlichen asozialen Turbo-Kapitalismus namens Neoliberalismus nur bedingt übernommen haben. Da wir heute erkennen können, dass es sich beim Neoliberalismus bereits um eine übernatürliche karzinogene Macht-Agenda handelt, spielt es nur bedingt eine Rolle, wie viel an karzinogener Theorie und Praxis in Europa umgesetzt worden ist, wesentlich ist und bleibt, dass überhaupt eine solche karzinogene Agenda umgesetzt worden ist. Wie jeder weiß tendiert ein Krebsgeschwür dazu Metastasen auszubilden, was in Europa in den letzten 25 Jahren in vieler Hinsicht sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft geschehen ist. Durch diese Entwicklung haben sich immer mehr Europäer dazu verleiten lassen auf eine billige „rechtslastige“ Kulturpolitik zu setzen, die heute genauso wenig wie eine linkslastige Politik halten kann, was sie verspricht, solange der amerikanische und inzwischen auch europäisierte Neoliberalismus den Bürgern in Europa im Nacken sitzt. Der heutige Europäer kann sich daher nur dadurch selbst helfen, dass er sich nicht länger durch zu einfache rechte oder linke Parolen zu einer illusorischen Hoffnung auf einfache pauschale Lösungen verführen lässt und stattdessen an einer neuen biologischen Demokratie mitarbeitet die sich von Unten nach Oben organisiert. Auch die politischen Parteien bedienen sich heute der gezielten Produktion von übernatürlichen Ängsten die mit einer übernatürlichen Begeisterung polarisiert werden. Auf diese Weise kann das natürliche vernünftige relative Denken und Fühlen des Menschen über einen längeren Zeitraum ausgeschaltet werden, weil das Übernatürliche, Absolutistische und Sensationelle eine stärkere Energie- und Gewaltpotenz generieren, die den natürlichen Verstand ganz einfach überfährt. So einfach kann rechtsradikale oder auch linksradikale Politik sein, die sich auf die Produktion von bodenlosen Ängsten, Hoffnungen und Begeisterungen konzentriert und alle konkreten politischen Inhalte weitgehend außen vor lässt. Donald Trump hat es in dieser Hinsicht durch ein besonderes narzisstisches Showtalent zu einer kontraproduktiven Meisterschaft gebracht. Die AfD Partei weist heute in dieser Hinsicht eine Besonderheit auf, da die ideologische und politische Polarisierung der Partei durch eine Alice Weidel (guter Cop) und einem Björn Höcke (böser Cop) eine Methode des Polizeiverhörs im politischen Spektrum realisiert. Diese polizeiliche Verhörmethode „guter Cop böser Cop“ verzeichnet große Erfolge darin, die psychische Nervenkraft der Verhörten durch Rollenspiele aufzuzehren, die eine ständig wechselnde Angst und Hoffnung im Verhörten produzieren. Sobald die Nervenstärke des Verhörten dadurch erschöpft ist, dann kommt es wie von selbst zu einer „Kapitulation“ gegenüber dem Willen der Verhörenden. Eine solche Kapitulation ist auch durch eine entsprechende Parteipolitik bei tief verängstigten Bürgern denkbar. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges finden wir in den modernen Kulturen des Westens eine regelrechte politische Kulturgestaltung vor, die sich durch eine rechtslastige (autoritär-diktatorische) und eine linkslastige (freiheitlich-willkürliche) Programmatik auszeichnet. Eine solche übernatürliche politische Polarisierung führt zu einer regelrechten Scheindemokratie, weil sie die politische Anteilnahme des Bürgers weitgehend ausschließt. Die übernatürliche politische Polarisierung in der Kultur erreicht regelmäßig einen derart hohen Grad, dass der natürliche Verstand des Menschen, der auf eine relative Weise arbeitet, die absolutistisch werdende Politik nicht mehr auf eine natürliche Weise verarbeiten kann. Je mehr sich daher in einer Kultur eine rechtslastige oder linkslastige Politik zuspitzt, desto mehr geht die Kultur in einer Radikalisierung der unreflektierten und unverarbeiteten menschlichen Gedanken und Emotionen unter, so dass die natürliche Vernunft des Menschen zunehmend außen vor bleibt. Eine derartige Zuspitzung der Politik fand in Deutschland nach der Börsenkrise von 2008 statt und hat zu kulturellen Entwicklungen geführt, mit denen die Deutschen bis heute nicht fertig geworden sind. Sobald die dabei von Angela Merkel durchgesetzte extreme neoliberale Politik den Grad der Unerträglichkeit erreicht hatte, wurde das Zepter der Politik an eine linkslastige Regierung übergeben. Diese linkslastige Regierung war durch bestimmte politische Allergien in Bezug auf alle Umweltthemen und durch einen feministischen Jähzorn in Bezug auf alle sozialen Kulturbelange geprägt. Dadurch hat sich die Politik zunehmend in ein Wunschkonzert einer linken politischen Religion der extrem idealistischen Art verwandelt. Nun, da der Bürger auch von dieser linksradikal gewordenen Politik nichts mehr hören und sehen will, wird das Zepter der Politik voraussichtlich wieder der rechtslastigen Politik übergeben, welche die wesentliche Ursache für die Entstehung und Entartung der linkslastigen Politik gewesen ist. Ein solches skurriles politisches Pingpong-Spiel vollzieht sich bereits seit 150 Jahren in den kapitalistischen Standeskulturen und ist durch die Brisanz, die der Kapitalismus heute für die Natur der Erde erreicht hat dabei überaus gefährlich zu werden. Viele Bürger fühlen sich dadurch heute ohnmächtig, da der gesunde relative Menschenverstand weder eine übernatürliche rechtslastige noch eine übernatürliche linkslastige Politik überdenken bzw. wirklich begreifen kann. Dadurch haben die meisten Bürger auch bis heute nicht hinreichend nachvollzogen, was seit der Jahrtausendwende mit ihrer Kultur und mit ihrem Lebensalltag geschehen ist. Das seit 150 Jahren kultivierte politische Possentheater innerhalb der kapitalistischen Standeskulturen ist heute im Begriff zu einer ernsthaften Bedrohung für den Menschen zu werden, da immer mehr Kulturbürgern in psychischer Hinsicht das Wasser bis zum Hals steht und sie daher in einer weiterhin „fortschrittlichen“ neoliberalen Standeskultur nicht mehr lange bestehen können. Ein blindes „Weiter so wie bisher“ ist daher heute bereits zu einer Garantie dafür geworden, dass der Mensch früher oder später an seiner persönlichen und gesellschaftlichen Selbstorganisation scheitert. Die europäischen Völker tun daher gut daran, die wichtigsten Lehren aus den letzten 150 Jahren Kulturgeschichte zu ziehen, ihre derzeitige neoliberale „Anpassung“ zu korrigieren und gemeinsam an einem Strang für eine lebenswerte biologische Zukunft in Europa zu ziehen. Für eine solche notwendig gewordene Entwicklung ist es unabdingbar, dass jeder Europäer erkennt, wie das Verhalten der Europäer in den letzten 40 Jahren zu der heutigen globalen politischen Situation beigetragen hat. Der Technik Transfer von Europa nach China, der durch ein maßlos nach Macht und Vermögen strebendes neoliberales Konzernwesen entstanden ist, hat genauso zu der heutigen Situation beigetragen, wie das stillschweigende Übersehen einer völkerrechtswidrigen amerikanischen Außenpolitik der meisten Europäer. Alle diese Entwicklungen waren von einer willkürlichen menschlichen Ideologie geprägt, die der Mensch bis heute nach dem jeweiligen politischen Wind ausrichtet, als handle es sich nur um Socken, die man sich jeweils vorübergehend anzieht, bis sich der Wind wieder dreht. Die europäischen Bürger müssen daher heute eine Art Quantensprung vollziehen, durch den sie sich ganz bewusst von ihrer derzeitigen neoliberalen Opferrolle des ohnmächtigen Bürgers, Steuerzahlers Arbeiters etc. verabschieden. Dies ist die einzige Möglichkeit sich innerhalb einer Welt nachhaltig zu behaupten, die sich durch eine galoppierende Inflation der menschlichen Würde und eine immer bodenloser werdende menschliche Willkür auszeichnet. Dadurch ist notwendig nicht länger Schweigen, sondern Reden Gold und ein Schweigen allenfalls, wenn überhaupt, Silber. Auch ist es wichtig, dass der einfache Mensch einsieht, dass derjenige, der mit einem übernatürlichen Problemkomplex konfrontiert ist, nicht immer der Klügere ist, wenn er nachgibt, sondern dass es sich vielmehr so verhält, dass er dann ein überaus problematisches Nachsehen hat. Vielen Menschen fällt die Konfrontation der heutigen kulturellen Situation schwer, weil es sich bei vielen Problemstellungen bereits um einen Problemkomplex handelt, der wie ein Karzinom agiert. Die wesentliche Eigenschaft eines Karzinoms ist ein geradezu nervöses Wildwachstum, so dass ein Karzinom stets durch die Abwesenheit einer natürlichen Maßhaltigkeit und einer natürlichen Ordnung gekennzeichnet ist. Es ist daher von essenzieller Bedeutung, dass die Europäer auch den neoliberalen Kapitalismus als ein wild wucherndes Karzinom begreift, wobei die Konzerne zunehmend zu Metastasen dieses Karzinoms werden. Es ist in dieser Hinsicht ein gefährlicher Irrtum zu glauben, dass Karzinome stets hässlich sind. Sie können im Gegenteil äußerst schön und attraktiv sein. Dies wird vor allem am Beispiel der Krebsgeschwüre der Bäume deutlich, die zu den schönsten Holzmaserungen gehören, die wir heute kennen. Schönheit und Reichtum sind daher keine sicheren Synonyme für Gesundheit und für einen konstruktiven Erfolg, sie können auch karzinogen und damit tödlich sein. Da sich in den letzten 25 Jahren gezeigt, hat, dass der Übergang von einer relativen natürlichen Freiheit zu einer übernatürlichen Beliebigkeit und Gleichgültigkeit fließend ist, muss der Mensch für die Verwirklichung einer biologischen Selbstorganisation in einer deutlichen Weise zwischen dem Wesen einer natürlichen Freiheit und dem Wesen einer unnatürlichen Beliebigkeit bzw. Liberalität unterscheiden. Die natürliche Freiheit existiert nicht für sich selbst, sondern ist in eine höhere universale Ordnung eingebunden, so dass die relative natürliche Ordnung und die relative natürliche Freiheit einander ergänzen. Die natürliche relative Freiheit ist daher grundsätzlich nicht beliebig und äußerst sich innerhalb der biologischen Selbstorganisation eines Lebewesens dadurch, dass es einen kreativen Freiraum für alle Lebewesen gibt, sich individuell und damit einzigartig zu organisieren. Für dieses ganzheitliche evolutionäre Rezept der irdischen Natur ist sowohl eine relative Ordnung als auch eine relative Freiheit notwendig. Will sich der Mensch daher auf eine gesunde, natürliche Weise organisieren, dann darf er weder eine absolutistische Ordnung (Diktatur) noch eine absolute Freiheit (Willkür) innerhalb seiner familiären oder gesellschaftlichen Organisation akzeptieren. Diese grundlegende biologische Erkenntnis ist notwendig, damit der heutige Mensch zu einer Auflösung seiner heutigen kulturellen Verwerfungen und zur Umsetzung einer stabilen biologischen Demokratie gelangen kann. Der übernatürliche menschliche Jähzorn als der heutige „Knackpunkt“ des Homo sapiens
Eine der wesentlichen Machtformeln der Standeskultur besteht seit jeher in der professionellen Erzeugung von unerträglichen Beziehungen und Lebenssituationen. Dazu gehört vor allem die Produktion von willkürlichen Ungerechtigkeiten, für die der sich von Natur aus überaus sozial und gemeinschaftlich organisierende Mensch eine innere Antenne besitzt. Entstehen dadurch Reaktionen der panischen Art (Flucht) und/oder der allergischen Art (Angriff) im Kulturmenschen, wie sie bei allen Tieren im Falle einer lebensbedrohlichen Situation erfolgen, dann erklärt der Herrenmensch seit jeher derartige menschliche Reaktionen als krankhaft oder als bösartig. Dafür nimmt er eine entsprechend erzeugte Kulturreligion zu Hilfe, die jedes panische oder allergische Verhalten in Bezug auf den Herrenmenschen (Statthalter Gottes auf Erden) als einen Ungehorsam wider Gott bestraft - und sei es auch „nur“ durch eine soziale Ausgrenzung oder Stigmatisierung (Büßergewand). Innerhalb einer relativ sich organisierenden Natur verschwinden die besonderen tierischen Verhaltensmodifikationen der Panik und der allergischen Reaktion wieder, sobald sich die dafür ursächliche lebensbedrohliche Situation wieder auflöst. Beim Kulturmenschen, der innerhalb einer absolutistisch sich organisierenden Standeskultur stets für die Herrenmenschen greifbar bleibt, bleiben die Verhaltensmodifikationen der Panik und der allergischen Reaktion latent bestehen und führen zu einer regelrechten übernatürlichen Anfälligkeit für panische und allergische Reaktionen. Die davon vor allem betroffenen Kulturmenschen der Unterschicht und der unteren Mittelschicht versuchen daher ihre panischen und allergischen Reaktionen durch eine absolute Selbstkontrolle im Zaum zu halten, um den kulturellen Strafen für diese „bösartigen“ Reaktionen zu entgehen. Dieser unnatürliche Verhaltenskomplex führt über kurz oder lang zu dem Verfassungszustand, den der Mensch als Jähzorn bezeichnet, einer bodenlos in den davon Betroffenen rasenden Wut, die sich nicht nur gegen andere Menschen, sondern auch gegen die Betroffenen selbst richten kann. Ein solcher Jähzorn kann sowohl für den Einzelnen als auch für eine ganze Gesellschaft äußerst gefährlich werden. Der in einem Menschen entstehende Jähzorn ist keine natürliche Konzeption für ein lebensrettendes Verhalten, sondern eine übernatürliche durch eine widernatürliche soziale Konzeption entstehende affektive Konstitution, die zu einer pauschalen Zerstörung einer unerträglich gewordenen Situation tendiert, koste es was es wolle. Sie ist daher eine „Nebenwirkung“ eines absolutistischen Machtstrebens der Herrenmenschen innerhalb einer Standeskultur und damit ein Symptom einer willkürlichen kulturellen Machtagenda. Die „Macht“ des Herrenmenschen, alleine durch ein willkürliches unerträgliches Sozialverhalten derartige selbstzerstörerische Affekte wie den Jähzorn in einem Menschen hervorrufen zu können, ist bis heute ein wesentliches Mittel der Herrenmenschen geblieben ihre Autorität innerhalb der Standeskultur und damit die Standeskultur selbst aufrecht zu erhalten. Im Jähzorn finden sich in der Regel Anteile einer bodenlosen Wut, einer grenzenlosen Rachsucht und einer maßlosen Kriegs- und Zerstörungslust, die wir in den Tieren der irdischen Natur nicht feststellen können. Diese widernatürliche Produktion der bodenlosen jähzornigen Ausbrüche führt in den davon Betroffenen zu einer Heidenangst vor sich selbst und der „eigenen Natur“, die bis heute äußerst schwerwiegende kulturelle Folgewirkungen zeitigt. Die Erfahrung eines bodenlosen übernatürlichen inneren Jähzorns bewirkt zwangsläufig eine tiefe generelle Verunsicherung der Betroffenen und mindert das Selbstvertrauen auf eine derart schwerwiegende Weise, dass diese Erfahrung für den Menschen fürchterlich ist. Daher entwickeln die davon Betroffenen eine diktatorische Selbstkontrolle, um jähzornige innere Ausbrüche in der Zukunft zu vermeiden. Treten die jähzornigen Anfälle weiterhin auf, dann beginnen die Betroffenen damit, nach einer absolutistischen äußeren Führung oder Autorität zu suchen, die ihnen dabei hilft, den eigenen Jähzorn und die dadurch sich jeweils einstellende bodenlose Angst vor sich selbst im Zaum zu halten. Dies führt bis heute in einer regelrechten Weise dazu, dass aus den Betroffenen autoritätshörige Kulturmenschen werden, die auf eine absolutistische Weise daran festhalten, was die Herrenmenschen und Experten der Kultur jeweils an normalen Maßstäben und Verhaltensweisen vorgeben. Wir haben es daher beim Jähzorn mit einem Teufelskreis zu tun, den der Herrenmensch der Standeskultur auf eine fatale Weise innerhalb der menschlichen Selbstorganisation ausgelöst und bis heute „erfolgreich“ aufrecht erhalten hat. Ein dadurch heute bereits systemimmanent gewordener manipulativer Eingriff der Herrenmenschen und der „Kultur-Experten“ in die Natur der Kulturkinder durch eine überaus effektiv gewordene Erziehungs-Pädagogik,“sorgt in der heutigen Kultur für zunehmende symptomatische jähzornige Verhaltensentgleisungen der Kinder, die sich auch in einer „sanften“ Form durch chronische allergische Reaktionen aller Art manifestieren können. Bis heute konnte die Standeskultur durch die sich in einer regelrechten Weise hörig organisierenden Kulturbürger einen ausreichenden Nachschub für ihre Kulturmaschinen des Militärs, der Wirtschaft und der Bürokratie sicher stellen. Die sich häufenden chronischen psychischen Erkrankungen und die immer deutlicher werdenden jähzornigen Symptome in der Kultur (jähzorniger Feminismus, jähzorniger Hip-Hop, jähzorniger Hatespeech) machen deutlich, dass die innere Schutzmauer, die der Kulturmensch gegen den Jähzorn entwickelt hat, bröckelt. Der unnatürliche menschliche Jähzorn und das, was er anrichten kann, zeigt sich seit jeher am eindrucksvollsten im Krieg, sobald er bei den Soldaten in Form eines grausamen, bodenlos sadistischen Verhaltens zum Vorschein kommt. Eine derartige Verhaltensentgleisung sorgt bei den Soldaten in der Regel für langfristige psychische Störungen. Dies ist vor allem durch den gut dokumentieren Vietnamkrieg deutlich geworden. Nicht wenige amerikanische Veteranen hatten nach dem Vietnamkrieg vor allem mit den Folgen ihrer grausamen Verhaltensentgleisungen im Krieg zu kämpfen, die nicht befohlen worden waren. In einem Krieg wird die normale Kulturordnung ein gutes Stück weit ausgeblendet, da man tödliche Gewaltanwendungen ohne Wenn und Aber gegenüber unbekannten Menschen vollziehen muss. Diese „Feinde“ werden in der Regel vorab zu unmenschlichen Monstern stilisiert, so dass der normalerweise sicher eingesperrte Jähzorn der Kulturmenschen durch die Lockerung der moralischen Alltagsfesseln eine Möglichkeit findet sich auszudrücken. Dies mündet bei den Soldaten, die von einem inneren Jähzorn betroffen sind in eine bodenlose destruktive Gewaltlust, die durch den angebotenen „offiziellen“ Feind reichhaltige Nahrung findet. Das Gleiche ist in einer etwas abgeänderten und milderen Form nach der Jahrtausendwende durch das offizielle Feindbild „Terrorist“ geschehen und lässt sich im Grunde gegen alle Menschen hervorrufen, die von einer staatlichen Autorität zum offiziellen Feind oder Sündenbock erklärt werden. Wer das tragische innere Geschehen in diesen Ereignissen begreifen kann, der kann auch nachvollziehen, weshalb der heutige Mensch in die Gefahr geraten ist, sich selbst zu zerstören. In jeder kulturellen Krise kommt es dazu, dass der Staat seine Ordnungsmacht ein Stück weit einbüßt, so dass der in den Menschen eingesperrte Jähzorn Schlupflöcher findet und entweder auf eine direkte oder aber untergründige Weise aktiv wird. Die durch den Jähzorn in einer regelrechten Weise zum Ausdruck kommende rasende Gewalt ist für den heutigen Menschen daher das wesentliche Organisationsproblem geworden, das der Mensch zu meistern hat um als Homo sapiens weiter existieren zu können. Sie ist zudem der wesentliche Schlüssel für den heutigen Menschen, um die Natur der Erde vor einem rasenden Kapitalismus zu bewahren, der in einer bedenkenlosen Weise über alles Soziale und Natürliche hinweggeht. Dieser rasende Kapitalismus war bereits eine der Hauptursachen für die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert und für eine danach erfolgende beispiellose militärische Aufrüstung. Der in den Weltkriegen zutage tretende bodenlose mitunter bestialisch ausartende menschliche Jähzorn war zudem der Hauptgrund für die Erschaffung einer Atombombe. Seither hält eine bodenlos gewordene Waffenproduktion den menschlichen Jähzorn global in Schach. Diese „Lösung“ ist nicht nur zu einem Quell vieler psychischer Erkrankungen des heutigen Kulturmenschen, sondern auch zu einer stets präsenten Angst davor geworden, dass die Herrenmenschen unverantwortlich mit dieser Gefahr umgehen. Dass diese Angst nicht unberechtigt ist, zeigt die folgende Dokumentation: Zwischen Kaltem Krieg und Klimawandel: Die Folgen der Atombombe. Durch die inzwischen erreichte globale Waffenpotenz kann der heutige Kulturmensch die Natur der Erde mehr als 10 Mal zerstören. Diese Gemengelage verdeutlicht das, was die menschliche Erfindung einer Standeskultur aus dem Menschen gemacht hat: eine sich selbst ständig bedrohende und zu einem übernatürlichen Verhalten nötigende Spezies, die durch eine bodenlos gewordene tragische Angsterkrankung stets auf das fixiert bleibt, was die jeweiligen „Herrenmenschen“ einer Kultur sagen oder tun. Ein auf die Dauer unhaltbarer widernatürlicher Zustand. Der Mensch hat heute die notwendigen Kulturinstrumente zur Verfügung um seine Kulturorganisation auf eine biologische Weise so zu gestalten, dass im Innern der Menschen kein widernatürlicher Jähzorn mehr entsteht. Es steht daher die Frage im Raum, ob der Mensch klug und einsichtig genug werden kann, um eine solche Veränderung seiner Selbstorganisation zu vollziehen.
Die Rückkehr zur natürlichen Gemeinschaft und das Ende der willkürlichen Kulturpolitik
Die relativ hartnäckige Blindheit aller Menschen für die kulturellen Früchte der „Herrenmenschen“ in den letzten 5000 Jahren haben seit der Jahrtausendwende dazu geführt, dass die heutigen Herrenmenschen mit den modernen Kulturinstrumenten in einer geradezu kindlichen Weise gefährliche politische und ökonomische Spiele spielen. Dadurch ist die absolutistische zentralistische Machtpolitik der Standeskultur an einem Wendepunkt angelangt und hat eine Entwicklungstendenz der kulturellen Selbstzerstörung eingeläutet. Mehr denn je streben dadurch die heutigen „Herrenmenschen“ des westlichen Kulturkreises nach einer lernresistenten Wiederholung der Kulturgeschichte und erfüllen die offizielle moderne Definition des Wahnsinns: „Sich stets auf die gleiche Weise zu organisieren und dabei immer auf ein anderes Ergebnis als das sich regelrecht einstellende Ergebnis zu hoffen“. Alle Hochkulturen der Geschichte sind jeweils durch ein bodenloses Machtstreben ihrer Herrenmenschen an einer ausufernden inneren Aggression (innere oder/und externe Kriege), an einer uferlosen Kulturdepression oder aber an beidem in Form einer entsprechend destruktiven Ambivalenz gescheitert. Dies droht den Homo sapiens auch heute, da 1994 hat David Rockefeller, einer der illustren modernen Herrenmenschen, bei einem offiziellen Vortrag davon gesprochen hat, dass es nur noch einer globalen Kulturkrise bedarf, um eine neue Weltordnung durchzusetzen. Die heutigen immer drastischer werdenden Kultursymptome werfen daher die berechtigte Frage auf, inwiefern die „Herrenmenschen“ der heutigen Standeskultur auf eine biologisch zurechnungsfähige Weise denken, fühlen und handeln. Vor allem die durch die modernen sozialen Wissenschaften bereits hinreichend diskreditierten Standesbeziehungen innerhalb einer Standeskultur, führen zu einer regelrechten Verirrung des Menschen in unnatürliche sadistische oder masochistische Verhaltensweisen. Dieser seit 5000 Jahren kulturbedingte „normale“menschliche Sadismus und Masochismus drückt sich heute auch auf eine indirekte symbolische Weise durch den Widerspruch aus, dass in den westlichen Kulturen bis zu 50 % der industriell erzeugten Lebensmittel als Müll verbrannt werden, während gleichzeitig nach wie vor jährlich Millionen Menschen verhungern. Dies liegt nicht an den mangelnden logistischen Möglichkeiten des heutigen Menschen, sondern an der zynischen Tatsache, dass sich die Standeskultur als solche und insbesondere die kapitalistische Standeskultur seit 200 Jahren nur dadurch aufrecht erhalten kann, dass sie den Menschen direkt oder indirekt durch die Bedrohung zu verhungern eine regelrechte übernatürliche Arbeitsdisziplin aufzwingt. Das Erste was die Kolonialisten und Imperialisten des 19. und 20. Jahrhunderts daher in den von ihnen besetzten afrikanischen Staaten getan haben, war die Brotfruchtbäume zu fällen und die Quellen zu besetzen, so dass ein regelrechter „Sachzwang“ zur Arbeit für die einheimischen Bevölkerungen entstanden ist. Durch diese Macht des drohenden Hungers hat auch der moderne Mensch sowohl die unnatürlichen Bedingungen eines „effektiven“ Arbeitsplatzes (Fließband), als auch die zunehmend oberflächlich und sachlich gewordenen ökonomischen Kulturbeziehungen akzeptiert. Auf dem gleichen „Sachzwang“ basiert auch die von der EU ab 2006 eingeführte Pflicht der Krankenversicherung und einer einheitlichen Meldepflicht in Europa, da der Mensch dadurch am Kulturleben teilnehmen muss und er dies nicht mehr ohne ein geregeltes Einkommen bewerkstelligen kann. Es ist diese Art von Mentalität, versteckte „Sachzwänge“ zu produzieren, die den heutigen Menschen in einer immer effektiver werdenden Weise innerhalb einer global sich maschinisierenden Arbeitswelt gefangen setzt. Die dadurch in der Kultur normal gewordenen oberflächlichen und sachlichen Beziehungen sind daher überwiegend Beziehungen der sado-masochistischen Art, die unter anderem zu einer zunehmend „selbstverständlichen“ Vereinnahmung und Ausbeutung aller greifbaren natürlichen Werte der Erde führen, den Menschen eingeschlossen. Vor allem durch die dadurch endemisch gewordene obligatorische Ausbeutung von allem und jedem ist ein destruktives Organisationschaos und Beziehungschaos in den Kulturen entstanden, das viele Menschen bereits überlastet. Dem Menschen fehlt es heute weder an Werkzeugen noch an Wissen und auch nicht an dem Wunsch, sich auf eine biologische Weise zu organisieren, wohl aber an einer symbiotischen und empathischen Beziehungsfähigkeit, die für eine gesunde soziale Selbstorganisation des Menschen unverzichtbar ist. Der Mensch hat diese eigentlich natürliche Anlage zur symbiotischen Beziehungsfähigkeit in den letzten 170 Generationen durch die dauerhafte Verwirklichung einer Standeskultur gründlich verlernt. Die dadurch in den Standeskulturen bis heute „selbstverständlich gebliebene sado-masochistische Täter-Opfer-Beziehung (Herrenmensch-Dienermensch) verhindert zwangsläufig jeden Ansatz einer ganzheitlichen biologischen Kulturorganisation. Eine konstruktive ganzheitliche Demokratie ist daher nur dadurch zu erreichen, dass der Mensch die traditionellen ständischen Beziehungskonstellationen ganz bewusst auflöst. Vor allem die Versuche der linken Kulturbewegungen im Zuge der 68er-Revolution, eine ganzheitliche demokratische Vergemeinschaftung zu erreichen haben gezeigt, dass die Standeskultur in nahezu allen Menschen psychische Schädigungen verursacht, die selbst dann noch eine natürliche Vergemeinschaftung vereiteln, wenn eine Gemeinschaft bereits eine funktionierende autarke Energie- und Nahrungsmittelversorgung erreicht hat. Wie wir heute wissen, führt die Anpassung des Menschen an eine grundlegend für die menschliche Natur auf Dauer widernatürliche und damit unerträgliche Standeskultur zu einer Verdrängung des eingeborenen natürlichen Ich's und zur Ausbildung eines relativ oberflächlich und unpersönlich bleibenden künstlichen Kultur-Ich's. Damit eine symbiotische Beziehung oder eine ganzheitliche demokratische Gemeinschaftsbildung gelingen kann, muss der angepasste Kulturmensch sein künstliches Kultur-Ich zumindest übergangsweise neutralisieren, damit das verdrängte natürliche Ich sich regenerieren und wieder aktiv werden kann. Nur auf diese Weise können Menschen eine biologisch verbindliche Gemeinschaft der empathischen und symbiotischen Art erreichen, die sich durch die natürliche Gemeinschafts-Agenda „einer für alle, alle für einen“ vollzieht. Diejenigen, die eine solche Gemeinschaftserfahrung machen, berichten von einer plötzlich sich einstellenden unbändigen inneren Freude und einem anschließenden tiefen inneren Frieden. Erst durch eine solche Erfahrung kann der Mensch nachvollziehen, wie umfassend die Gewalteinwirkung einer Standeskultur auf den Menschen ist, die durch ihre Machtagenda „Teile und Herrsche“ die natürliche Gemeinschaftsbildung auf eine grundlegende Weise verstört und verhindert. Indem die Herrenmenschen der Kultur zudem für eine übernatürliche Verunsicherung und Verängstigung der Kulturmenschen sorgen, lässt sich eine „Teile und Herrsche“ Agenda in der Kultur so „erfolgreich“ umsetzen, dass auch eine nur kleine Gruppe von „Herrenmenschen“ eine Masse von „Dienermenschen“ (Helfershelfer und Sklaven) „verwalten“ kann. Für die Dienermenschen ist die Alltagsrealität einer Standeskultur auf die Dauer unerträglich, weil unnatürlich, so dass der Kulturmensch seit 5000 Jahren sein natürliches Ich auf eine regelrechte Weise ins Unterbewusstsein verdrängt (Selbstlosigkeit) und an dessen Stelle ein „angepasstes“ künstliches Kultur-Ich setzt. Darüber hinaus versucht der Kulturmensch seit je her sich durch alle möglichen übernatürlichen Unterhaltungen der „sensationellen“ Art von einem unerträglichen kulturellen „Schicksal“ abzulenken. (Drogen, Gewaltspiele, perverse Sexualität, etc.) M. Scott Peck erzählt in seinem Buch „Gemeinschaftsbildung“, dass er in seinem Leben mehrere natürliche Gemeinschaftsbildungen erfahren hat, so dass er ein besonderes Seminar für eine natürliche Gemeinschaftsbildung ausgearbeitet hat. Dadurch konnte er auch als Leiter von Wochenendseminaren viele Erfahrungen in Bezug auf eine inklusive (alle Mitglieder bedingungslos einschließende), verbindliche, empathische und symbiotische Gemeinschaftsbildung sammeln. Wir können diese qualitativ hochwertige Gemeinschaftsbildung als die normale Form der natürlichen Vergemeinschaftung begreifen, da eine solche Vergemeinschaftung innerhalb einer relativ kurzfristigen Zeitspanne vor allem durch eine entsprechende menschliche Sehnsucht nach einer solchen Vergemeinschaftung entsteht. Diese Sehnsucht ist daher der eigentliche Leiter eines Wochenendseminars, das nur dann erfolgreich in einer biologischen Gemeinschaftsbildung enden kann, wenn sie ohne eine autoritäre Führung erfolgt. Dadurch bleibt der Veranstalter des Workshops im Wesentlichen ein Begleiter eines natürlichen Prozesses, in den er nur korrigierend oder helfend eingreift, wenn der gemeinschaftliche Entwicklungsprozess durch ein Gruppenmitglied zu lange blockiert wird. Wie M. Scott Peck in seinem Buch erörtert, erzeugen bei einer biologischen Gemeinschaftsbildung alle Gruppenmitglieder schließlich ein starkes Gemeinschaftswesen, das alle Gruppenmitglieder gleichermaßen umfasst. Dieses Gemeinschaftswesen löst sich nach einem Wochenend-Workshop durch die Rückkehr der Mitglieder in ihren kulturellen Alltag relativ zügig wieder auf. Nur in einer dauerhaften Lebensgemeinschaft oder Kommune kann sich die biologische Vergemeinschaftung durch eine regelmäßige Bestärkung des Gemeinschaftswesens langfristig aufrecht erhalten und stabilisieren. Dadurch kann eine biologische Gemeinschaft schließlich auch relativ resilient gegenüber störenden äußeren Einflüssen werden und innerhalb einer Standeskultur existieren. Bereits um 1950 haben viele Professoren der Ethnologie die ethnologischen Forschungen abgeglichen und durch eine besondere Dokumentation über die allgemeinen Merkmale einer natürlichen menschlichen Selbstorganisation zusammengefasst. Daher können wir heute auf eine relativ gesicherte Weise davon ausgehen, dass die inklusive, verbindliche, empathische und symbiotische Beziehungs- und Gemeinschaftsbildung ein zentraler Bestandteil der natürlichen menschlichen Selbstorganisation ist. Eine ganzheitliche demokratische Kulturgestaltung ist für den Homo sapiens daher weit weniger absurd, als viele Menschen heute glauben. Die heute „normalen“ relativ instabilen, oberflächlichen und sachlichen Kulturbeziehungen sorgen für ein chronisches Unsicherheitsempfinden im Menschen, so dass der heute sich kapitalistisch organisierende Mensch dazu übergegangen ist, seine soziale Lebensversicherung zunehmend zu vernachlässigen und weitgehend durch eine materielle Lebensversicherung zu ersetzen. Nur die bewusste Kultivierung einer biologischen Demokratie mit einer entsprechenden biologischen Gemeinschaftsbildung kann die immer bedrohlicher werdenden Folgen dieser heutigen Selbstorganisation des Menschen wieder aufheben. Eine Hilfe für diesen Prozess ist die Kenntnis der folgenden, von M. Scott Peck festgestellten 4 Phasen der biologischen Gemeinschaftsbildung. 1. Die Phase der Pseudogemeinschaft. In dieser ersten Phase der Gemeinschaftsbildung versuchen die Gruppenmitglieder in der Regel eine sofortige emotionale Verbundenheit zu erreichen. Die dabei sich verwirklichenden artigen Nettigkeiten und Höflichkeiten führen durch das Ziel der Mitglieder, nicht anzuecken und alles in „bester Ordnung und Harmonie“ zu halten zu einer täuschend echten Vergemeinschaftung. Dabei führt jeweils das künstliche Kultur-Ich der Gruppenmitglieder Regie, so dass das natürliche Ich aller Gruppenmitglieder im Unterbewusstsein verbleibt. Dadurch bleibt auch der verdrängte Schmerz und der Frust darüber, dass die Standeskultur den Einzelnen dazu zwingt, sein natürliches Ich zu verraten und ins Unterbewusstsein zu verdrängen verborgen. Auf diese Weise täuschen sich die Gruppenmitglieder gegenseitig über ihre wahren inneren Befindlichkeiten hinweg, so dass kein konstruktiver natürlicher Prozess hin zu einer biologischen Gemeinschaftsbildung stattfinden kann. Diese inneren Blockaden werden durch die „normale“ kulturbedingte Anpassungs-Strategie des künstlichen Kultur-Ich's verursacht, die sich durch die Agenda „nichts hören nichts sehen und nichts sagen“ und durch die sich daraus ergebende Regel „du sollst nichts merken“ auf eine äußerst disziplinierte absolutistische Weise vollzieht. Daher ist die wesentliche Bedingung, die M. Scott Peck für eine erfolgreiche biologische Gemeinschaftsbildung anführt, die Verletzlichkeit der Mitglieder, die durch eine bereitwillige Offenheit und durch einen entsprechenden sozialen Vertrauensvorschuss entsteht. Ohne eine solche aktive Offenheit der Gruppe kann keine natürliche Gemeinschaft entstehen, weil das absolutistisch agierende Kultur-Ich das relativ agierende natürliche Ich andernfalls dauerhaft in der Verdrängung hält. Die Phase der Pseudogemeinschaft bleibt daher in der Regel durch das übernatürliche Kultur-Ich dominiert, das alle möglichen kulturbedingten Alltags-Verhaltens-Rollen ins Rennen schickt, so dass die Beziehungen in der Gemeinschaft relativ oberflächlich, sachlich und kontrolliert bleiben. In der Regel sind sich die Mitglieder dieser kulturbedingten Verhaltensstrategien, die aus der Notwendigkeit eines übernatürlichen Selbstschutzes innerhalb der Standeskultur obligatorisch geworden sind, nicht hinreichend bewusst. Dieser Selbstschutz ist grundsätzlich notwendig, da die in der Standeskultur normale Willkür der Herrenmenschen und die autoritären Selbstverständlichkeiten in der Kultur den Einzelnen unvermittelt treffen und stark beeinträchtigen können. Aus diesem Grund erzeugt die Gruppe innerhalb der ersten Phase der Pseudogemeinschaft keine wirkliche Verbindlichkeit, da die Teilnehmer in der Echokammer ihrer eigenen kulturellen Überlebensstrategie verbleiben und in der Regel noch zu keinem wirklich offenen und ehrlichen Austausch in der Gruppe bereit sind. W. Scott Peck berichtet von einem Wochenend-Workshop einer Gruppe von Menschen, die alle eine Psychoanalyse absolviert hatten und darin geübt waren eine künstliche Verletzlichkeit vorzutäuschen, die mit der Mitteilung intimer Einzelheiten des persönlichen Lebens einherging. Solange diese „Show“ des künstlichen Kultur Ich's die Öffnung des natürlichen Ich's nur vortäuscht und damit de facto verhindert, bleibt die Gemeinschaft zwangsläufig eine Pseudogemeinschaft. Innerhalb einer solchen Pseudogemeinschaft vermeiden die Mitglieder der Gemeinschaft alle realen Schwierigkeiten, so dass auch die individuellen Unterschiede der Gruppenmitglieder nicht anerkannt und außen vor bleiben. 2. Die Phase des Chaos. Sobald die Gruppenteilnehmer bemerken, dass die normale Strategie der Pseudoharmonie nicht funktioniert und auch die oft angewandten Rollen des Heilers und Bekehrers von „falschen“ Ansichten nur negative Folgen nach sich ziehen, tauchen erste aggressive Reaktionen und Frustrationen durch das anhaltende Scheitern der Gruppe auf. Da ein künstliches Kultur-Ich im Lauf der Zeit viele übernatürliche Erwartungen und Forderungen von außen internalisiert und zur eigenen Angelegenheit macht, kommt es in der Gruppe durch das Kultur-Ich auch immer wieder zu megalomanischen Verhaltenssequenzen. Dies führt mitunter dazu, dass die künstlichen Rollen des Heilers und Bekehrers einen derartigen Druck innerhalb der Gruppe erzeugen, dass die jeweiligen Opfer aufbegehren und ihrerseits versuchen die Heiler zu heilen und die Bekehrer zu bekehren. Dadurch kommt es zu einem Beziehungschaos in der Gruppe mit einem inwendigen explosiven Potenzial. Aus diesem Grund ist die Phase des Chaos als eine regelrechte Phase zu verstehen, in welcher das künstliche Kultur-Ich alle seine idealistisch erzeugten Verhaltensrollen ins Feld führt und ins Toben gerät, weil nichts davon fruchtet. Diese Phase müssen die Gruppenmitglieder überstehen, um zu einer echten empathischen und symbiotischen Gemeinschaft werden zu können. In der Regel kommt es innerhalb der Phase des Chaos erstmals dazu, dass die individuellen Unterschiede der Gruppenteilnehmer deutlich werden, so dass das Kultur-Ich damit beginnt, die „Abweichler“ vom „normalen“ kulturellen Verhalten wieder auf Kurs zu bringen, indem alle befremdenden Ansichten geglättet oder wenn es hart kommt bekämpft werden. Die Phase des Chaos ist daher eine Phase des ständigen miteinander Ringens, so dass sie auch Angriffe gegen den Führungsstil des Gruppenleiters, die Forderung nach einer autoritären Gruppenleitung oder gar den Versuch der Übernahme der Führung durch manche Gruppenmitglieder zur Folge haben kann. Wie M. Scott Peck jedoch betont, ist ein autoritärer Führungsstil gleichbedeutend mit dem Scheitern einer natürlichen Gruppenbildung, weshalb es auch keine Erfolgsgarantie für eine natürliche Gemeinschaftsbildung durch einen Workshop geben kann. Tritt aufgrund der massiven Aktivität des Kultur-Ich's von mehreren Personen eine Spaltung in der Gruppe ein, dann kann der weitere Weg der Vergemeinschaftung für die Gruppenmitglieder überaus steinig werden, bis sie schließlich die 3. Phase der Leere erreichen oder aber scheitern. 3. Die Phase der Leere. Laut M. Scott Peck ist die dritte Phase der Leere die schwierigste Phase für die natürliche Gemeinschaftsbildung, da sie die Brücke vom Chaos zur echten Gemeinschaft darstellt und eine entsprechende Befreiung von allen Hindernissen für die echte Gemeinschaftsbildung voraussetzt. Dies bedeutet auch die Aufgabe von felsenfesten Überzeugungen, die das Kultur-Ich für gewöhnlich generiert, um die Verdrängung des natürlichen Ich's ins Unterbewusstsein zu rechtfertigen. Hier findet daher der wesentliche Kampf in den Gruppenmitgliedern zwischen ihrem künstlichen Kultur-Ich und dem wieder lebendig gewordenen natürlichen Ich statt. Erst wenn das Kultur-Ich durch den bewussten Willen der Betroffenen einen kleinen Tod erfährt und die Gruppenmitglieder dadurch aufhören ihre Gruppenbeziehungen in vorgefasste kulturelle Formen zu pressen, können echte empathische und symbiotische Beziehungen durch ein immer stärker werdendes natürliches Ich entstehen. W Scott Peck erklärt diesen Prozess als ein sich innerlich leer machen von egozentrischen Ansichten, die jeweils verhindern, dass die unberechenbare Individualität der anderen Gruppenmitglieder akzeptiert wird. Das „normale“ Festhalten an den festen Normen und Verhaltensgewohnheiten des Kultur-Ich's muss daher von jedem Gruppenmitglied selbständig überwunden werden, damit eine echte biologische Gemeinschaftsverbundenheit entstehen kann. Nur wenn es den Gruppenmitgliedern dadurch gelingt einen kleinen Tod ihres Kultur-Ichs zu realisieren, kann sich das natürliche Ich in einer ausreichenden Weise reaktivieren. Erfolgt diese Reaktivierung dann ereignet sich eine als eine von allen Mitgliedern als wundervoll empfundene empathische Gemeinschaftsbildung, die scheinbar aus dem Nichts entsteht. 4. Die Phase der biologischen Gemeinschaft. Das wundersame sich Einstellen einer echten Gemeinschaftsverbundenheit verwirklicht sich vor allem deshalb wie von selbst, weil die dadurch entstehende verbindliche empathische und symbiotische Bezugnahme aller Gruppenmitglieder aufeinander das eigentliche natürliche Beziehungs- und Gemeinschaftskonzept der menschlichen Natur darstellt. Daher reicht es, dass eine Gruppe von Menschen die Hindernisse für eine spontane natürliche Gemeinschaftsentstehung beseitigt, damit sich eine natürliche Gemeinschaftsbildung von selbst einstellen kann. Die Voraussetzung für eine solche Vergemeinschaftung ist daher ein noch intaktes inneres Sehnen des Menschen nach einer natürlichen Gemeinschaft, das nicht selten innerhalb der heutigen Standeskultur durch die kapitalistischen „Ideale“ der maximalen Handlungs-Effektivität und einem entsprechenden Gewinnstreben dauerhaft überlagert wird. Die sich auf eine spontane Weise einstellende verbindliche Gemeinschaft der inklusiven, verbindlichen empathischen und symbiotischen Art ist daher kein Wunder aus dem Nichts, sondern resultiert aus einem inneren menschlichen Drang. Dieser Drang kann so stark werden, dass er das künstliche Kultur-Ich vorübergehend oder auch eine längere Zeit neutralisiert, weil die natürliche verbindliche Gemeinschaft für den Menschen eine fundamentale soziale Lebensversicherung ist. Solange sich ein Mensch nach einer solchen natürlichen Lebensversicherung sehnt, ist er auch nicht verloren, da er, sobald sich die Gelegenheit bietet, wieder wie von selbst dahin kommen kann, Teil einer konstruktiven natürlichen Gemeinschaft zu werden. Erst wer diese natürlichen Zusammenhänge begreift, kann auch nachvollziehen, weshalb die heutige kapitalistische Standeskultur mit Hilfe der modernen Medien für eine immer effektivere Vergiftung des menschlichen Bewusstseins und für ständige neue Blüten einer übernatürlichen menschlichen Angst sorgt. Hier wird der obligatorische Standeskrieg in einer Standeskultur greifbar, der heute auch als ein Krieg von Reich gegen Arm bezeichnet wird. Dieser Krieg ist ein wesentlicher Grund für die übernatürliche Anpassung des Menschen an die kapitalistische Standeskultur durch die Ausbildung eines künstlichen Kultur-Ich's. In der Regel ist das wiederbelebte natürliche Ich nach einer erfolgreichen natürlichen Gemeinschaftsbildung noch relativ schwach, so dass es einer großen empathischen Achtsamkeit aller Gruppenmitglieder bedarf, um das natürliche Ich nicht unnötig zu belasten oder zu verletzen. Es hat sich daher als hilfreich erwiesen, wenn sich die Gruppenmitglieder schweigsam nebeneinander legen und ihre Gemeinschaft im Stillen genießen. Die innerhalb einer Standeskultur „normale“ Unterdrückung des natürlichen Ich's, die eine wesentliche Bedingung für die nachhaltige Aufrechterhaltung der Standeskultur ist, führt im Lauf des Erwachsen-Werdens eines Kulturkindes zu einer zunehmenden Verdrängung des natürlichen Ich's in ein Kellerverlies im Unterbewusstsein. Da die „Experten“ des Kapitalismus eine unnatürliche materielle Egozentrik von den Bürgern fordern, damit der Kapitalismus am Leben erhalten werden kann, wird das natürliche sozial geeichte Ich oft dauerhaft ins Unterbewusstsein verdrängt und folglich immer schwächer. Es braucht daher eine längere Zeit der Erholung, bis das natürliche Ich wieder zu Kräften kommt und Angriffe von Außen überstehen kann. Die ständige bewusste Achtsamkeit ist daher eine wichtige Voraussetzung für die fortschrittliche Festigung einer natürlichen Gemeinschaftsverbundenheit. Viele Menschen haben in ihrem Leben bereits spontane verbindliche Gemeinschaftsbildungen erlebt, wie etwa bei einem Treffen der Verwandten, im Kindergarten oder in der Schule. Auch in der Phase der Pubertät, in dem die Jugendlichen auf der Suche nach neuen Orientierungen sind, stellen sich immer wieder verbindliche empathische Beziehungs- und Gemeinschaftserfahrungen ein. Wer sich an solche Gemeinschaftserfahrungen erinnern kann, dem wird bei einer entsprechenden Rückschau klar, dass er in dieser Zeit der Gemeinschaftsverbundenheit keine anderen Wünsche hatte, weil es eine Zeit des Glücks, der Geborgenheit und der inneren Zufriedenheit war. M. Scott Peck macht in seinem Buch „Eine neue Ethik für die Welt“ auf eine zweite wesentliche Mangelerscheinung in der Kultur aufmerksam, die er als ein Bewusstseinsloch für die Beschaffenheit und die Wirkweise der heutigen Kultur bezeichnet. Er berichtet diesbezüglich von einigen Vorträgen, durch die deutlich wurde, dass die meisten Menschen von dieser Thematik nichts wissen wollen und eine Beschäftigung mit der Kulturkonstitution und mit dem Wesen des Kulturalltags mitunter demonstrativ verweigern. Auch hier trifft M. Scott Peck wie auch in seinem Buch Gemeinschaftsbildung einen wichtigen Nerv in Bezug auf die heutigen Probleme des Menschen damit, sich auf eine gesunde Weise zu organisieren. Der Psychologe in M. Scott Peck hat die wesentlichen Problemstellungen der heutigen Psyche des Menschen klar erkannt und umrissen. Der Christ M. Scott Peck ist jedoch durch seinen starken Bezug auf die christliche Religion relativ blind für die religiösen Ursachen der beiden zentralen Problemstellungen der heutigen Psyche des Kulturmenschen geblieben. Daher fallen die formulierten Zukunftsaussichten von M Scott Peck in seinen Büchern relativ vage und gedämpft aus. Die natürliche Individualität des Menschen ist durch die besonderen Fähigkeiten zur Kreativität, zur Phantasie und zu einer entsprechend flexiblen und freiheitlichen Lebensgestaltung gekennzeichnet. Daher verfügt das menschliche Kind anders als die Tiere über keine ausgereifte, relativ festgefügte Instinkt-Organisation, sondern über ein Gehirn, das den Menschen dazu befähigt, ein individuelles Weltbild und eine individuelle Selbstorganisation auszubilden. Dieser relativ einfach nachzuvollziehende individuelle Organisationsmodus der menschlichen Natur wird durch einen zweiten natürlichen Organisationskomplex in Form einer besonderen Familienbildung beeinflusst. Anhand der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse können wir heute davon ausgehen, dass sich die menschliche Sexualität auf eine monogame Familienorganisation ausgerichtet hat, so dass sie dem Familienleben durch ihre beständige Aktivität einen motivierenden Schwung innerhalb der Fortpflanzungsphase verleiht. Dies ist deshalb von Bedeutung, da ein menschliches Kind eine 18-jährige Reifezeit durchläuft, in dem es eine ständige Unterstützung durch die Eltern benötigt. Wie wir heute wissen, lernt das Kind vor allem durch die sogenannte Identifikation mit den Eltern und Verwandten die Kunst der Beziehungsgestaltung, indem es die Verhaltensweisen der Eltern in sein Bewusstsein „einscannt“. Dadurch wird mitunter die Mimik und die Gestik der Eltern derart exakt von den Kindern nachgeahmt, dass manche Eltern davon peinlich berührt sind. Die Familienorganisation ist daher als ein überaus intensives und komplexes Gemeinschaftswesen zu begreifen, welches das Leben des Menschen entscheidend prägt. Seit der archäologischen Entdeckung, dass sich der Homo erectus bereits vor 400.000 Jahren durch eine Dorfgemeinschaft organisiert hat, in welcher jede Familie in einer eigenen Hütte lebte, können wir davon ausgehen, dass die menschliche Natur auch eine besondere Gemeinschaftsorganisation realisiert hat. Die Forschung der Ethnologie hat unser Verständnis dieser Gemeinschaftsorganisation in vieler Hinsicht bereichert. Zur Gemeinschaftslogistik der Naturvölker gehörte spätestens seit der Neuzeit ein Rat der Familienoberhäupter, der in der Regel von den Familienvätern gebildet wurde, da der Mann für die Außenpolitik der Familie und die Frau für die Innenpolitik der Familie zuständig war. Ergänzt wurde der Rat der Familienoberhäupter durch ein Amt des Häuptlings als Führer des Rates und als Anführer bei Jagdexpeditionen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Erfindung eines absolutistischen autoritären „Gottkönigs“ und einer entsprechenden Priesterschaft als der religiösen „Statthalterschaft eines Gottes auf Erden“ in den frühen Hochkulturen war daher ein eklatanter Paradigmenwechsel innerhalb der menschlichen Gemeinschaftsorganisation, da er die natürlichen relativen Ämter in den Gemeinschaften der Naturvölker durch absolutistische „göttliche“ Ämter ersetzt hat. Die Folge dieses übernatürlichen kulturellen Paradigmenwechsels war die Entstehung einer absolutistischen Standeskultur, die alle Mitglieder in Stände, Klassen und Kasten eingegliedert und dadurch die natürliche Gleichberechtigung der Menschen innerhalb der Naturvölker durch ein „Recht des Stärkeren“ ersetzt hat. Dadurch ist ein regelrechter Standeskrieg, Geschlechterkrieg und Familienkrieg in den Standeskulturen entstanden, die bis heute bestehen und gegenwärtig starke schwarze Blüten in nahezu allen Kulturen treiben. Vor allem aus diesem Grund kann der heutige Mensch zwar noch seine Selbstorganisation, seine Familienorganisation und seine lokale Selbstorganisation konfrontieren, nicht jedoch seine widernatürliche und damit unerträgliche Kulturkonstitution, die sich dem natürlichen menschlichen Verstehen entzieht, dem Menschen zahlreiche traumatische Erfahrungen beschert und insgesamt ein großes Loch im menschlichen Bewusstsein verursacht. Da die kapitalistische Standeskultur von heute nicht nur die Natur der Erde, sondern auch die Natur des Menschen stark kontaminiert und pervertiert, wird verständlich, weshalb der Mensch heute in allen seinen Beziehungen zu sich selbst, zu seinen Familienmitgliedern und zu den Mitgliedern seiner lokalen Gemeinschaft mit großen Problemen zu kämpfen hat. Das professionelle Blinde Kuh Spiel, dass die kulturelle Unterschicht und die Mittelschicht in Bezug auf diese Probleme betreibt, macht den Menschen auf eine positivistische Weise blind dafür, dass die Gesellschaft zunehmend ihren tragenden sozialen Boden verliert, so dass sich die Kultur langsam aber sicher in ein destruktives Wunschkonzert der heutigen Herrenmenschen verwandelt. Seit der Jahrtausendwende hat sich die vorangegangene demokratische Realpolitik in eine politische Religion verwandelt, die immer unzurechnungsfähiger geworden ist, weil sie eine Konzernpolitik legalisiert, die es den Konzernen ermöglicht die „Interessen“ der Natur der Erde und die Natur des Menschen weitgehend außer Acht zu lassen. Die moralische Degeneration, die dadurch den gesamten Wirkungsbereich der kulturellen Oberschicht erfasst hat und die der einfache Kulturmensch bis heute nur oberflächlich konfrontiert, hat in den letzten Jahren zu einem moralischen Kultursumpf geführt, der das menschliche Kulturleben zunehmend in einen geistigen, seelischen und körperlichen Überlebenskampf verwandelt. Kinder die heute in Not geraten, weil ihre Familie nur zu einer oberflächlichen Pseudogemeinschaft fähig ist und die Familie dazu tendiert, zwischen Phasen des Chaos und der Leere zu wechseln, leiden sehr unter den dadurch entstehenden seelischen Entbehrungen und Verletzungen. Da Kinder noch zu spontanen verbindlichen Freundschaftsbildungen fähig sind, sind sie sich in der Regel dessen bewusst, dass auch die Beziehungsverhältnisse in den Familien ihrer Freunde kompliziert sind. Dadurch tendieren sie in der Regel dazu, die bekannten Übel der eigenen Familie den unbekannten Übeln anderer Familien vorzuziehen. Diese Maxime bleibt mitunter das ganze Leben lang bestehen und führt die Kinder zu regelrechten krankhaften Beziehungskompromissen, mit der Tendenz, dass sie als Erwachsene zu lange in destruktiven Beziehungen verbleiben, weil sie glauben keine andere Wahl zu haben. Kinder, die in einer familiären Pseudogemeinschaft aufgewachsen sind, haben in der Regel keine Ahnung davon, dass es auch echte biologische Familiengemeinschaften und Lebensgemeinschaften gibt, da sie solche sozialen Konstellationen aus Mangel an Erfahrung nicht identifizieren können. Da die Kinder die Realität jedoch auch auf eine intuitive Weise erfassen, entwickeln viele Kinder eine Sehnsucht nach empathischen und symbiotischen Beziehungen, die in der Regel das ganze Leben vorhält. Diese Sehnsucht erfährt zwangsläufig keine Erlösung, solange die Betroffenen über keine ausreichenden Vorstellungen darüber verfügen, wie eine erfüllende natürliche Sozialbeziehung geartet ist und funktioniert. Durch ihre Sehnsucht nach symbiotischen Beziehungen geraten heute viele Kinder und Erwachsene immer wieder an Blender, die vor allem dadurch „erfolgreich“ sind, dass sie den Suchenden einen Raum und eine Gelegenheit für Gemeinschaftserlebnisse bieten, die über die oberflächlichen Beziehungs- und Gemeinschaftserfahrungen des kulturellen Alltags hinausgehen. Der Erfolg derartiger Beziehungen und Gruppenbildungen beruht daher mehr auf der menschlichen Sehnsucht nach einer biologischen Gemeinschaft als auf dem Charisma, dem Wissen und den Fähigkeiten der Workshop-Leiter. Der Mensch ist daher heute nicht so weit von einer biologischen Kulturgestaltung entfernt, wie er gemeinhin glaubt. Es braucht heute lediglich einen Funken der Erkenntnis, der in das Dunkel des gesellschaftlichen Bewusstseinslochs aller Kulturmenschen fällt und dort einen Flächenbrand verursacht. Kommt es dadurch zu einer kulturellen „Erkenne deine Kultur“ Agenda, durch die das gesellschaftliche Bewusstseinsloch gefüllt wird, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Mensch auf der Erde eine natürliche Heimat schafft und damit aufhört die Lebensweise aller natürlichen Kreaturen auf der Erde auf eine zwanghafte Weise zu „verbessern“. Sobald sich ein Mensch ganz bewusst von seinen passiv-rezeptiven Verhaltensrezepturen löst, die dem traditionellen Verhalten eines Kultursklaven entsprechen und dazu übergeht, neue aktiv-okkupative Verhaltensrezepturen für die bewusste Mitgestaltung seiner Umwelt und seiner Kultur zu entwickeln, ist er auch in der Lage seine heutigen kulturbedingten Angstzustände aufzulösen. Seit nunmehr 5000 Jahren produziert die Standeskultur auf eine äußerst hartnäckige Weise völlig willkürliche widernatürliche Vorstellungen und Forderungen in der Kultur. Seitdem versuchen die einfachen Kulturmenschen die dadurch entstehenden diffusen übernatürlichen Ängste und traumatischen Erfahrungen dadurch zu mildern, dass sie sich dagegen abzuhärten versuchen. Je mehr sich die Betroffenen dadurch mit angstmachenden Vorstellungen der übernatürlichen und traumatischen Art konfrontieren, desto mehr vergiften sie zwangsläufig ihr eigenes Weltbild auf eine tragische Weise. Das natürlich konzipierte menschliche Bewusstsein kann übernatürliche Ängste und übernatürliche traumatische Erfahrungen nicht auf eine natürliche Weise verarbeiten. Dadurch entsteht innerhalb der psychischen Selbstorganisation der Betroffenen ein regelrechter Teufelskreis der übernatürlichen Angsterzeugung, durch die mit der Zeit entsprechende Angsterkrankungen entstehen. Die einzige Lösung für diesen psychischen Fallstrick besteht darin, sich selbst nicht länger das Spinnen von Vorstellungen zu gestatten, die eine übernatürliche Angst erzeugen und gleichzeitig die irrige Annahme einer dadurch erreichbaren Abhärtung bewusst zu verabschieden. Bei einer Einnahme von winzigen Dosen Schlangengift ist es möglich eine gewisse Immunisierung gegen Schlangenbisse zu erreichen, weil diese Abhärtung innerhalb eines biologischen Rahmens stattfindet. Eine übernatürliche Angst oder traumatische Erfahrung hat jedoch keinen natürlichen Rahmen und ist bodenlos, so dass der Versuch einer Abhärtung nicht nur erfolglos bleibt, sondern überaus kontraproduktive Auswirkungen zeitigen kann. Die Kultur polarisiert heute die durch sie in den Menschen verursachte übernatürliche Angst mit einer regelrechten übernatürlichen Begeisterung für die technischen und wirtschaftlichen Leistungen der Kultur. Diese Leistungen werden seit 200 Jahren nur durch eine relative Entrechtung, Versklavung und Einbindung (Sachzwänge) des Menschen in autoritäre pyramidale Menschen-Maschinen der hierarchischen Art wie z.B. in einer kulturellen Militärmaschine möglich. Indem der Mensch daher durch eine Blindheit in Bezug auf die angewandten Produktionsmethoden der Kultur und ihren Folgen eine oberflächliche und letztlich widernatürliche Begeisterung für alle „sensationellen“ Kulturerzeugnisse entwickelt, wird er zwangsläufig zu einem tragischen Thor in Bezug auf sein eigenes kulturelles „Schicksal“. Seit der Jahrtausendwende ist der einfache Kulturmensch durch eine zunehmend in vielerlei Hinsicht unerträglich werdende übernatürliche Polarisierung der Kultur dazu übergegangen sich auf seine persönlichen Interessen zu konzentrieren und hat auch die familiären und lokalen Verhältnisse in der Kultur weitgehend einem imaginären „Schicksal“ überlassen. Dadurch ist ein kultureller Hype für die Errichtung von illusorischen idealistischen Luftschlössern in der Kultur entstanden, durch den sich der zunehmend isolierte Mensch bis heute eine positivistische Lebensmotivation zu sichern versucht. Die dadurch bereits unübersehbar gewordene Degeneration der zwischenmenschlichen Beziehungen und Gemeinschaftsbildungen versucht der Einzelne in der Regel durch pauschale Redensarten zu entschuldigen: „Der Einzelne kann sowieso nichts ändern, das war schon immer so“, etc., etc. Dadurch beharren viele Menschen hartnäckig auf der willkürlichen Hoffnung, ihre persönliche Lebensorganisation auf Dauer im Griff behalten zu können. Dies erweist sich heute zunehmend als ein tragischer Irrtum, da die Lobbyisten der Wirtschaft, des Militärs und der Bürokratie bereits seit der Jahrtausendwende die Interessen der „Herrenmenschen“ ohne jede erkennbare Moral und ohne jede soziale oder biologische Verantwortung in den Kulturen durchsetzen. Dadurch verschieben sich die Kulturverhältnisse ungebremst zu Gunsten der Herrenmenschen und zu Ungunsten der einfachen Menschen in Richtung einer globalen Kulturdiktatur. Bereits die vorläufigen Resultate dieser Kulturagenda machen deutlich, dass der einfache Mensch seine kulturellen Angelegenheiten nicht länger einfach den „Herrenmenschen“ und „Experten“ in seiner Kultur überlassen kann. Die meisten Herrenmenschen und Experten kultivieren heute rücksichtslose autoritäre Verhaltensstrategien, die von einer bodenlosen megalomanischen Machtsucht herrühren und die darauf hinauslaufen, die Welt in ein Arbeitskonzentrationslager, ein Waffendepot, eine Agrarwüste und in eine menschliche Beziehungswüste zu verwandeln. Solange sich der Bürger aus allen diesen krankhaften widernatürlichen Entwicklungen weitestgehend heraushält, als ginge ihn diese kulturelle Entwicklung nichts an, wird er früher oder später an seinem gesellschaftlichen Bewusstseinsloch scheitern. Grundsätzlich hat der Mensch heute alles Wissen, alle Werkzeuge und alle notwendigen Hilfsmittel zur Verfügung, um eine globale biologische Demokratie der empathischen und symbiotischen Art zu verwirklichen. Anhand der Kultursymptome der letzten 150 Jahre können wir erkennen, dass es für eine nachhaltige und resiliente biologische Demokratie notwendig ist, dass der Bürger die Medien, das Geld, die Wirtschaft, das Militär und die Bürokratie durch eine reale Gewalt der Mitgestaltung beeinflussen kann. Dies ist notwendig, um einer „privatisierten“ Weltherrschaft von wenigen machtsüchtigen Herrenmenschen vorzubeugen, die, wie wir bereits heute erkennen können, die Erde und alles, was auf ihr lebt als ihr zukünftiges Eigentum betrachten. Die grundlegenden Kulturinstrumente für die Gestaltungen einer biologischen Demokratie sind heute nur wenigen Menschen ein wirklicher Begriff, da das gesellschaftliche Bewusstseinsloch der Kulturmenschen seit der Jahrtausendwende zu sehr mit allen möglichen fragwürdigen Unterhaltungen und Werbungen gefüllt worden ist. Eine konstruktive Behebung des gesellschaftlichen Bewusstseinslochs und die Mitgestaltung der Kultur durch alle Bürger stellt heute kein organisatorisches Problem mehr dar, da sich dafür in relativ kurzer Zeit auch weltweit wirksame Internet-Wahl-Plattformen erzeugen lassen. Die Verwirklichung einer globalen biologischen Demokratie der empathischen und symbiotischen Art ist daher heute keine Frage der Möglichkeiten mehr, sondern eine Frage des menschlichen Willens. Daher muss sich der heutige Mensch vor allem daran erinnern, dass er einen solchen einsetzbaren natürlichen Willen hat.
Die religionsbedingte Isolation der Menschen innerhalb der heutigen Kultur
Die meisten Menschen kennen die grundlegende „Teile und Herrsche“ Macht-Agenda der Standeskultur, wissen aber nicht genau, wie sich diese Agenda auf ihr persönliches Leben auswirkt. Dies wird dem Einzelnen erst dann klar, wenn er sich vor Augen hält, dass die relative Isolation des Einzelnen, die dadurch in der Kultur normal geworden ist, eine kulturell bedingte und keine natürlich bedingte Isolation ist. Seit 5000 Jahren ist die Standeskultur für jedes Kind ein Ort des Missbrauchs und der regelrechten Entnaturalisierung, für welche die Eltern und die Herrenmenschen der Standeskultur die „unmoralische“ Natur der Kinder verantwortlich machen. Dadurch ist die Standeskultur für den Menschen eine derart widernatürliche und unerträgliche Kultur geworden, dass sich auch die heutigen Kinder nach wie vor das Überlebensgebot „Du sollst nicht merken“ hinter die Ohren schreiben und ein regelrechtes familiäres und gesellschaftliches Bewusstseinsloch entwickeln. Da die Standeskultur durch die absolutistische Einteilung der Menschen in Stände, Klassen oder Kasten eine programmatische Ausbeutung der niederen Kulturstände betreibt, bedeutet die Standeskultur für die meisten Kinder eine obligatorische Ohnmacht. Dadurch kommen viele Kulturkinder durch die Erfahrung „Wo kein Ich, da kein Schmerz“ früher oder später dahin, ihr natürliches Ich über die meiste Zeit des kulturellen Alltags hinweg ins Unterbewusstsein zu verdrängen. Anstelle des verdrängten natürlichen Ich's kultivieren heute die meisten Kinder und Erwachsenen ein „angepasstes“ künstliches Kultur Ich, das es ihnen ermöglicht die Unerträglichkeit der „normalen“ Kulturbeziehungen durch eine übernatürliche Selbstmanipulation, durch sensationelle Unterhaltungen und durch Drogen aller Art zu überspielen. Da sich die „normalen“ Bürger einer Standeskultur dadurch systematisch für die Unerträglichkeiten der Standeskultur blind, taub und stumm stellen, registrieren sie nicht, wie sie sich zunehmend von ihrer eingeborenen Natur trennen und innerlich vereinsamen. Vor allem die Religion der Standeskultur unterstützt seit jeher diesen Prozess der Isolierung, indem sie auch die Trennung des Menschen von der Natur der Erde und der Natur des Universums durch die Ausbildung einer übernatürlichen absolutistischen Glaubensblase forciert. Durch diese gezielte Trennung des Menschen von seiner eingeborenen Natur, von der Natur der Erde und von der Natur des Universums wird der Mensch ganz im Sinne der kulturellen „Teile und Herrsche“ Macht-Agenda zu einem isolierten und damit zu einem unnatürlichen egoistischen Kulturbürger. Bis heute führt diese regelrechte „Erziehung“ des Kulturmenschen dazu, dass der Mensch eine ideologische und emotionale Mauer innerhalb seiner Selbstorganisation errichtet, die ihn von seinem spontanen natürlichen Denken, Fühlen und Handeln abtrennt. Zudem kultiviert der Mensch ein künstliches abstraktes Kultur-Ich, das viele verschiedene, an der Kultur orientierte Rollen und Verhaltensweisen der oberflächlichen, sachlichen und pauschalen Art produziert. Dadurch wird der Kulturmensch früher oder später zu seinem eigenen Sklaventreiber und „optimiert“ sein der Kultur angepasstes künstliches Verhalten in einer fortschrittlichen Weise. Bereits für die Kinder der Standeskultur wird es daher „normal“, dass sich das in der „Freizeit“ immer wieder aus der Verbannung ins Unterbewusstsein zurückmeldende natürliche Ich als störend empfunden wird, weil es zu schwach und zu verletzlich für die „normale“ Alltagsrealität der Standeskultur ist. Ab diesem Grad der „Anpassung“ eines Kindes hat die normale „pädagogische“ Umerziehung der Kinder durch die Standeskultur einen ersten Durchbruch erzielt. Dadurch wird das Kind zunehmend versiert darin durch das Rezept „nichts hören, nichts sehen und nichts sagen“ ein künstliches Kultur-Ich auszubauen, das sich vor allem durch eiserne Nerven und durch eine dicke emotionale Haut auszeichnet. Dieser „Erfolg“ wird nur durch einen nachhaltigen Verrat des Kindes an seiner eingeborenen Natur möglich, der als ein grundsätzlicher Preis begriffen werden kann, den die Standeskultur allen neugeborenen Kindern abverlangt. Dadurch bauen die Kulturkinder bis zum Erwachsenenalter eine starke ideologische Mauer gegen ihr eingeborenes natürliches Ich, gegenüber der Natur der Erde und gegenüber der Natur des Universums auf und fördern dadurch eine sich ständig willkürlich über die Natur erhebende Standeskultur. Das dafür notwendige übernatürliche, absolutistisch agierende Kultur-Ich bringt durch seine verschiedenen Alltags-Verhaltensrollen eine absolutistische ideologische Echokammer zur Ausbildung, die heute umgangssprachlich als eine „Bubble“ bezeichnet wird. Durch diese Entwicklung gerät das natürliche Ich des Kindes zunehmend ins Hintertreffen, so dass es schließlich in eine Art Dornröschenschlaf fällt, der in der Regel bis zum physischen Tod andauert. Dies ist das „Schicksal“ das die Standeskultur den meisten Menschen in den letzten 5000 Jahren verursacht hat und bis heute verursacht. Die Standeskultur hat daher einen unbezahlbaren Preis, der ein ständiges menschliches Leiden und einen bereits relativ frühzeitigen „kleinen Tod“ für das eingeborene natürliche Ich des Menschen bedeutet. Dieses „Schicksal“ überspielt der Mensch bis heute in der Regel durch eine absolutistische Selbstdisziplin oder durch allerlei sensationelle Unterhaltungen und Drogen. Wirklich erlösen aber kann der Mensch dieses Leiden nur, wenn er dafür sorgt, dass die Standeskultur durch eine natürliche Gesellschaftsorganisation abgelöst wird. Viele Kinder geraten heute in die Falle eines isolierten Lebens, weil sie sich auf die Versprechungen der Eltern und der Kulturautoritäten verlassen, die dem Kind für seine Anpassung an die Kultur eine kulturelle Vollkasko-Fürsorge in Aussicht stellen. Ein Kind hat in der Regel keine Ahnung davon, wie realistisch und plausibel diese Versprechungen sind und vertraut daher gemäß seiner eingeborenen symbiotischen Natur auf das, was die eigenen Eltern und Bekannten glauben und empfehlen. Daher fallen die Kinder bereits seit etwa 150 Jahren innerhalb der kapitalistischen Standeskultur aus allen idealistischen Wolken, sobald sie feststellen, dass die Standeskultur auf eine überaus fatale, willkürliche Weise Scheinwahrheiten und Lügen produziert und vor keiner ideologischen, emotionalen und körperlichen Manipulation der lässlichen oder gewaltsamen Art Halt macht, um das eigene Kultursystem aufrecht zu erhalten. Die dadurch in der heutigen Standeskultur „normal“ gewordenen unredlichen, willkürlichen und widernatürlichen Verhaltensnormen, die in der Regel zu Gunsten der „Herrenmenschen“ und zu Ungunsten der „Untertanen“ ausfallen, können ein Kind so tiefgreifend enttäuschen, dass es das Vertrauen in die eigenen Eltern, in die Kultur und in das Leben verliert. Ein solcher Fall in die Bodenlosigkeit ist in der Regel von extremen Gefühlen des Abscheus und des Ekels begleitet, die so heftig werden können, dass sie panische und allergische Reaktionen in den Kindern auslösen. Da einem Kind dadurch nichts anderes übrig bleibt, als diese Symptome durch das ausgebildete künstliches Kultur-Ich auszuschalten und zu verdrängen, entwickelt es auf eine tragische Weise eine absolutistische autoritäre Selbstkontrolle und Selbstdiktatur, die aus dem Kind unweigerlich einen blinden, gehorsamen Kulturmenschen macht. Der dadurch entstehende „brave“ Kulturbürger möchte nichts mehr sehen oder hören, was ihm potenziell traumatische Erlebnisse und Befindlichkeiten beschert und wird dadurch in der Regel auf eine hartnäckige weise blind in Bezug auf die reale Beschaffenheit seiner Kultur. Das dadurch entstehende nachhaltige gesellschaftliche Bewusstseinsloch macht den „normalen“ Kulturbürger zu einem ständig sich selbst kontrollierenden und disziplinierenden Kulturdiener, der an allem bereits Bekannten festhält und alles Unbekannte meidet. Dadurch lehnt der „normale“ Bürger einer Standeskultur schließlich auch dann kulturelle „Experimente“ ab, wenn sie ihm eine reale biologische Erlösung von seinen inneren Konflikten in Aussicht stellen. In diesem Verfassungszustand befinden sich die meisten heutigen Menschen. Es hilft dem heutigen Kulturmenschen daher nichts, sich ständig darüber zu beklagen, dass sich die Versprechungen einer Standeskultur nicht in einer für die menschliche Natur adäquaten Weise erfüllen, da der „kleine Mann“ innerhalb der Standeskultur stets ein benachteiligter kleiner Mann bleibt, der mit den zahllosen Enttäuschungen fertig werden muss, die in einer Standeskultur „normal“ sind. Der obligatorische Verlauf dieses menschlichen „Schicksals“ innerhalb einer Standeskultur birgt auf die Dauer die Gefahr einer ernsthaften psychischen oder emotionalen Erkrankung. In vieler Hinsicht erfüllt nicht nur die Kulturorganisation der Standeskultur seit jeher die offizielle Definition des Wahnsinns sondern auch die Selbstorganisation vieler Kulturmenschen: Ständig an bestimmten Verhaltensweisen festzuhalten und dennoch immer auf ein anderes Ergebnis als das sich jeweils einstellende Ergebnis zu hoffen. Erst wenn sich der heutige Mensch klarmacht, dass dieser von der Standeskultur produzierte Wahnsinn Methode hat, begreift er auch, dass es heute unzähligen Menschen so ergeht wie ihm selbst und dass er nicht so alleine ist, wie er sich fühlt. Dadurch kann er seine oft als „persönliche“ Kränkung empfundenen Enttäuschungen mäßigen und seine Wut auf eine neue Weise kanalisieren, so dass sie sich nicht mehr gegen ihn selbst, gegen Mitmenschen oder gegen andere Sündenböcke richtet. Auch heute klagen viele Menschen in einer regelrechten Weise das ihnen in der Kindheit versprochene kapitalistische Kultur-Paradies ein und beschweren sich darüber mitunter beim lieben Gott. Dadurch geraten sie in einen bodenlosen ideologischen Teufelskreis, weil die Herrenmenschen bereits in den frühen Standeskulturen einen Götterhimmel erfunden haben, damit sich die normale Wut in den kulturellen Unterschichten nicht gegen sie selbst, sondern gegen eine imaginäre Instanz im Himmel richtet. Dafür wurde die Standeskultur und die darin entstehenden übernatürlichen menschlichen Verhaltensweisen in den Himmel gespiegelt, um auf diese Weise die Verantwortung für die kulturellen Missstände in den Himmel zu verlagern und die Götter für das unerträgliche Schicksal der Vielen verantwortlich zu machen. Durch diese „normal“ gebliebene Übertragung der kulturellen Verantwortlichkeiten in eine himmlische Welt können sich auch die heutigen Herrenmenschen nach wie vor in einer relativ unbehelligten Weise am ökonomischen Honigtopf der Völker bedienen. Solange der Mensch daher seine Klagen und Aggressionen an die von den Herrenmenschen der Kultur jeweils adressierten Sündenböcke richtet, steht er sich für eine bessere Kulturlösung selbst im Weg. Die religiöse Absicherung der frühen Standeskulturen wurde jeweils durch eine politische Absicherung ergänzt, die bis heute darauf abzielt das natürliche, vernünftige Denkvermögen des Menschen mittel- bis langfristig durch die Erzeugung von bodenlosen übernatürlichen Ängsten und maßlosen übernatürlichen Begeisterungen auszuschalten. Die Effektivität dieser Agenda wird durch die ähnlich gelagerte polizeiliche „guter Cop - böser Cop“ Verhörmethode von heute deutlich. Durch das dadurch erzeugte übernatürliche Wechselbad der affektiven Zustände der Angst und der Hoffnung wird die Nervenkraft der Verhörten zügig aufgezehrt, so dass eine bedingungslose Kapitulation erfolgt. Nach der Jahrtausendwende ist die kapitalistische Standeskultur zudem dazu übergegangen, den Kulturmenschen in einer übernatürlichen und perversen Art zu sexualisieren, da auch der besondere natürliche Verhaltensmodus der aktivierten Sexualität das normale vernünftige Denken und Handeln des Menschen über einen längeren Zeitraum ausschalten kann. Die dafür seit der Jahrtausendwende eingesetzten Medieninstrumente (selbst für die Kinder frei verfügbare Pornos im Internet) führen bis heute zu einer fortschrittlich sich globalisierenden menschlichen Sexsucht, die das natürliche vernünftige Denken des Menschen erheblich beeinträchtigt. Darüber hinaus findet über die Medien ein ständiges soziales und psychologisches Engineering in den Kulturen statt, das zu einer enormen Steigerung der Angsterkrankungen und der allergischen Erkrankungen in den Kulturen geführt hat. Dadurch haben heute viele Menschen ein Problem damit, klare biologische Gedanken und Konzepte in Bezug auf ihre persönliche und familiäre Selbstorganisation zu entwickeln. Bereits die frühen Standeskulturen haben die panischen und allergischen menschlichen Reaktionen, die durch die Anwendung einer diktatorischen Gewaltherrschaft in der Kultur entstanden waren, dazu genutzt, um ein religiöses Konzept von Gut und Böse zu erzeugen. Durch die Interpretation, dass der panisch, allergisch oder gar jähzornig reagierende Kulturmensch „offensichtlich“ von einem bösen Geist befallen ist, konnte durch eine willkürliche Verurteilung und Bestrafung dieser Reaktionen eine ausreichend wirksame ideologische Phalanx gegen diese natürlichen Reaktionen des Menschen in der Kultur errichtet werden. Wohin dies in der Kulturgeschichte immer wieder geführt hat, zeigt die Geschichte der römisch-katholischen Inquisition im Mittelalter sehr eindrucksvoll. Das besondere Überlebensprogramm aller Tiere führt bei einer eintretenden lebensgefährlichen Situation zur Konzentration aller körperlichen, geistigen und emotionalen Kräfte, die sich dann entweder in der Form einer Panik (Flucht) oder aber in der Form einer allergischen Reaktion (Angriff) entladen. Dabei verflüchtigt sich der panische oder allergische Verfassungszustand, sobald keine lebensbedrohliche Situation mehr vorliegt. Der Kulturmensch einer Standeskultur wird jedoch aufgrund einer ständigen absolutistischen und damit übernatürlichen, diktatorischen Herrschaft innerhalb seiner Kultur mit einer latent bleibenden Lebensbedrohung konfrontiert: Sobald der Mensch eine panische oder allergische Reaktion in Bezug auf diese übernatürlichen Herrschaftsverhältnisse innerhalb seiner Standeskultur entwickelt, können sich die besonderen lebenserhaltenden Verfassungszustände der Panik und der allergischen Reaktion nicht mehr auf eine natürliche Weise auflösen und bleiben latent bestehen. Eine solche mentale Verfassung ist überaus gefährlich, da ein latent bleibendes panisches und allergisches Verhalten die Gefahr mit sich bringt, dass der Betroffene einen karzinogenen Verhaltensmodus entwickelt. Sowohl die Panik als auch die allergische Reaktion sind ungerichtete, bodenlose von keiner inneren Ordnung oder Logik bestimmte Handlungen, da es dabei nur darum geht zu flüchten oder aber den Gegner in die Flucht zu schlagen. Bleibt daher ein latent panisch-allergischer Verfassungszustand in einem Menschen bestehen, dann tendiert er nicht nur dazu bodenlose Ängste und Fluchtimpulse sondern auch bodenlose aggressive Impulse zu entwickeln, so dass auch das daraus resultierende Handeln stets bodenlos, ohne einen natürlichen Rahmen und richtungslos bleibt. Dies entspricht in etwa dem Verhalten einer Zelle die zu einer karzinogenen Zelle geworden ist und fortan unkontrolliert und ohne eine natürlichen Handlungsplan agiert. Es ist daher nicht übertrieben zu sagen, dass die Standeskultur mit ihrer für die menschliche Natur unerträglichen autoritären Beziehungsgestaltung karzinogene Verfassungszustände im Menschen hervorrufen kann, die zu bodenlosen Angsterkrankungen und Gewaltausbrüchen der zerstörerischen Art führen, wie sie z.B. durch den sogenannten Jähzorn zum Ausdruck kommen. Durch die religiöse Interpretation der panischen oder allergischen Reaktionen als von einem bösen Geist verursachte Verhaltensweisen wird bis heute eine gewaltsame Reaktion der Herrenmenschen bzw. des Staates auf solche Verfassungszustände „legalisiert“. Der Kulturmensch bleibt daher innerhalb einer Standeskultur durch ein psychologisch im Volk verankertes „Recht des Stärkeren“ in einem mehr oder weniger chronischen Verfassungszustand der latenten Panik und/oder der allergischen Reaktion gefangen. Dadurch hat er ständig mit einer zu niedrigen Reizschwelle für die Auslösung seiner panischen oder allergischen Reaktionen zu kämpfen und bleibt in der Gefahr karzinogene Verhaltensweisen zu generieren. Daher bleiben die davon Betroffenen zwangsläufig stets gefährdet, zu einer Zielscheibe der sozialen Ächtung oder der herrschaftlichen „Rechtsprechung“ zu werden. Auch heute noch gibt es aus diesem Grund viele Kulturmenschen, die eine bodenlose Angst vor dem Einsetzen ihrer panischen und allergischen Zustände haben, so dass in einigen Betroffenen ein regelrechter „höllischer“ Teufelskreis der bodenlosen Angst entsteht, der ihr natürliches, vernünftiges Denken und Handeln auf eine chronische Weise beeinträchtigt. Aus dieser verzwickten, grundlegend sich einstellenden gesellschaftlichen Gemengelage innerhalb einer Standeskultur, entstehen dem Menschen bis heute regelrechte bodenlose Angsterkrankungen und Allergien, da die Hemmschwelle für die Auslösung einer panischen oder allergischen Reaktion mit der heutigen Zunahme eines kulturellen Überlebensdruckes bei zunehmend vielen Bürgern niedrig bleibt. Wie seit der Jahrtausendwende immer deutlicher wird, können sich die nach wie vor in der Kultur stark unterdrückten allergischen Reaktionen auch durch eine Verschiebung und Verlagerung auf die körperliche Ebene Ausdruck verschaffen. Vor allem die Kinder reagieren auf soziale Ungerechtigkeiten in der Familie äußerst empfindlich, da ihr Überleben dadurch unsicher und gefährdet bleibt. Da die heutige pädagogische Erziehung durch das gesammelte psychologische Wissen äußerst effektiv geworden ist, gibt es für ein Kind nur noch bedingte Möglichkeiten allergische Reaktionen auf der verbalen Ebene zum Ausdruck zu bringen. Deshalb verlagern sich die allergischen Reaktionen zunehmend auf eine nur schwer nachvollziehbare Weise auf die körperliche Ebene. Auch in Bezug auf diese symptomatische Kulturentwicklung von heute kann der Mensch nur durch einen bewussten Abschied von dem Kulturmodell der Standeskultur und durch die gezielte Verwirklichung einer der Natur des Menschen gerecht werdenden Kultur eine nachhaltige Lösung erreichen. Viele Menschen klammern sich heute an die Hoffnung, für all das Leid und für all die ertragenen Ungerechtigkeiten innerhalb ihrer Standeskultur irgendwann eine Gerechtigkeit, eine Entschädigung oder eine Heilung zu erfahren. Da ihr Leid jedoch durch die „normalen“ Verhältnisse innerhalb einer widernatürlich sich organisierenden Standeskultur verursacht worden ist, gibt es auch keine wirksame biologische Instanz an die sich der Mensch für eine Wiedergutmachung oder Heilung wenden könnte. Es ist daher wichtig, dass die inneren Konflikte und Störungen als übernatürliche Produkte einer widernatürlichen Standeskultur begriffen werden, die man nicht wirklich „verbessern“, sondern allenfalls loslassen kann. Nur durch diese Einsicht und durch eine gezielte Gestaltung von neuen biologischen Beziehungen und Gemeinschaften lässt sich eine reale Entlastung von diesen Konflikten erreichen. Der heutige Kulturmensch vollzieht in der Regel das Konzept „Wo kein natürliches Ich, da kein Schmerz“, wodurch er sein natürliches Ich über die meiste Zeit des Tages in ein Kellerverlies in seinem Unterbewusstsein einsperrt. Der Mensch kann daher nur eine moderne natürliche Selbstorganisation verwirklichen, wenn er die Konstitution seines künstlichen Kultur-Ich's so verändert, dass dem eingesperrten natürlichen Ich wieder ein ausreichender Spielraum im Alltag zur Verfügung steht. Dies ist keine leichte Aufgabe, da sich das künstliche Kultur-Ich des heutigen Menschen wie die Herrenmenschen der Standeskultur gerne einbildet, alles besser zu wissen als die Natur selbst. Dadurch stehen der definitiven Verwirklichung einer empathischen und symbiotischen Gemeinschaftskultur einige nicht leicht zu nehmende Hürden im Weg. Das absolutistisch agierende Kultur-Ich des heutigen Menschen kennt, wie die Standeskultur selbst, allenfalls eine gespielte aber keine echte soziale oder biologische Moral. Dadurch kann sich das künstliche Kultur-Ich in der Regel relativ problemlos gegen das relativ sich organisierende natürliche Ich durchsetzen. Der heutige Mensch steht daher vor der Aufgabe, sein selbst erzeugtes absolutistisches Kultur-Ich so zu verändern, dass das natürliche Ich wieder das Sagen in seiner Selbstorganisation hat. Dafür ist es notwendig, dass der Einzelne die heutigen kulturbedingten egozentrischen Rollen seines künstliches Kultur-Ich's auflöst und für sein Kultur-Ich einen grundlegenden biologischen Verhaltensrahmen erzeugt. Nur auf diese Weise können sich schließlich ein wieder die Führung übernehmendes natürliches Ich und ein biologisch modifiziertes Kultur-Ich auf eine konstruktive Weise ergänzen. Eine solche Lösung ist die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen einer dauerhaft stabilen biologischen Demokratie, in der ein angemessener natürlicher Respekt für die menschliche Natur, für die Natur der Erde und für die universale Natur selbstverständlich bleibt. Wir wissen heute, dass das Leben auf der Erde einem Kontinuum gleicht, in dem alle Lebewesen miteinander verbunden sind. Die Isolation des Menschen von seiner eigenen Natur, von der Natur der Erde und vom Universum, die vor allem durch die religiösen Anschauungen der Standeskulturen entstanden ist, haben zu einer widernatürlichen „sündigen“ Abtrennung des Menschen von seiner natürlichen Verbundenheit mit dem Leben geführt. Das Wort Sünde hat eine griechische Wurzel (Hamartia= das Ziel verfehlen) und eine germanische Wortwurzel (Sund = die Trennung von Gott und Mensch). Eine alte religiöse Interpretation versteht die Sünde als einen sündigen Zustand, der sündige Taten gebiert, so dass wir aufgrund des bis heute zusammengetragenen religiösen Wissens eine Sichtweise der Sünde entwickeln können, die sich von der Sichtweise der Römisch-Katholischen Kirche und den Sichtweisen der protestantischen Religionsformen maßgeblich unterscheidet. Da die traditionellen Religionsformen des westlichen Kulturkreises die Sünde nicht als einen krankhaften sündigen Zustand sehen, der sündige Taten gebiert, gehen diese Religionsformen von einem ominösen Bösen im Menschen und in der Welt aus, die dem religiösen Menschen bis heute eine bodenlose Angst verursacht. Das alte Verständnis der Sünde als einem sündigen Zustand, der sündige Taten gebiert, führt zu einer klaren Identifikation der Standeskultur als der Ursache für die tragische Trennung des Menschen von der Natur. Dank der modernen Wissenschaften können wir heute gut nachvollziehen, dass diese Trennung durch die Erfindung von absolutistischen personifizierten Göttergestalten durch die jeweiligen Religionsstiftern der Standeskultur initiiert wurde. Wir können daher heute durch einen Anhalt an den Wissenschaften das Universum auch als ein allgegenwärtiges, unpersönliches und relatives „göttliches“ Wesen erachten, das durch eine lebendige Wechselpolarität von Ordnung und Freiheit dynamische Prozesse generiert. Diese Prozesse haben unter anderem zu einer besonderen natürlichen Evolution auf der Erde geführt, die das universale (göttliche) Wesen in sich birgt. Bis heute konzentrieren sich die verschiedenen monotheistischen Weltreligionen auf die sündhafte Trennung des Menschen von Gott. Dadurch blockieren sie das immer notwendiger werdende Bewusstsein dafür, dass die Standeskultur nicht nur eine Trennung des Menschen von der universalen Natur, sondern auch eine zutiefst destruktive Trennung des Menschen von der Natur der Erde und von der eigenen eingeborenen Natur verursacht hat und immer noch verursacht. Solange der Mensch daher ein absolutistisches religiöses Weltbild kultiviert, das durch das religiöse Konzept der Statthalterschaft Gottes auf Erden ein widernatürliches Machtstreben der heutigen „Herrenmenschen“ immunisiert, kann er sich auch nicht von dem krankhaften sündigen Zustand erlösen, der dadurch entsteht. Das dem heutigen Menschen in dieser Hinsicht fehlende religiöse Bewusstsein ist auch auf die Erziehungspädagogik der westlichen Standeskulturen vom 18. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhundert zurückzuführen. Ein wesentliches Ziel dieser heute als „Schwarze Pädagogik“ bezeichneten kulturellen Erziehung bestand darin, den natürlichen Willen der Kulturkinder noch vor dem 3. Lebensjahr zu brechen, damit sich die Kinder später nicht mehr daran erinnern können, dass sie einmal einen natürlichen Willen hatten. Aus diesem Grund mangelt es heute vielen Menschen an einem ausreichenden natürlichen Willen, die heutige Kultur in einen Ort zu verwandeln, an dem ein würdevolles und erfüllendes natürliches Leben möglich ist. Einen ähnlichen Effekt erzielt heute die Überflutung der Kinder mit Medienbotschaften, die eine natürliche Identifikation der Kinder mit den Eltern und Verwandten beeinträchtigen oder gar verwässern. Dadurch bleibt der natürliche Wille der Kinder indifferent und relativ instabil. Viele Kinder gewöhnen sich zudem an die übernatürlichen sensationellen Medienbotschaften so sehr, dass sie eine natürliche Kommunikation und natürliche Erlebnisse als langweilig und unbedeutend empfinden. Religiöse und ideologische Vorstellungen der übernatürlichen Art entwickeln daher auch heute noch eine verheerende Durchschlagskraft, die sich auf das gesamte Denken, Fühlen und Verhalten eines Menschen auswirken kann. Dazu leistet in der Regel die Fähigkeit des Menschen zur Phantasie einen wesentlichen Beitrag, da absolutistische religiöse Glaubensannahmen durch „folgerichtige“ Schlussfolgerungen einen hohen Grad der Verzerrung in den Ansichten und Überzeugungen eines Menschen verfestigen können. Es ist dabei nicht übertrieben von einer Vergiftung des menschlichen Bewusstseins zu sprechen. Auch die menschliche Phantasie kann durch eine willkürliche „Befreiung“ von allen natürlichen und sozialen Maßstäben in einen krankhaften, sündhaften Zustand geraten und sündhafte Vorstellungen und Taten am laufenden Band generieren. Dadurch wird insgesamt greifbar, wie sehr eine Religion dazu beitragen kann, dass sich eine Kultur in einem ideologischen Chaos verliert und biologisch unzurechnungsfähig wird. Es ist daher an der Zeit, dass sich der heutige Mensch von der liebgewonnenen Agenda „Die Gedanken sind frei“ verabschiedet, da die Gedanken, die heute die Vorstellungen des Menschen von der Welt formen auch für den heutigen katastrophalen Umgang des Menschen mit seinesgleichen und mit der Natur der Erde ursächlich sind. Gedanken können der Natur gemäß nur in einer relativen Weise frei sein, da das natürliche Leben stets eine konstruktive innere und äußere Ordnung braucht, um sich auf eine dauerhafte resiliente und glückliche Weise verwirklichen zu können.
Die biologische Betrachtung der Sünde und der Lebensbotschaft von Jesus
Wir wissen heute, dass das Leben auf der Erde einem Kontinuum gleicht, in dem alle Lebewesen miteinander verbunden sind. Die heutige Isolation des Menschen von seiner eigenen Natur, von der Natur der Erde und vom Universum, die vor allem durch die religiösen Anschauungen der Standeskulturen entstanden ist, haben zu einer widernatürlichen „sündhaften“ Abtrennung des Menschen von seiner natürlichen Verbundenheit mit dem Leben geführt. Um besser verstehen zu können, was dieser sündhafte Zustand, der sündige Taten produziert bedeutet, ist es hilfreich sich vor Augen zu halten, dass alles Leben eine lebendige natürliche Ordnung aufweist, ohne die Leben nicht möglich ist. Sobald diese Ordnung aus welchen Gründen auch immer nicht mehr greift, dann wird das Verhalten der betroffenen Lebewesen nervös, hektisch, willkürlich und bisweilen so widernatürlich, wie wir es bei der Mutation einer gesunden Zelle in eine karzinogene Zelle beobachten können. Heute erkennen wir langsam und schmerzhaft, dass die willkürliche Trennung des Menschen von seiner eingeborenen Natur, der Natur der Erde und der Natur eines relativen Universums eine regelrechte Isolierung und Vereinsamung des Kulturmenschen zur Folge hat. Dadurch entsteht in der heutigen sich extrem sündhaft organisierenden Kultur auch das bereits in der Bibel erwähnte kulturelle Phänomen der tausend Zungen, das zunehmend zu einem essenziellen Problem für die menschliche Selbstorganisation wird. Der Mensch kann es sich daher angesichts der von der Standeskultur erzeugten Gewaltpotenz nicht länger leisten, eine Kultur zu betreiben, die sündhafte widernatürliche menschliche Verfassungszustände und Handlungen wie am Fließband produziert. Eine Trennung des Menschen von der Natur kann grundsätzlich auch durch leichtsinnig vollzogene widernatürliche Handlungen erfolgen, die sündhafte „Sachzwänge“ nach sich ziehen, wie dies etwa im Fall einer widernatürlichen Entrechtung und Versklavung von Menschen durch Menschen der Fall ist. Eine solche widernatürliche Beziehung hat einen sündhaften sadistischen Verfassungszustand des „Herrenmenschen“ und einen sündhaften masochistischen Verfassungszustand des „Sklavenmenschen“ zur Folge. Da das Verhalten der Sklaven durch ihr ständig bedrohtes Leben zwangsläufig defensiv, passiv und rezeptiv wird, erkennen die meisten Menschen bis heute nicht, dass es dabei im Grunde um eine unnatürliche Regression in einen kindlichen Verfassungszustand handelt. Diese Selbstorganisation normalisiert der Sklave durch eine übernatürliche absolutistische Selbstdisziplin und Selbstdiktatur, so dass der „Erfolg“ dieser lebensrettenden Anpassung in der Regel zu einer krankhaften masochistischen Lust an der Kontrollmacht des Sklaven über das eigene Leben führt. Die Tragik der dadurch in einer Standeskultur normal werdenden sündhaften sadistischen Lust der „Herrenmenschen“ an der Macht über den Sklavenmenschen und der sündhaften masochistischen Lust des Sklavenmenschen an der Macht über sich selbst steigert sich dadurch ins Bodenlose, dass sich die sadistische und die masochistische Sündhaftigkeit auf eine tragische Weise gegenseitig ergänzen und befeuern. Dadurch intensiviert sich die widernatürliche Machtgewalt innerhalb einer Herren-Sklavenbeziehung auf eine regelrechte Weise und macht aus der Beziehung zunehmend einen Ort der bodenlosen Gewaltanwendung. Je mehr derartige Beziehungsprozesse innerhalb einer Standeskultur entstehen, desto mehr übertragen sich die sadistischen und masochistischen Verhaltensphänomene auf das ganze Volk und führen zu einem „normalen“ kulturellen Beziehungsverhalten der bodenlos sündhaften Art. Durch die sich dadurch jeweils in einen Krieg verwandelnden kulturellen Beziehungen (Eltern/Kind, Arbeitnehmer/Arbeitgeber, Staat/Bürger, Mann/Frau) bleibt der Mensch in einem dauerhaften sündhaften Zustand gefangen und verfestigt mit der Zeit zahlreiche widernatürliche Verhaltensweisen und Handlungsgewohnheiten der sündhaften Art. Die sich heute zunehmend intensivierenden destruktiven Kultursymptome machen deutlich, dass der Mensch seine inzwischen extrem krankhafte, weil überaus effektiv gewordene sündhafte Kulturorganisation beenden muss. Seit nunmehr 7 Generationen versucht der Mensch seine „normale“ sündhafte Verfassung und Selbstorganisation dadurch zu erlösen, dass er die sich in der Standeskultur zwangsläufig zersetzende natürliche soziale Lebensversicherung durch eine übernatürliche materielle Lebensversicherung zu ersetzen versucht. Diese durch einen extrem widernatürlichen bzw. sündhaften Kapitalismus gekennzeichnete Selbstorganisation des Menschen ist heute im Begriff, die grundlegende biologische Lebensbasis des Menschen durch eine fortschrittliche Überlastung und Vergiftung der menschlichen Natur und der Natur der Erde zu zersetzen. Der wesentliche Schlüssel zu einer Korrektur dieses menschlichen Irrweges besteht in einer bewussten geistigen und seelischen Wiedervereinigung des Menschen mit seiner eingeborenen Natur, der Natur der Erde und der Natur des Universums. Sobald der Mensch dadurch den heutigen Einsatz einer bodenlos sündhaft gewordenen menschlichen Phantasie beendet und seine dadurch entstandenen idealistischen Glaubensformeln der fanatischen Art auflöst, ist der Weg zu einer biologischen Kulturorganisation frei. Dies bedeutet nicht, dass der Mensch wieder in ein Höhlendasein zurückkehren muss, sondern dass er alle übernatürliche Gewalt beendet, durch die er heute eine karzinogene Kulturorganisation betreibt. Eine Hilfe für diesen notwendig gewordenen Prozess ist die biologische Auseinandersetzung mit dem Leben von Jesus, die zu ganz anderen Anschauungen führt, als die traditionelle Jesus Betrachtung der Römisch-Katholischen-Kirche. Die Römisch-Katholische Kirche hat ein willkürlich geschaffenes Bild von Jesus als einem Sohn Gottes, der für die Sünden des Menschen gestorben ist, derart verabsolutiert und immunisiert, dass dieses Bild bis heute den biologischen Weg für eine Erlösung des Menschen von seinem sündhaften Verfassungszustand blockiert. Das durch die katholische Jesus Interpretation entstandene passiv-rezeptive Denken und Verhalten der Gläubigen, trägt heute maßgeblich dazu bei, dass der Mensch trotz aller bereits sichtbaren Symptome einer galoppierenden sündhaften Inflation innerhalb der kapitalistischen Standeskulturen nichts gegen diese Entwicklung unternimmt und sich mehr oder weniger auf ein Singen und Beten beschränkt. Das dadurch bis heute allgemein praktizierte christliche Verhalten durch das Konzept der Duldsamkeit, der pauschalen Vergebung und der sich aufopfernden Selbstlosigkeit ist durch den kulturellen „Fortschritt“ zu einem besonders tragischen sündhaften Verrat der Gläubigen an der eigenen eingeborenen Natur und an der Natur der Erde geworden. Eine duldsame Passivität gegenüber dem eigenen kulturellen „Schicksal“ führt den Menschen daher heute nirgends anderes hin als in eine Kulturhölle der haltlosen, asozialen und widernatürlichen Unverbindlichkeit, Beliebigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber allem Leben. Eine solche heute bereits in mehrfacher Hinsicht offensichtlich gewordene Kulturentwicklung ist geradewegs das Gegenteil dessen, was uns Jesus durch sein Leben vor Augen führt. Wir können aus dem, was wir heute über das Leben von Jesus wissen die Schlussfolgerung ziehen, dass sich Jesus des „sündhaften“ Zustands der jüdischen Kultur seiner Zeit bewusst war, da er durch sein Leben die gesunde soziale Natur des Menschen und damit die Nächstenliebe, die brüderliche Gemeinschaft und das natürliche symbiotische Gemeinschaftswesen des Menschen bewusst betont hat. Unter diesem Aspekt ist vor allem sein Ratschlag „An ihren Früchten sollst du sie erkennen“ ein überaus wertvoller Ratschlag für den Menschen geworden, da er helfen kann die soziale Natur des Menschen vor den destruktiven sündhaften Botschaften und Früchten der „Herrenmenschen“ und „Sklavenmenschen“ besser zu schützen. Auch die bis heute für viele Christen verwirrend gebliebene Aussage von Jesus: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ erhält durch die biologische Betrachtung des Lebens von Jesus eine besondere Bedeutung. Damit das Leben von Jesus zu einem geistigen Schwert für die Beendigung des krankhaften sündigen Zustands der heutigen Standeskulturen werden kann, ist es wichtig, die innere Logik zu begreifen, die Jesus durch seinen Tod vollzogen hat. Wir können diesen Tod auch als eine natürliche Konsequenz verstehen, lieber den physischen Tod hinzunehmen, als die eigene Seele zu verraten und an die Macht der Römer und der jüdischen Sanhedrin zu verkaufen, da dies nichts anderes bedeutet, als einen krankhaften sündigen Verfassungszustand zu akzeptieren, der sündige Taten am laufenden Band nach sich zieht. Ein Mensch, der sich durch eine erfahrene absolutistische sadistische Machtgewalt eines Herrenmenschen oder auch nur durch eine bodenlose Angst vor der grenzenlos sündhaften Gewalt eines Herrenmenschen brechen lässt, der entwickelt eine heute hinreichend dokumentierte, bei nahezu jedem Sklaven sich einstellende masochistische Überlebensrezeptur, die ihn in eine absolutistische widernatürliche und damit sündhafte Selbstdiktatur zugunsten der jeweiligen weltlichen und religiösen Herrscher führt. Der dadurch chronisch werdende Verrat der Betroffenen an ihrer eigenen eingeborenen alleinigen, freiheitlichen und sozialen Natur führt zu einem schwerwiegenden sündigen Verfassungszustand der masochistischen Art. Die Natur kennt keine Sklaven daher gibt es auch keine Entschuldigung, die einen sündhaften menschlichen Zustand rechtfertigen kann, weder für die sadistische Sündhaftigkeit des „Herrenmenschen“ noch für die masochistische Sündhaftigkeit des „Sklavenmenschen“. Wer dies nachvollziehen kann, der kann auch nachvollziehen, weshalb Jesus lieber den Tod gewählt hat, als sich zu einem sündhaften Menschen machen zu lassen. Wir wissen nicht, ob die Seele des Menschen ein ewiges Leben hat oder nicht. Wir können jedoch durchaus feststellen, dass ein gebrochener sündhafter Mensch nur noch ein Schatten seiner selbst ist, weshalb das seelische Gebrochen sein grundsätzlich einen unermesslichen Schaden in der Seele des Menschen anrichtet. Die biologische Bedeutung des Lebens von Jesus für den heutigen Menschen liegt daher in der essenziellen Botschaft, die eigene eingeborene Natur auf keinen Fall an eine sündhafte Standeskultur, an sündhafte Herrenmenschen oder für ein sündhaftes materielles Luxusleben zu verkaufen. Die heutige kapitalistische Standeskultur erniedrigt, vergiftet und missbraucht alle greifbaren natürlichen Lebewesen in einer derart effektiven sündigen Weise, dass wir von einer lebensbedrohlichen sadistischen Vereinnahmung der Natur des Menschen und der Natur Erde sprechen können. Angesichts dieser heute zunehmend für die grundlegende Existenz des Menschen bedrohlich werdenden kulturellen Entwicklung ist es notwendig geworden, dass der Mensch die Botschaft des Lebens von Jesus nicht nur als ein passives Schwert der Verteidigung, sondern auch als ein progressives Schwert einsetzt und sich aktiv in die Gestaltung des Kulturlebens einmischt. Dafür ist vor allem die Aufhebung der künstlichen ideologischen Trennungen von Religion und Politik und des öffentlichen Lebens vom privaten Leben notwendig, da diese Trennungen effektive Machtpfeiler der heutigen kulturellen „Teile und Herrsche“ Agenda sind. Dadurch wird es möglich das Kulturmodell der Standeskultur zu verabschieden und in eine „heilige“ biologische Demokratie im christlichen Sinne zu verwandeln. Es ist daher an der Zeit für alle Christen, wie auch für alle Juden und Moslems sich nicht länger auf ein Beten und Singen zu beschränken, sondern aktiv daran mitzuarbeiten, dass die sündhafte Trennung des Menschen von der Natur in allen Kulturen aufhört. Ergänzende Artikel Die obligatorische übernatürliche Gewalt innerhalb der modernen Standeskultur
Um das Wesen der heutigen Kultur zu begreifen, ist es notwendig den Unterschied zwischen einer natürlichen Gewalt, die den natürlichen Lebenskreislauf auf der Erde aufrecht erhält und einer übernatürlichen Gewalt zu unterscheiden, die von der Standeskultur seit ihrem Bestehen kultiviert wird. Einem Tier würde es nie einfallen die natürlichen Konkurrenten bei der Paarung oder beim Revierkampf im Falle einer siegreichen Auseinandersetzung zu versklaven, wie es bereits in den ersten Auseinandersetzungen zwischen den Stadtstaaten in Mesopotamien der Fall war und über lange Zeit in den darauf folgenden Standeskulturen geblieben ist. Dadurch wurde die Sklaverei so fortschrittlich kultiviert, dass bereits in Griechenland ab etwa 600 v. Chr. erste regelrechte Sklavenmärkte abgehalten wurden. Im römischen Weltreich, als einem ersten Höhepunkt dieser Entwicklung, erreichte die Sklaverei einen Bevölkerungsanteil von bis zu 20 % der Gesamtbevölkerung. Auch heute noch ist die willkürliche Entrechtung, Erniedrigung und Versklavung von Menschen durch Menschen eine normale Erscheinung in den Standeskulturen geblieben, wobei hier in den letzten 20 Jahren eine deutliche moralische Inflation zu erkennen ist. Waren es 2005 noch ca. 800.000 Menschen die weltweit gehandelt und durch sklavenähnliche Beziehungsverhältnisse ausgebeutet wurden, sind es heute bereits 2,5 Millionen Menschen jährlich. Das geht im Verhältnis weit über die Anzahl der Sklaven hinaus, die in der frühen Neuzeit innerhalb eines langen Zeitraums nach Amerika verkauft worden sind (ca. 12 Millionen). Rechnet man die nach wie vor extremen Lebensbedingungen des heutigen Proletariats in der ganzen Welt hinzu, dann können wir heute von einer Agenda der selbstverständlichen Ausbeutung des Menschen sprechen, der sich in unterschiedlichen Graden vollzieht. Dadurch ist die Anwendung einer übernatürlichen Gewalt in allen heutigen Standeskulturen auf eine vielfältige Weise „normal“ geworden. Diese Formen der übernatürlichen Gewalt haben gemein, dass sie keinen natürlichen Rahmen aufweisen, so dass sie regelmäßig in eine bodenlose lebensbedrohende Gewalt ausarten. Diese lebensbedrohende Gewalt wird vor allem in Kriegen akut, die nicht nur sadistische und grausame menschliche Verhaltensweisen gegen die feindlichen Soldaten normal werden lassen, sondern auch gegen die Frauen der Feinde, die im Sinne eines Kollateralschadens sexuell vergewaltigt werden. Da wir eine solche ausufernde bodenlose Gewalt auch vereinzelt im Kulturalltag selbst in den besten Familien finden, ist die bodenlose übernatürliche Gewalt zu einem Kennzeichen der Standeskultur geworden, die auch heute vielen Menschen die Hoffnung auf den Menschen raubt. Eine solche bodenlose Ausuferung von Gewalt ist den Tieren fremd. Die Normalisierung der übernatürlichen Gewalt innerhalb der Standeskultur ist für den Menschen seit der Jahrtausendwende zu einem existenziellen Problem geworden, da sich diese Gewalt zunehmend auf eine untergründige Weise, wie etwa durch Mobbing oder durch andere moderne Formen der Gewalt vollzieht. Dabei wird vor allem die heutige übernatürliche technische Kulturgewalt zu einer realen Gefahr für eine menschliche Selbstzerstörung. Viele Frauen haben heute, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, das scheinbar harmlose Ziel, einen möglichst überwältigenden Eindruck auf das männliche Geschlecht zu machen. Diese übernatürliche kulturbedingte Zielsetzung erreicht die heutige Frau unter anderem dadurch, dass sie die „eindeutige“ Körpersprache der Prostitution „spielerisch“ nachahmt und ihre ganze Erscheinung, ihre Mimik und ihre Gestik darauf ausrichtet. Wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, wirkt die Frau auf eine bereits von der Natur eingerichtete Weise in einer besonderen Weise anziehend auf den Mann. Diese natürliche Logistik drückt sich auch dadurch aus, dass jeweils die Frau durch unauffällige Gesten und Signale eine neue Geschlechterbeziehung einleitet, wodurch der Mann anschließend den offiziellen Kontakt herstellt. Es ist daher in natürlicher Hinsicht nicht notwendig, dass die Frau ihre natürlichen Reizsignale verstärkt und auf eine überwältigende Weise potenziert. Die innerhalb der heutigen Kultur normal gewordene Übertreibung der natürlichen weiblichen Anziehungskraft umfasst auch starke emotionale Reize durch eine übernatürliche Sehn„Sucht“ des modernen Kulturmenschen nach einem natürlichen Familienleben, das innerhalb der heutigen Standeskultur nur schwer, wenn überhaupt zu erreichen ist. Viele moderne Frauen „toppen“ ihre übernatürliche Anziehungskraft zudem durch eine geheimnisvolle, leuchtende, esoterische Aura, die sie in den Augen eines dafür empfänglichen Mannes zu einem himmlischen Wesen macht. Durch das dadurch entstehende Gesamtpaket einer übernatürlich potenzierten weiblichen Anziehungskraft können Frauen heute nicht nur Männer, sondern auch Kinder förmlich „umwerfen“. Der dadurch erzeugte weibliche „Engel“ stellt letztlich ein Versprechen dar, das sich im Alltag der Kultur nicht dauerhaft erfüllen kann und bleibt daher mehr oder weniger ein leeres Versprechen. Jeder Beziehung, die ein Mensch eingeht, liegt ein offensichtlicher oder untergründiger Beziehungsvertrag zugrunde, den die Beziehungspartner im Lauf der ersten Begegnungen aushandeln. Dadurch wird auch die überwältigende Erscheinung einer Frau zu einem Vertragsbestandteil und damit zu einer Art Zwang in Bezug auf die sich ausbildenden Familienrollen. Dies führt früher oder später zu einer Überforderung der Frau im familiären Alltag durch die „normal“ werdenden übernatürlichen Erwartungen des Mannes und der Kinder an die „himmlische“ Mutter. Eine davon betroffene Familienmutter wird dadurch früher oder später zu einem Familiensklaven und verheddert sich in die von ihr selbst kultivierte übernatürliche Frauen- und Mutterrolle. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass aus der mütterlichen Lichtgestalt eine autoritäre Muttergestalt wird, die das Heft der Familie auf eine absolutistische Weise in die Hand nimmt. Dadurch werden sowohl der Mann als auch die Kinder zu Untertanen ihrer gewohnten passiv-rezeptiven Erwartungen an die Mutter und entwickeln nicht selten ein infantiles Gehorsamsverhalten. Bleibt dieses Verhalten dauerhaft bestehen, dann können weder der Vater noch die Kinder in einem natürlichen Sinn erwachsen bzw. selbständig werden. Diese letztlich verworrene Beziehungsrealität in vielen heutigen Familien ist eine normale Nebenwirkung der Standeskultur, die durch die Erfindung der Prostitution entstanden ist. Die Hurensexualität erklärt die natürliche weibliche Scham grundsätzlich als Nichtig und macht aus der menschlichen Sexualität eine handelbare „Dienstleistung“ (Sexarbeiter). Die dadurch erfundene übernatürliche Sexualität kommt jeweils schnell „zur Sache“ und wird durch ihre Reduzierung und Fixierung auf den Akt zu einer übernatürlichen „sensationellen“ Sexualität“. Die von Natur aus dauerhaft aktive menschliche Sexualität hat in der menschlichen Arterhaltung eine besondere Aufgabe und eine entsprechende Durchsetzungskraft, so dass bereits die Betrachtung eines pornographischen Bildes eine Art elektrischen Kick-Impuls im menschlichen Gehirn auslöst. Aus diesem Grund weist die natürliche Fortpflanzungslogistik des Menschen eine besondere natürliche Scham auf, die den Menschen vor einer ständigen übernatürlichen Sexualisierung schützt. Durch die Erfindung der Prostitution ist die Bedeutung der natürlichen Scham besonders deutlich geworden, da sie sehr zügig zu einer sexuellen Suchtentwicklung des Mannes führen kann und auch in vielen Prostituierten oder sexuell „liberalen“ Frauen entsteht. Der Mensch hat sich daher mit der willkürlichen Auflösung der natürlichen Scham durch die Sexsklaverei und der aus der Sexsklaverei entstandenen „handelbaren“ Prostitution keinen Gefallen getan. Eine daraus regelrecht entstehende sexuelle Suchtentwicklung des Mannes für eine übernatürliche „sensationelle“ Sexualität wirkt sich nicht nur im Falle eines Krieges, sondern auch auf die natürliche Familienorganisation verheerend aus. Eine ganzheitliche natürliche Familienorganisation setzt sich aus einer dauerhaft motivierenden natürlichen Sexualität, einer geistigen Partnerschaft und einer seelischen Freundschaft zusammen und wird erst dadurch fähig den 18 Jahre dauernden natürlichen Reifeprozess der Kinder zu versichern. Eine solche ganzheitliche natürliche Familiengestaltung wird für die nach einer übernatürlichen „sensationellen“ Sexualität süchtig werdenden Männer zu unspektakulär und zu „langweilig“. Bereits in den frühen Standeskulturen kam es dadurch zu einer sexuellen „Aufrüstung“ der Frauen durch eine entsprechende übernatürlich betonte Körpersprache, die in vielen Kulturgemeinschaften zu einem sexuellen „Sodom und Gomorra“ und zu einer schwerwiegenden Verzerrung der natürlichen Familienorganisation geführt hat. Da sich an den kulturellen Verhältnissen seit 5000 Jahren nichts Wesentliches geändert hat und die Standeskultur ab 1970 eine sexuelle „Liberalisierung“ vollzogen hat, sind die heutigen Frauen mehr denn je versucht eine übernatürliche Attraktivität und Anziehungskraft auf den Mann zu generieren und geraten dadurch selbst zunehmend in eine Sexsucht für eine „sensationelle“ Sexualität. Diese fortschrittlich sich intensivierende Entwicklung wird seit der Jahrtausendwende durch selbst für 5-jährige Kinder frei im Internet zur Verfügung stehende Pornos potenziert, so dass sich alle zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der heutigen kapitalistischen Standeskultur zunehmend zerrütten und sich tendenziell in oberflächliche und sachliche Beziehungen verwandeln. Dadurch ist die heutige Familiengestaltung so gestört, dass bis zu 50 % der Menschen in den heutigen Standeskulturen ein Single-Leben und das Leben von Alleinerziehenden bevorzugen. Ein Blick auf diese Kulturphänomene durch das lebenskluge Rezept: „An ihren Früchten sollst du sie erkennen“ macht deutlich, dass sich der Mensch eine Selbstorganisation durch eine Standeskultur nicht länger leisten kann. Die heutige Standeskultur macht den Menschen zunehmend zu einem Arbeitssklaven und Sexsklaven einer „sensationellen“ Kunstwelt, die den Menschen mit allen möglichen Drogen bzw. Suchtentwicklungen bei der Stange hält, so dass der Mensch oftmals den eigentlichen natürlichen Wert des Lebens nicht mehr erkennen kann. Für den heutigen Menschen wird es daher immer wichtiger, zwischen einer natürlichen Gewalt und einer übernatürlichen Gewalt unterscheiden zu können. Während die menschliche Psyche eine natürliche Gewalt verarbeiten und „verdauen“ kann, beschert die seit 5000 Jahren von der Standeskultur kultivierte übernatürliche Gewalt dem heutigen Menschen regelrechte unerträgliche und traumatische Erlebnisse. Diese Erlebnisse kann der Mensch nicht auf eine natürliche Weise verarbeiten und verdauen, weshalb viele heutige Menschen dazu tendieren in eine bodenlose Gleichgültigkeit („Wo kein Ich, da kein Schmerz“) zu fliehen. Eine übernatürliche Gewalt weist keinen natürlichen inwendigen Plan und keine natürlichen Maßstäbe mehr auf, so dass sie wie eine Krebszelle grundsätzlich zu allen bodenlosen destruktiven und perversen Entwicklungs-Entgleisungen fähig ist. Der Mensch hat es daher innerhalb der heutigen Standeskulturen sowohl mit einer offensichtlichen als auch mit einer untergründigen übernatürlichen Gewalt von kulturellen „Sachzwängen“ zu tun, die auch den Drogenkonsum einschließt: (Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten und andere stoffgebundene und stoffungebundene Drogen wie z. B. die Spielsucht). Ein Mensch, der vor seinen kulturbedingten unerträglichen Beziehungserfahrungen in „sensationelle“ Ablenkungen flieht, gerät dadurch sowohl in eine fremd erzeugte als auch in selbst erzeugte untergründige Gewalt, die eine ständige untergründige Lebensbedrohung generiert. Vor allem diese Erfahrung erzeugt bei vielen heutigen Menschen ein Gefühl der Ausweglosigkeit und der Hoffnungslosigkeit, da die übernatürliche Gewalt innerhalb der heutigen globalen kapitalistischen Standeskultur allgegenwärtig zu sein scheint. Diesen Eindruck erhärten die Kulturmedien, die sich seit der Jahrtausendwende zum größten Teil in den Händen weniger „Herrenmenschen“ befinden, in einer geradezu professionellen Weise, wodurch auch die Medien zu einem Instrument einer übernatürlichen kulturellen Gewaltanwendung geworden sind. Vor allem durch die im gesamten westlichen Kulturkreis gleichgeschaltete Corona-Medien-Politik ist eine derart bodenlose politische und ideologische Gewalt wirksam geworden, dass noch heute Menschen mit depressiven Symptomen zu kämpfen haben, die ihnen dadurch entstanden sind. Da vor allem ein gesundes Sozialleben den Menschen von innen heraus motivieren und glücklich machen kann, kann der Mensch sowohl seine zunehmenden psychischen Probleme wie auch alle kulturbedingten übernatürlichen Gewaltprobleme dadurch lösen, dass er ganz bewusst nach einer biologischen Kulturorganisation verlangt, um der karzinogenen Entartung der Gewalt innerhalb der heutigen Standeskultur ein Ende zu setzen.
Die übernatürlichen Schuldgefühle und der zwanghafte Perfektionismus innerhalb der Standeskultur
Der Mensch ist durch sein besonderes Wesen, durch seine besonderen natürlichen Anlagen und durch seinen langen Reifeprozess von 18 Jahren von einer Gemeinschaftsorganisation so abhängig, dass wir die Gemeinschaft als eine natürliche Lebensversicherung für den Menschen erachten können. Dadurch entstehen im Menschen von Natur aus entsprechende innere Warnungen, sobald seine sozialen Beziehungen durch ein eigenes leichtsinniges Verhalten gefährdet sind. Das dabei sich einstellende spezifische Gefühl bezeichnet der Mensch als Schuldgefühl. Wie widernatürlich die Selbstorganisation des Menschen durch eine Standeskultur geworden ist, zeigt sich daran, dass innerhalb der Standeskultur ein Standeskrieg (Reich gegen Arm) ein Generationenkrieg, ein Familienkrieg und ein Geschlechterkrieg „normal“ geworden sind. Durch eine Intensivierung dieser Kriege seit der Jahrtausendwende schwimmt der Mensch heute in seinem Alltag innerhalb eines vergifteten Beziehungs-Pools und kultiviert normale toxische Beziehungen. Dadurch bleibt der Mensch notwendig ein unzufriedener und sich ständig irgendwie schuldig fühlender Mensch, weil er seine gestörten sozialen Beziehungen, die für ihn eine mangelhafte natürliche Lebensversicherung bedeuten, schlicht und ergreifend nicht hinnehmen kann. Der dadurch erfolgende ständige Versuch, trotz allem, gesunde soziale Beziehungen innerhalb der Standeskultur zu erreichen wird daher allzu oft zu einer frustrierenden vergeblichen „Liebesmüh“. Viele der davon Betroffenen haben bereits in ihrer Kindheit durch ihre Beziehungsprobleme mit den eigenen Eltern eine tragische Lösung für ihre Beziehungsprobleme in Angriff genommen. Indem die Kinder durch ihre immer wieder sich einstellenden Schuldgefühle das Ziel eines „perfekten“ Beziehungs-Verhaltens entwickeln, steigen sie ohne sich dessen bewusst zu sein in einen bodenlosen idealistischen Zug ein, der nirgendwo anders hinführt, als in ein Scheitern. Auch wenn die Idee äußerst verführerisch ist, dass man durch ein perfektes Verhalten im Sinne der Autoritäten keine Angst mehr vor einem aggressiven elterlichen Verhalten haben muss und wieder mit den Eltern harmonieren kann, führt diese „Lösung“ über kurz oder lang zu einem zwanghaften Perfektionismus, der die gesamte Selbstorganisation eines Menschen in einer schwerwiegenden Weise beeinträchtigen kann. In der Regel streben die hörigen Eltern einer Standeskultur eine absolutistische Kontrolle über das Kind durch eine „pädagogische“ Erziehung der Belohnung und Bestrafung an, so dass sie das Perfektionsziel des Kindes immer wieder durchkreuzen. In einer Pädagogik der Belohnung und Bestrafung geht es letztlich immer darum, den Willen des Erziehers an die Stelle des natürlichen Willens der Kinder zu setzen. Dadurch hört die Kritik am Kind nie auf, weshalb sich die Bemühungen des Kindes um ein perfektes Verhalten auf eine tragische Weise intensivieren. Die dadurch entstehende Teufelsspirale fixiert das Kind immer mehr auf das, was die Eltern und die anderen Menschen in seiner Umgebung sagen und wollen und führt dazu, dass das Kind sich früher oder später in einen masochistischen Diktator zugunsten der allgemeinen Vorstellungen der Umgebung bzw. der Kultur verwandelt. Da ein solcher unnatürlicher „Überlebenserfolg“ eine entsprechende unnatürliche Erfolgslust erzeugt kommt es zu dem, was die Psychologie unter einer masochistischen Erkrankung versteht. Dadurch stellt sich in den Betroffenen ein unnatürlich konstituiertes Lustgefühl für eine jeweils „erfolgreich“ realisierte absolutistische Macht des Kindes über sich selbst ein. Ab diesem Stadium einer von einem Streben nach Perfektion gekennzeichneten Teufelsspirale geht es mit der Natürlichkeit des Kindes bergab und es entsteht ein penetranter Zwang zum Perfektionismus im Kind, der mehr und mehr das ganze Denken, Fühlen und Verhalten auf ein „Richtig oder Falsch“ überprüft. Dadurch versiegt das spontane, ungefilterte natürliche kindliche Denken, Fühlen und Handeln langsam aber sicher und wird zunehmend von einem neu entstehenden künstliches Kultur-Ich verdrängt. So ist es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich im Kind eine besondere künstliche Echokammer mit der Überschrift „Perfektionismus“ ausbildet und sich regelrechte Zwangshandlungen herausbilden, wie z.B. ein Waschzwang, der nach einer „perfekten“ Reinheit und Sauberkeit strebt. Ein Perfektionismus, der zu einer Zwangsstörung im Verhalten eines Menschen führt, geht in der Regel mit einem notorischen Schuldgefühl einher, so dass ein besonderer Verhaltens- und Gefühlsknoten in den Betroffenen entsteht, der nicht ohne Weiteres wieder aufgelöst werden kann. Es ist daher auch in Hinsicht dringend geboten, dass sich der Mensch durch eine natürliche Demokratie organisiert. Dadurch werden inklusive, verbindliche, empathische und symbiotische Beziehungen für den Menschen zu einer Selbstverständlichkeit und ein machtsüchtiges Verhalten innerhalb der Familie und in der Gesellschaft zu einem Tabu.
Die Verkehrung von Ursache und Wirkung als einer zweiten wesentlichen Machtformel der Herrenmenschen einer Standeskultur Außer der bereits vielen Menschen bekannten Machtformel „Teile und Herrsche“ betreibt der moderne Herrenmensch eine weitere relativ untergründige Machtformel der willkürlichen Verkehrung von Ursache und Wirkung. Dadurch verursacht er den „einfachen“ Menschen übernatürliche Schuldgefühle für genau die Symptome, welche die Herrenmenschen durch ein professionelles unerträgliches Verhalten und die heutigen Konzerne durch eine direkte oder indirekte Erzeugung von unerträglichen kulturellen „Sachzwängen“ produzieren. Früher oder später kommt es dadurch zu entsprechenden Überreaktionen der davon betroffenen Menschen in Form von panischen und allergischen Reaktionen, die eine generelle schwerwiegende Falle für den Kulturmenschen einer Standeskultur bedeuten. Die durch eine lebensbedrohliche Situation sich einstellenden besonderen lebensrettenden panischen oder allergischen Reaktionen aller Tiere lösen sich mit der Beendigung der bedrohlichen Situation wieder auf. Beim Kulturmenschen aber, der in der modernen Standeskultur für die „Herrenmenschen“ stets greifbar ist, bleiben die panischen und allergischen Reaktionen latent bestehen, so dass die Betroffenen zu häufig oder auch beständig mit bodenlosen panischen und allergischen Reaktionen zu kämpfen haben. Dadurch sitzt der Mensch, der auf eine Kulturautorität (Mutter, Vater, Arbeitgeber, Beamter, etc.) panisch oder allergisch reagiert in einer Falle, die heute im Krankheitskatalog der Psychologie unter dem Begriff neurotische Erkrankung geführt wird. Diese Erkrankung bedeutet, dass sich der Mensch auf seinen rationalen Verstand nicht mehr wirklich verlassen kann, da das von der Natur eingerichtete Sonderprogramm für akute Lebensbedrohungen, das Denken jeweils ausblendet und alle Kräfte des Organismus auf die panische Flucht oder den allergischen Angriff konzentriert. Durch diese „Schwäche“ kommt es in einer regelrechten Weise dazu, dass der Herrenmensch dem neurotisch sich organisierenden Menschen zu leicht „erfolgreich“ einreden kann, dass es sich bei der panischen und der allergischen Reaktion nicht um gesunde, sondern um krankhafte bösartige Reaktionen handelt, die „behandelt“ oder aber bestraft werden müssen. Setzt sich diese völlig willkürliche Interpretation eines Herrenmenschen durch, dann wird die eigentlich zugrunde liegende Ursache-Wirkung-Folge innerhalb einer Beziehung ins Gegenteil verkehrt bzw. pervertiert. Dieses bereits sehr alte Macht-Rezept der Herrenmenschen hat vor allem durch die Inquisition im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis1648 in der Seele des westlichen Kulturmenschen ein starkes Trauma verursacht, das sich bis heute in Form der natürlichen Identifikation der Kinder mit den Eltern fortgepflanzt hat. Der dadurch in vielen Menschen nach wie vor existierende gordische Knoten einer bodenlosen Angst davor „böse“ zu sein, wurde durch die psychologische Interpretation der menschlichen Triebe als der Ursache für zahlreiche psychische Erkrankungen bestärkt, so dass auch heute noch die meisten Menschen für die sadistischen Machtstrategien der Herrenmenschen anfällig sind. In den letzten 10 Jahren ist den Herrenmenschen der Kultur eine erstaunliche Verkehrung der biologischen Ursache-Wirkung-Folge in Bezug auf die ständige kulturelle Überforderung und Vergiftung der menschlichen Natur und der Natur der Erde „geglückt“. Indem es den Herrenmenschen gelungen ist, in den allgemeinen Weltanschauungen des Menschen die Kaufentscheidungen des Einzelnen dafür verantwortlich zu machen, wie es um die Natur der Erde und um die globale Arbeitssituation des Menschen steht, löst sich die gegenwärtige immer bedrohlicher werdende Kultursituation nicht auf. Stattdessen intensiviert sich die Situation durch eine allgemeine krankhafte Blindheit der Menschen für die realen täglichen „Nebenwirkungen“, die das Geschäft der Weltkonzerne in einer fortschrittlichen Weise generiert. Es ist vollkommen abwegig anzunehmen, dass der „Konsument“ all die Expertenkenntnisse für die auf den Etiketten der heutigen Konsumprodukte abgebildeten Fach-Informationen hat, die es braucht um die Gemengelage eines Produktes in Bezug auf seine jeweilige soziale und natürliche Verträglichkeit bewerten zu können. Dafür sind zahlreiche Fachkenntnisse notwendig, deren Auswertung für jedes Produkt nicht unter 3 Stunden der intensiven Erforschung seiner Hintergründe zu erreichen ist. So viel Zeit hat der moderne Mensch nicht, da er arbeiten und eine komplexe Überlebenslogistik in der heutigen Kultur meistern muss. Da sich im globalisierten Handel die Herstellungsverfahren, die Lebensmittelzusätze, die Produktions-Logistik etc. jederzeit ändern kann, ist der Einzelne nicht in der Lage, die ständige Verantwortung für den Kapitalismus zu übernehmen. In biologischer Hinsicht liegt die Verantwortung für ein Produkt und für seine Wirkungen stets bei denjenigen, die dieses Produkt produzieren. Andernfalls wäre dies in etwa so, dass derjenige, der einem anderen eine Ohrfeige gibt, dem Geohrfeigten die Schuld an dem Ereignis anlastet, weil der ja seine Reflexe durch die Ausübung eines Kampfsportes besser hätte trainieren können. Die Brisanz der willkürlichen Übertragung der herrschaftlichen Verantwortung auf den „einfachen“ Menschen umfasst heute nicht nur den Konsum, sondern auch die Sozialpolitik und die Medienproduktion, so dass bereits viele Menschen mit der daraus resultierenden kulturellen Gesamtsituation hoffnungslos überfordert sind. Durch ihre professionelle Unverantwortlichkeit können die Herrenmenschen heute den Menschen nach Belieben mit frei zugänglichen Internetpornos, mit Lügen, mit Halbwahrheiten, mit Unverschämtheiten bis zur Bodenlosigkeit und mit anderen direkten oder indirekten kulturbedingten Unerträglichkeiten vergiften und trotzdem das Individuum für das ihm daraus entstehende kulturelle „Schicksal“ verantwortlich machen. Dadurch wird die globale Kultur früher oder später zwangsläufig verrückt. Bereits durch das Religionskonzept der Römisch-Katholischen Kirche ist deutlich geworden, dass die Bezichtigung eines Menschen böse zu sein, oder das Böse in sich zu tragen, zu einem bodenlosen Schuldgefühl in vielen Gläubigen geführt hat. Dadurch ist es immer wieder zu schweren psychischen Erkrankungen in der Art einer masochistischen Selbstbeschuldigung gekommen, die zu geistigen, seelischen oder körperlichen Selbstverletzungen und in schweren Fällen zur Selbstquälerei und zur Selbstgeißelung geführt haben. In dieser „Tradition“ agieren auch die heutigen Herrenmenschen, um sich der Verantwortung für das, was sie tun und anrichten vollständig zu entziehen und diese Verantwortung einfach auf die Schultern der Bürger zu übertragen. Auch in Hinsicht der Schuld muss der Mensch daher lernen, zwischen einem natürlichen konstruktiven Schuldgefühl und einem übernatürlichen destruktiven Schuldgefühl zu unterscheiden. Der Mensch verfügt nicht mehr über den Großteil der tierischen Instinkte, da er stattdessen besondere Fähigkeiten für eine freiheitliche, kreative und individuelle Lebensgestaltung ausgebildet hat. Dadurch ist der Mensch auf eine tiefgreifende Weise auf eine soziale Gemeinschaft angewiesen, da das menschliche Kind eine 18 Jahre dauernde komplexe Entwicklung vollziehen muss, bis es seine natürliche Selbständigkeit erreicht. Daher decken sich die Ansichten vieler Naturvölker darin, dass für die erfolgreiche natürliche Entwicklung eines Kindes ein ganzes Dorf notwendig ist. Für den Menschen ist die Beziehung zu seinen Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten und Stammesangehörigen lebenswichtig. Aus diesem Grund entstehen in einem Menschen mitunter äußerst gravierende Schuldgefühle, sobald er seine sozialen Beziehungen und damit seine natürliche Lebensversicherung durch ein asoziales Verhalten gefährdet. Das dabei sich einstellende schlechte Gewissen dient dabei sowohl dem Selbsterhalt als auch dem Arterhalt und hat daher eine besondere Durchsetzungskraft. Erst wer dieses natürliche Schuldgefühl des Menschen sowohl in seiner Bedeutung als auch in seiner Durchsetzungskraft berücksichtigt, kann auch begreifen, dass der Herrenmenschen seit der Verwirklichung der Standeskultur diesen „Schwachpunkt“ des Menschen strategisch nutzt, indem er durch eine „Teile und Herrsche“ Agenda die sozialen Beziehungen in der Kultur beständig verstört und für einen regelrechten Geschlechterkrieg, Familienkrieg und Generationenkrieg in der Kultur sorgt. Die Katholische Kirche hat zudem auf eine ganz besondere Weise dafür gesorgt, dass sich die gläubigen Menschen durch ein widernatürliches religiöses Weltbild von allem Natürlichen isolieren und hat sich dadurch eine besondere nie versiegende Quelle der sozialen Schuldgefühle erschlossen. Die Katholische Kirche hat zudem diese sozialen Schuldgefühle mit einem übernatürlichen religiösen Schuldgefühl der Menschen gegenüber Gott (Gott opfert seinen Sohn Jesus für die Vergebung der Sünden des Menschen) verwoben. Damit hat sich die bodenlos werdende übernatürliche Schuld auch indirekt auf die Statthalter Gottes auf Erden (Katholische und Evangelische Kirche) übertragen und hat insbesondere der Katholischen Kirche im Lauf der Kulturgeschichte einen unermesslichen Reichtum und eine unermessliche kulturelle Macht beschert. Heute werden die Medien, die sich zum größten Teil in der Hand der Herrenmenschen befinden dafür eingesetzt, dass der einfache Mensch übernatürliche Schuldgefühle für alles und jeden entwickelt, so dass der Mensch in dieser Hinsicht für den Herrenmenschen zu einer Kuh geworden ist, die von den Medien in einer regelrechten indirekten Weise gemolken wird, um dadurch stets die „Interessen“ der Herrenmenschen zu fördern und die absolutistische kulturelle Machtkonstitution ohne Wenn und Aber aufrecht zu erhalten. Da dies nicht mehr lange gut gehen kann, ist es für jeden an der Zeit die Gefahren und die Kultursymptome, die das heutige Verhalten der Herrenmenschen verursacht, besser einschätzen zu lernen, damit er eine entsprechende Kulturkrise besser meistern kann. Weiterführende Informationen dazu finden Sie in dem Buch „Die Heilung der kulturellen Seele“
Die gegenwärtige destruktive Bürokratie innerhalb des westlichen Kulturkreises und der Beginn einer notwendig gewordenen ganzheitlichen demokratischen Kultur
Die heutige Kulturrealität zeichnet sich dadurch aus, dass die meisten Bürger durch die Kultivierung eines übernatürlichen Kultur-Positivismus denken, sie würden in einer Demokratie leben, weil sie jeweils in einem periodischen Abstand von 4 Jahren einige Kreuze auf einigen Wahlzetteln machen können. Diese Kreuze bewirken heute nicht viel, weil in den kapitalistischen Standeskulturen die Herrenmenschen der Ökonomie, der Religion und der Exekutive die eigentlichen Machthaber in der Kultur sind und mit Hilfe ihrer Lobbyisten stets auf eine unsichtbare Weise mit im Bundestag sitzen. Dadurch fällt die Gesetzgebung und die Organisation der Exekutive seit der Jahrtausendwende in einer regelrechten Weise zugunsten der Herrenmenschen und zu Ungunsten der „einfachen“ Bürger aus. Die Heerschar der Beamten welche die tägliche Kulturrealität organisieren bilden heute den wesentlichen Machtfaktor eines jeden Staates aus, so dass auch in dieser Hinsicht das Leben für die Herrenmenschen, die heute global agieren und damit bürokratisch und steuerlich schwer greifbar sind, immer leichter und für die Bürger immer schwerer wird, die nahezu alle staatlichen Kosten bestreiten müssen. Eine Kultur sticht aus diesem „normal“ gewordenen Kulturalltag des westlichen Kulturkreises positiv hervor, die Schweiz. Hier sind die Bürger weit weniger mit einer ständig zunehmenden psychischen Überlastung konfrontiert, da sie in politischer und bürokratischer Hinsicht eine reale natürliche Demokratie von Unten verwirklicht haben. Dabei achtet die lokale Ebene stets darauf, dass die Kreisebene keinen ungebührlichen autoritären Einfluss auf die lokale Selbstverwaltung ausübt. Das Gleiche gilt für die Kreisebene gegenüber der Landesebene und der Landesebene gegenüber der Bundesebene. Eine solche politische und bürokratische Selbstverwaltung vom Bürger für den Bürger ist heute einzigartig innerhalb der globalen Selbstorganisation des Menschen. Dennoch ist auch die Schweiz kein Paradies für den heutigen Menschen, da hier der Einfluss des Calvinismus in der Vergangenheit auf die ökonomische Kulturgestaltung so stark war, dass wir in ökonomischer und religiöser Hinsicht nach wie vor eine hierarchische Diktatur von Oben nach Unten in der Schweiz vorfinden. Eine ökonomische Demokratie von Unten, wie sie innerhalb der spanischen Revolution von 1936 bis 1939 erfolgreich verwirklicht wurde, könnte daher die Schweiz zur ersten Nation machen, die sich auf eine ganzheitliche biologische Weise organisiert. Innerhalb einer natürlichen Demokratie wird die Exekutive und damit auch die Bürokratie daran gemessen wie sinnvoll und wie einleuchtend diese Bürokratie für den „einfachen“ Menschen ist und in welchem Ausmaß sie das Gemeinschaftsleben bereichert und erleichtert. Es ist daher für den heutigen Menschen nicht schwer, festzustellen, dass die heutigen Bürokratien im westlichen Kulturkreis, insbesondere in Deutschland das Gegenteil einer natürlichen Bürokratie darstellen. Eine biologische Bürokratie ist nicht dazu da, damit Beamte eine Geheimsprache entwickeln, die außer ihnen niemand ohne eine „fachkundige“ Hilfe entschlüsseln kann. Sie hat vielmehr die Aufgabe klare, für jeden mit einem Volksschulabschluss nachzuvollziehende Regeln für alle kulturelle Angelegenheiten zu finden und zu formulieren, wie das heute in der Schweiz der Fall ist. Eine natürliche Bürokratie hat stets dem Volk zu dienen, das diese Bürokratie finanziert. Sobald daher eine Bürokratie autoritäre Wesenszüge annimmt, durch welche die Beamten das Volk durch die Erzeugung eines bodenlosen „Respekts“ bzw. einer bodenlosen Angst beherrschen, verlieren sich die Beamten früher oder später in einem widernatürlichen absolutistischen Machtstreben und überziehen das Volk mit erstickenden bürokratischen Forderungen und Regulierungen. Eine autoritäre Bürokratie funktioniert dadurch, dass der Mensch zu einem relativ einseitigen Input-Befehls-Empfänger und die Bürokratie zu einem relativ einseitigen Output-Befehls-Geber wird. Es findet dabei kein natürlicher Beziehungs-Austausch mehr statt, weil dieser durch eine unnatürliche einseitige Befehlskette ersetzt wird, die den Kulturalltag in eine mehr oder weniger sterile Handlungs-Maschine verwandelt. Man kann daher die autoritäre Bürokratie einer absolutistischen Standeskultur mit einem Algorithmus vergleichen, der stets für gleichbleibende Handlungsabläufe in der Kultur sorgt und den Handlungsfluss in der Kultur reguliert. Damit dies auf eine nachhaltige Weise erfolgen kann, müssen die meisten Teilnehmer an dieser Kulturregulierung stets in einer passiv-rezeptiven Haltung verbleiben, da ansonsten der natürliche freie Wille des Menschen durch seinen spontanen Handlungsdrang den bürokratisierten Handlungsfluss stört. Aus diesem Grund wird die Bürokratie der Standeskultur durch einen absolutistischen autoritären Machtapparat umgesetzt, der sich von „Oben nach Unten“ durch eine pyramidale Befehlskette vollzieht und der durch eine „Pädagogik“ der Belohnung und Bestrafung und durch gesetzliche Strafandrohungen versichert ist. Eine solche Selbstregulierung eines Volkes macht bis zu einem gewissen Grad Sinn und bleibt für den Menschen akzeptabel, wenn sie sich auf das Notwendige beschränkt und konkrete greifbare Vorteile für jeden Bürger mit sich bringt. Nimmt eine diktatorische Bürokratie in der Kultur jedoch überhand, weil sie selbst die einfachsten Äußerungen und Handlungen in der Kultur durch bürokratische Regularien auf eine formgebende Weise diktiert, dann wird der „normale“ passiv-rezeptive Gehorsam gegenüber der Bürokratie peinlich und destruktiv, weil sich der Bürger selbst dadurch in eine bürokratische Handlungs-Maschine verwandelt. Je mehr ein Mensch dadurch zu einem passiven Befehlsempfänger wird, desto mehr verwandelt er sich in einen Leibeigenen der Kultur, dessen Handlungen durch zu viele „Sachzwänge“ diktiert sind. Bietet ein Volk einer fortschrittlichen übernatürlichen Bürokratisierung des Kulturalltags daher keinen Einhalt, landet es früher oder später in einer Diktatur, die der natürlichen Freiheit und Lebendigkeit in der Kultur schließlich den Hahn abdreht. Geschieht dies, dann wird der Mensch zu einer algorithmischen Gewohnheits-Maschine, die mit immer geringeren Abweichungen das immer gleiche Überlebensprogramm vollzieht und damit die menschliche Natur, die sich durch eine besondere Fähigkeit zur Kreativität und Freiheit auszeichnet, zunehmend pervertiert. Biologisch gesehen ist eine solche Selbstorganisation eine Katastrophe, da das Gesetz der natürlichen Ökonomie alle Fähigkeiten eines Lebewesens abbaut, die nicht regelmäßig im Gebrauch stehen. Dies gilt auch für die natürlichen Fähigkeiten des Menschen zur Kreativität und zur Freiheit, weshalb ein Volk, das einer überhand nehmenden Bürokratie keinen Einhalt gebietet, immer weniger in der Lage ist, die täglichen Gewohnheiten durch neue andersartige Handlungsweisen zu ersetzen. Wir können daraus die Lehre ziehen, dass ein Volk, das sich durch eine einseitige diktatorische Bürokratie organisiert auf eine tragische Weise daran scheitert, diese Fehlentwicklung nicht mehr hinreichend korrigieren zu können, solange sich das Volk nicht im Klaren darüber ist, weshalb ihm geschieht wie ihm geschieht.
Der natürliche Beziehungstanz der Geschlechter und seine heutige Degeneration
Der natürliche Beziehungstanz der Geschlechter zeigt sich vor allem in den ersten sexuellen Gehversuchen innerhalb der menschlichen Pubertät noch in seiner ursprünglichen Weise. Wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, leitet dabei in der Regel jeweils das Mädchen durch unauffällige Blicke und körperliche Zeichen eine neue Geschlechterbeziehung ein. Reagiert der Junge auf diese anziehenden Reizsignale und beginnt er eine konkrete Kommunikation, dann beginnt ein natürlicher Tanz der Geschlechter, der aufgrund der besonderen natürlichen Selbstorganisation des Menschen eine längere Zeit vorhält, bevor es zu einer ersten sexuellen Vereinigung kommt. Die natürliche Paarbildung der Geschlechter beinhaltet einen geistigen, einen emotionalen und einen körperlichen Tanz, der für die entstehende Beziehungsqualität und damit auch für die spätere natürliche Familienqualität wichtig ist. Die menschliche Sexualität ist von Natur aus auf eine Monogamie ausgelegt, da der überaus komplexe natürliche Reifeprozess der Kinder ca. 20 Jahre dauert. In dieser Zeit bilden die Frau, der Mann und das Kind eine tiefgreifende familiäre Bindung aus, die sicherstellt, dass das Kind die Fähigkeiten entwickeln kann, die es innerhalb seiner sozialen Gemeinschafts- und Gesellschaftsorganisation benötigt. Nichts verletzt diese natürliche Fortpflanzungslogistik des Menschen so sehr wie eine Standeskultur, die aus der menschlichen Sexualität ein verhandelbares Produkt macht und die natürliche Familienorganisation dadurch in einer erheblichen Weise irritiert. Die Prostitution, die aus der Sklaverei in den frühen „Hochkulturen“ hervorgegangen ist, bedeutet im Grunde nichts anders als das willkürliche Heraustrennen des sexuellen Vereinigungsaktes aus dem komplexen natürlichen Beziehungstanz der Geschlechter. Dadurch tritt für die Betroffenen eine plötzliche unnatürliche Reizüberflutung ein, die für entsprechend „schnelle sensationelle Ergebnisse“ sorgt. Die Standeskultur „verbessert“ daher seit ihrem Bestehen den natürlichen sexuellen Tanz der Geschlechter auf eine unnatürliche Weise, indem sie ihn zum Teil aufhebt und die natürliche Sexualität durch eine „effektivere“ sexuelle Beziehungsform ergänzt, die sofort „zur Sache“ kommt. Dadurch sorgt die Standeskultur seit 5000 Jahren nicht nur für einen „normalen“ Standeskrieg, sondern auch für einen untergründigen Geschlechterkrieg und für einen daraus entstehenden unterirdischen Familienkrieg. Im natürlichen Beziehungstanz der Geschlechter beugt vor allem die sogenannte natürliche Scham einer zu frühzeitigen „sensationellen“ Vereinigung der Geschlechter und damit auch einer potenziellen sexuellen Suchtentwicklung vor. Die ständischen Hochkulturen haben im Zuge der Verwirklichung eines Familien-Patriarchats und einer den Mann regelrecht süchtig machenden Prostitution versucht die darüber unnatürlich werdenden Geschlechter- und Familienbeziehungen durch eine übernatürliche Betonung der weiblichen Scham zu retten. Dadurch ist eine übernatürliche Polarisierung von künstlichen weiblichen Verhaltensrollen in der Standeskultur entstanden die sich durch die Rolle der Hure und die Rolle der Heiligen (asexuelle Mutter) vollzogen hat. Mit dieser unnatürlichen „Verbesserung“ der natürlichen Scham durch eine aufgezwungene asexuelle Mutterrolle und einer selbstverständlich werdenden Aussetzung der natürlichen Scham innerhalb der Prostitution, wurde die natürliche Beziehung der Geschlechter zwangsläufig auf eine übernatürliche Weise polarisiert und erheblich verstört. Die übernatürliche Polarisierung der weiblichen Verhaltensrollen innerhalb der Standeskultur hat sich bis heute durch eine beständige religiös untermauerte Verwirrung des Menschen in Bezug auf die natürliche Scham aufrecht erhalten. Dadurch produziert die heutige Prostitution durch ihren Status der Selbstverständlichkeit (ältestes Gewerbe der Welt) und durch überaus „professionell“ gewordene sexualisierte Blicke, Gesten und Verhaltensweisen eine ständige übernatürliche sexuelle Reizüberflutung in der Kultur, welche die meisten Männer der Kultur auf eine mehr oder minder schwerwiegende Weise nach „effektiven“ schamlosen sexuellen Sensationen süchtig macht. Die dadurch in der heutigen Kultur „normal“ gewordene sexuelle Reizüberflutung, die seit der Jahrtausendwende durch die Kulturmedien zugunsten einer kapitalistischen Profitmaximierung auf eine bodenlose Weise befeuert wird, drückt sich unter anderem durch die Symptomatik einer unnatürlich frühzeitigen Ejakulation der sexsüchtigen Männer aus. Für die sich an die übernatürlichen Reize einer handelbaren Sexualität gewöhnenden Männer wirkt eine „eindeutige“ weibliche Körpersprache daher wie der Honig auf die Bienen. Dadurch wird der natürliche Einfluss der einfachen Frauen auf die Männer, der eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche menschliche Familienorganisation ist, zu gering, so dass sich viele Frauen mehr oder weniger dazu genötigt sehen, ebenfalls eine „eindeutige“ sexuelle Körpersprache zu entwickeln. Durch diese organisatorische Notsituation ist ein regelrechter Geschlechterkonflikt in der Standeskultur entstanden, der sich zunehmend in einen bodenlosen unterirdischen Krieg verwandelt hat. Dieser Geschlechterkrieg hat bereits in der griechischen Hochkultur einen ersten destruktiven Höhepunkt erreicht, da die griechischen Frauen erstmals dazu gezwungen wurden, ihren Körper in der Öffentlichkeit vollständig zu bedecken, um eine ständige sexuelle Übererregung der Männer zu mildern. Dies war unter anderem auch deshalb notwendig geworden, da die sexuelle Organisation der menschlichen Natur eine starke innere Vollzugskraft aufweist, wobei das Denken der Geschlechter ein gutes Stück weit ausblendet wird. Dadurch kann sich das natürliche Denkvermögen der nach einer sensationellen Sexualität süchtig werdenden Männer nachhaltig reduzieren. Der dadurch in den letzten 2500 Jahren absolutistisch werdende Geschlechterkrieg wurde durch die offizielle kulturelle „Liberalisierung“ der Sexualität in der 68er-Generation des 20. Jahrhunderts zu einem bodenlosen Dauerkrieg, der alle zwischenmenschlichen Beziehungen des Kulturmenschen bis heute in eine Überlastung getrieben hat. Auch die Prostitution wurde im Zuge dieses Krieges zu einem degenerativen Kulturprodukt und hat sich in einen „Fast Food“ Konsumartikel, verwandelt der bis heute für ein zunehmendes sexuelles Elend in der Kultur sorgt. Diese Entwicklung wird nach wie vor durch die traditionellen religiösen Vorstellungen der Standeskultur unterstützt, die bis heute dazu tendieren „Eva“ die Schuld für die „normale“ Beziehungsmisere der Geschlechter innerhalb der Standeskultur zu geben. Dadurch bleibt der Mensch in Bezug auf die Tatsache, dass die Prostitution für den Menschen unnatürlich ist und überaus destruktive Auswirkungen auf das Verhalten beider Geschlechter hat relativ blind. Die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau gleicht einer Reise, die von beiden Partnern auf eine persönliche und kreative Weise gestaltet werden muss, damit die natürliche Liebe und die natürliche Sexualität in der Beziehung lebendig bleiben können. Die natürliche Liebe kann dabei auf das hilfreiche Instrument der empathischen Einfühlung zurückgreifen und die Sexualität auf den sogenannten sexuellen Humor, der in der Lage ist emotionale und körperliche Schwierigkeiten auf eine konstruktive Weise zu meistern. Sowohl die natürliche Liebe als auch die natürliche Sexualität des Menschen können daher als sich gegenseitig ergänzende natürliche Kunstformen erachtet werden. Diese Kunstformen der biologischen Geschlechterbeziehung können sich durch das Streben nach einem harmonischen und konstruktiven Abgleich verwirklichen, nicht aber durch idealistische Zielsetzungen, die nach einer „perfekten“ Beziehung oder nach einem sexuellen Erfolg in der Art einer Disziplin streben. Viele der künstlichen kulturellen Normen, Moden und Stilbildungen der idealistischen Art (absolutistisches Denken und Handeln) verhindern eine natürliche Ausgeglichenheit der Geschlechterbeziehungen und richten durch ihre inwendigen fanatischen Tendenzen einen erheblichen Schaden an. Die Beziehungsschwierigkeiten des heutigen Menschen haben daher konkrete bio-„logische“ Gründe, die der Mensch besser verstehen lernen muss, damit er seine diesbezüglichen Organisationsschwierigkeiten beheben kann. Die Verkehrung der sozialen Machtverhältnisse in der Kultur durch den jähzornigen Feminismus der letzten 50 Jahre
Seit der Einführung eines neuen Neoliberalismus innerhalb der westlichen Kulturwelt durch Ronald Reagan wurde eine neue soziale Agenda in der Kultur Wirklichkeit, welche die 5000-jährige patriarchale soziale Deutungshoheit des Mannes durch eine matriarchale soziale Deutungshoheit der Frau ersetzt hat. Diese neoliberale Verkehrung der sozialen Machtverhältnisse, die vor allem in der Mittelschicht und der Unterschicht stattfand, wurde durch die Verwandlung der traditionellen patriarchalen Familienrechtsprechung in eine matriarchale Familienrechtsprechung zur Jahrtausendwende vollzogen. Dadurch wurde die soziale Deutungshoheit des Mannes in der Kultur relativ zügig aufgelöst. Da eine solche Wandlung nicht ohne weiteres in einer Kultur umgesetzt werden kann, wurde der traditionelle Geschlechterkrieg der Standeskultur nach der 68er-Revolution durch eine fatale Liberalisierung einer schamlosen Sexualität und durch eine totalitäre neoliberale Sexualisierung der Kultur nach dem Motto „Sex Sells“ auf eine neue Spitze getrieben. Die bereits in den frühen Standeskulturen durch die Erfindung der Prostitution entstandene männliche Sucht nach einer sensationellen schamlosen Sexualität wurde dadurch auf eine neue, bodenlose Weise intensiviert. Die Spitzenentwicklung dieser „liberalen“ Sexualisierung der Kultur wurde zur Jahrtausendwende durch frei im Internet verfügbare Pornos erreicht, die selbst kleinen Kindern den Zugang zu einer „süchtig machenden „sensationellen“ Sexualität ermöglicht hat. Dadurch wurde der Mann durch eine chronisch werdende Fixierung auf eine „sensationelle“ schamlose Sexualität, wie jeder Mensch der nach irgendeiner Droge süchtig geworden ist, für ein soziales Familienleben ein relativ unzuverlässiger Faktor. Die dadurch in der Kultur einsetzende und von einem jähzornigen Feminismus auf die Spitze getriebene pauschale Abwertung des Mannes hat zu dem Klischee eine verantwortungslosen, weil ständig nur an „das Eine“ denkenden Mannes in der Kultur geführt. Dies hat schließlich zu einer allgemeinen gesellschaftlichen Ansicht beigetragen, dass es besser ist, der Frau die Verantwortung für die Familie zu übertragen. Zu dieser Entwicklung hat die neoliberale kapitalistische Medienwelt einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet. So wurde schließlich die Übertragung der sozialen Deutungshoheit in der Familie zur Jahrtausendwende durch entsprechende Gesetzesänderungen beschlossen. Bis heute ist die Frau zu einem übernatürlichen kulturellen Sexsymbol geworden, so dass sich der Mensch dadurch einen regelrechten Sex-Kick in Form einer Massendroge erschaffen hat. Es reicht heute bereits aus, wenn ein sexsüchtiger Mann eine Frau sieht, dass sich eine sexuelle Echokammer im Mann aktiviert, die ständig die gleichen sexuellen Gedanken, Wünsche und Hoffnungen generiert. Da heute zunehmend auch Frauen und Kinder eine ähnliche Echokammer entwickeln, steigt die Anzahl der sexsüchtigen Menschen innerhalb der Kultur immer weiter an. Der dadurch entstandene allgemeine moralische Niedergang in den Standeskulturen reicht heute bis zu der Reduzierung des Menschen zu einer sexuellen Massenware. Mit der Verkehrung der sozialen Kulturverhältnisse von einem Patriarchat in ein Matriarchat zur Jahrtausendwende, wurde der seit der 68er-Generation jähzornig agierende Feminismus zu einer allgemeinen weiblichen Agenda eines fortschrittlichen absolutistischen Machtstrebens in der Kultur nach dem offiziellen Motto „Jetzt sind wir einmal an der Reihe“. Seitdem findet ein schleichender untergründiger Prozess der fortschrittlichen ideologischen und emotionalen Vereinnahmung der Kinder und der Männer durch die Frau in der Kultur statt, von der bis heute nur die Oberschicht der Herrenmenschen in der Kultur ausgenommen bleibt, da hier die Frau weitestgehend ohne Einfluss geblieben ist. Dieser „Trend“ der schleichenden Machtübernahme der Frauen, der vor allem in den heutigen TV-Medien deutlich wird, hat unter anderem dazu geführt, dass der Konsumanteil der Frauen heute bei 70 bis 80 % liegt, was in etwa die sozialen Machtverhältnisse in der Kultur widerspiegelt. Da die Frauen von Natur aus auf eine Familien-Innenpolitik ausgerichtet sind, hatte dies zur Folge, dass der Kulturmensch bis heute die sozialen und biologischen Nebenwirkungen des „liberalen“ Kapitalismus innerhalb des Kulturalltages in einer bedenklichen Weise ausblendet und stattdessen den kulturellen Spaßfaktor betont. Der Mann ist von Natur aus auf die Familien-Außenpolitik ausgerichtet und nimmt aus einem entsprechenden natürlichen Interesse heraus die Folgen des Kapitalismus in einer besonderen perspektivischen und damit tiefer gehenden Weise wahr. Die soziale Entmachtung des Mannes seit der Jahrtausendwende hat jedoch dazu geführt, dass die meisten Männer zu einem relativ stummen Teilhaber der Kultur geworden sind und ihre Meinung lieber für sich behalten, um sich vor einem feministischen Jähzorn zu schützen. Bereits im Zuge der 68er-Revolution haben die sich emanzipierenden Frauen eine absolutistische positivistische Echokammer erzeugt, die viele soziale, idealistische und esoterische Konzepte integriert und alle konkreten politischen Themen weitestgehend ausgeschlossen hat. Die dadurch entstandene relativ narzisstische weibliche Weltbetrachtung und Nabelschau (bzw. Fingernagelschau) entsprach ganz und gar der Forderung eines neoliberalen Kapitalismus für ein systemrelevantes bzw. notwendiges egozentrisches Kultur- und Konsumverhalten. Das Gebot der Stunde war daher stets, sich keine Gedanken über die sozialen, biologischen und seelischen Folgen der neoliberalen Standeskultur zu machen und sich stattdessen in der Kunst des Genießens durch eine persönliche Wellness-Agenda zu üben. Dadurch war der Weg für den Neoliberalismus frei, eine immer rücksichtslosere kapitalistische „Philosophie“ der maximalen Ausbeutung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen umzusetzen, einschließlich der „Human Resource“. Bis heute sind daher viele in den Medien zu Wort kommenden „Kultur-Experten“ und die viele die Nachrichten und politischen TV-Diskussionen kennzeichnenden Frauen nur scheinbar Kommentatoren einer Demokratie, da sie weit eher die Aufgabe erfüllen, die tieferen Zusammenhänge und Ursachen der heutigen Kulturprobleme auszuklammern und die politischen Themen unter einen oberflächlichen Bewusstseins-Teppich zu kehren. Dadurch kann der Zuschauer zwar noch die ungefähren Umrisse dieser Kulturprobleme sehen, nicht aber deren realen Inhalt. Der Erfolg dieser neoliberalen Medien-Methodik zeigt sich anhand der drängenden Umwelt-Probleme von heute, die angesichts einer sich nach wie vor ungehinderten fortschrittlichen neoliberalen Agenda außen vor bleiben und im Alltagsbewusstsein des Menschen keine wirkliche Rolle spielen. Die Frau hat sich daher insgesamt auf eine „liberale“ Weise mit einer modernen neoliberalen Standeskultur arrangiert, was ihr vor allem dadurch möglich wurde, dass sie auf eine wichtige natürliche Ressource der Standeskultur relativ ungehindert zurückgreifen konnte, die Kinder. Vor allem kleine Kinder sind für die Bürger einer Standeskultur eine regelrechte biologische Trost- und Motivationsquelle, da die bezaubernde natürliche Naivität der Kinder durch ein unverdorbenes verbindliches, empathisches und symbiotisches Beziehungsverhalten geprägt ist. Dies bedeutet für den „normalen“ Erwachsen der kapitalistischen Standeskultur eine regelrechte seelische Verjüngung. Ohne diese heilende Wirkung der Kinder in der Kultur wäre die neoliberale Standeskultur längst an einer sozialen Selbstvergiftung gescheitert. Der natürliche kindliche Schatz wurde durch die Verwandlung der Familienrechtsprechung in eine matriarchale Rechtsprechung ein wichtiger Aktivposten für die Frau, weshalb der Mann mit dem „Fortschritt“ der Standeskultur zunehmend aus dem kulturellen Familienleben ausgeschlossen wurde. Ein Mann, der durch seine natürliche Eichung auf die Familien-Außenpolitik der toxischen Beziehungswelt des neoliberalen Kapitalismus in der Regel weit stärker ausgesetzt ist als die Frau, bringt „ganz normale“ kulturelle Vergiftungserscheinungen mit nach Hause. Dadurch sind bis heute nicht nur viele emanzipierte Frauen, sondern auch viele Kinder dahin gekommen, den Vater als einen familiären Störfaktor zu empfinden und ideologisch, emotional oder gar körperlich aus dem Familienleben auszuschließen. Auf diese Weise konnte die emanzipierte Frau ihr Kulturleben langsam aber sicher in ein willkürliches idealistisches Wunschkonzert der übernatürlichen Art verwandeln und alle zur Verfügung stehenden motivierenden kulturellen Ressourcen, wie z.B. eine immer freier und schamloser werdende sexuelle Beziehungswelt, in einer kreativen Weise nutzen. Dabei haben die meisten Frauen übersehen, dass der ebenfalls in eine Blüte gekommene jähzornige Feminismus, der den Mann am liebsten abschaffen wollte, in vieler Hinsicht so ausgeartet ist, dass sich entsprechende destruktive Symptome in der Kultur ausgebildet haben. Das hat unter anderem zu einem übertriebenen Gendering geführt, der in eine regelrechte Raserei ausgeartet ist. Selbst die Kinder wurden dadurch zeitweise mit Gewalt einer gefährlichen Frühsexualisierung zugeführt, da der seit den 70er-Jahren stattfindende feministische Gang in die Ämter eine entsprechende Schützenhilfe leisten konnte. Bis heute sind dadurch im Weltbild des Menschen die zwei biologischen Geschlechter durch viele willkürliche künstliche Geschlechter „ergänzt“ worden, was zu einer gefährlichen ideologischen und emotionalen Verwirrung in den jungen Generationen geführt hat. Diese fatalen Nebenwirkungen eines jähzornigen feministischen Machtstrebens zielen bis heute darauf ab, das alte absolutistische soziale Patriarchat in eine neues absolutistisches gesellschaftliches Matriarchat zu verwandeln. Dadurch wurde das natürliche Streben der weiblichen Emanzipation nach einer gleichberechtigten Geschlechterbeziehung durch die leichtfertige Unaufmerksamkeit von einem jähzornigen Feminismus schlichtweg überfahren. Nach wie vor richtet daher der jähzornige Feminismus einen sozialen Totalschaden in der Geschlechterbeziehung und der Neoliberalismus und einen enormen Schaden innerhalb des sozialen Kulturalltags an. Der bodenlose jähzornige Feminismus hat dazu geführt, dass sich die Frau seit der Jahrtausendwende selbst zunehmend zu einem übernatürlichen Kultur-Helden stilisiert hat. Dadurch ist klar geworden, dass der jähzornige Feminismus die krankhaften Symptome einer patriarchalen Standeskultur einfach kopiert und nur die geschlechtlichen Vorzeichen umkehrt. Eine solche Agenda fördert einen romantischen weiblichen Größenwahn der idealistischen Art, der zwar die Welt retten will, aber die realen kulturellen Verhältnisse mehr oder weniger außer Acht lässt. Alle diese Entwicklungen in der Kultur bleiben bislang nur unzureichend kommentiert, da die mediale Anbetung der Frau zu einer relativen ideologischen Immunisierung der Frau in der Form eines absolutistischen Symbols geführt hat. Diese ideologische Immunität wird bis heute von einem feministischen Jähzorn eifersüchtig bewacht, der die damit konfrontierten einfachen Kulturmenschen in einer regelrechten Weise überwältigen und schockieren kann. Bis heute hat sich der Mensch dadurch nicht dazu aufraffen können eine wirksame Kritik am Neoliberalismus und an einem jähzornigen Feminismus zu generieren. Dadurch degeneriert das allgemeine geistige Niveau in der Kultur in Bezug auf die Politik, die Wirtschaft und das Sozialleben zunehmend in dem Maße, wie der alle Probleme der Kultur wegzaubernde „Spaßfaktor“ in der Kultur zunimmt. Das dadurch in der Kultur entstandene generelle „Alles gut“ Mantra ist zu einer ständigen persönlichen Beruhigungspille in der Kultur geworden, die mehr als alles andere die reale seelische Gemengelage der meisten heutigen Frauen und Männer verdeutlicht. Die fortschrittliche bodenlose und rücksichtslose Durchsetzung der neoliberalen Agenda der Herrenmenschen des westlichen und mittlerweile auch des östlichen Kulturkreises machen der Frau zunehmend deutlich, dass sie zu einem Diener des Neoliberalismus geworden ist, für den es heute zunehmend heißt: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Daher verwandelt sich die feministische Hausse der letzten 50 Jahre langsam aber sicher in die Baisse einer verbrannten sozialen Erde. Dadurch werden auch die weiblichen Stars von heute einer immer härter werdenden neoliberalen „Agenda“ ausgesetzt, so dass sich der besondere weibliche Kulturstatus der letzten 35 Jahre langsam aber sicher zersetzt. Es wird daher für die Frauen immer wichtiger, sich daran zu erinnern, dass die Natur nur zwei Geschlechter kennt, die sich aus praktischen und nicht aus ideologischen Gründen im Sinne einer gegenseitigen konstruktiven Ergänzung entwickelt haben. Aus diesem Grund ist nicht nur ein widernatürliches absolutistisches Patriarchat, sondern auch ein entsprechendes absolutistisches Matriarchat zwangsläufig früher oder später zum Scheitern verurteilt. Wir finden diesbezüglich heute eine archäologische Mahnung in Bezug auf das gut dokumentierte Matriarchat in Catal Hüyük vor. Dort hat man anhand der Ausgrabungen eine Zeitperiode in der Kultur festmachen können, in der die weiblichen Fruchtbarkeitssymbole in der Kultur allgegenwärtig wurden und das männliche Jagdheiligtum aus der Kultur verschwunden ist. 50 Jahre nach diesen Ereignissen hat sich die Hochkultur von Catal Hüyük aufgelöst. Wir können daraus wie auch aus der heutigen Kultursituation schließen, dass eine maßlose weibliche Selbstverherrlichung, auch wenn sie zu einer die Massen hinreißenden Volksdroge wird, biologisch und sozial gesehen äußerst destruktive Wirkungen zeitigt. Das Gleiche gilt für eine männliche Selbstverherrlichung, deren Scheitern durch die Kulturgeschichte selbst in einer eindrucksvollen Weise belegt worden ist. Die Frau tut daher heute gut daran, sich beim Mann für den jähzornigen Feminismus der letzten 50 Jahre zu entschuldigen und ganz gezielt eine neue inklusive, empathische und symbiotische Geschlechterbeziehung anzustreben. Erst dadurch können die heutigen Geschlechter den durch die Standeskultur entstandenen Krieg der Geschlechter nachhaltig beenden und sich Hand in Hand in eine neue biologische Zukunft aufmachen.
Die destruktiven Auswirkungen der 10 Gebote
Alle Religionsformen der Standeskultur waren und sind von Herrenmenschen für Herrenmenschen, nicht aber für den einfachen Menschen gemacht. Daher stellt sich heute angesichts des religiösen Beitrags zur ideologischen und emotionalen Verirrung des Kulturmenschen die Frage, ob diese Religionsformen weiterhin unhinterfragt akzeptiert werden können, ohne dass sich der Mensch dadurch selbst in einer fortschrittlichen Weise schädigt. Die moralische und soziale Degeneration der heutigen Standeskulturen des westlichen Kulturkreises sind unter anderem auf eine indirekte ideologische und psychologische Kontamination der Kulturmenschen durch die traditionellen monotheistischen Religionsauslegungen zurückzuführen. Dies wird bereits durch eine nähere Betrachtung der 10 Gebote deutlich. Sobald sich das Vermögen und der Einfluss in einer Standeskultur auf eine unnatürliche Weise bei wenigen Herrenmenschen konzentriert und die Unterschicht der Kultur immer stärker um ihre Existenz kämpfen muss, wird deutlich, weshalb die Gebote „Du sollst nicht stehlen“ und du sollst nicht falsch Zeugnis reden vor allem dem Schutz des Vermögens und der Machtstellung der Herrenmenschen in einer Standeskultur dienen. Dies gilt auch für das Gebot „Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir“. Durch dieses Gebot konnten die kulturellen „Statthalter Gottes auf Erden“ (Gottkönig und Priesterschaft) ihren übernatürlichen Reichtum und ihre absolutistische Macht gegen jede kulturinterne Kritik immunisieren, da eine solche Kritik durch die innere religiöse Logistik einer Kritik gegenüber dem monotheistischen Gott selbst gleich kommt. Das monotheistische Gottesbild war und ist noch immer durch eine Pädagogik der Belohnung und Bestrafung geprägt und geht seit jeher mit einer wirksamen bodenlosen Angst einher. Daher haben wir es bei dem ersten der 10 Gebote mit einem übernatürlichen psychologischen Komplex zu tun, der eine starke innere Wirkung hat. Daher geistert das, was die Religionsstifter der monotheistischen Religionsformen an religiösen Vorstellungen erzeugt haben, um die Macht der wenigen Allmächtigen über die vielen Ohnmächtigen in einer Standeskultur zu verabsolutieren und zu immunisieren, noch heute in den Köpfen vieler Menschen umher und richtet mitunter schwerwiegende psychische Schäden in den davon betroffenen Menschen an. Vor allem die Römisch-Katholische Kirche hat nach der Erklärung Kaiser Konstantins zum 13. Apostel eine Auslegung ihrer Religion zugunsten der Herrenmenschen der römischen Standeskultur forciert und damit zum Erhalt der Sklaverei im Römischen Reich beigetragen. Die dadurch in der westlichen Kultur entstandene schwarze ethische Blüte hat auf eine direkte Weise zu dem späteren, abgemilderten Konzept der Leibeigenschaft in der europäischen Kulturgeschichte geführt. Diese Leibeigenschaft hat sich erst im frühen 19. Jahrhundert durch den Beginn einer kapitalistischen Industrialisierung in Europa aufgelöst, um einer neuen Arbeitssklaverei durch die Ausbildung eines kapitalistischen Proletariats zu weichen. Die Katholische Kirche hat daher in Bezug auf die Sklaverei ganze Arbeit geleistet, da die Bullen Dum Diversas und Romanus Pontifex im 15. Jahrhundert den Portugiesen die Versklavung der Schwarzafrikaner „erlaubt“ haben. Durch diesen Präzedenzfall ist ein brutaler parasitärer Kolonialismus und Imperialismus durch die westlichen Standeskulturen normal geworden und hat zu einer entsprechenden kapitalistischen Entwicklung geführt. Diese tragische widernatürliche Fehlentwicklung innerhalb des westlichen Kulturkreises war von Beginn an durch die ursprünglichen 10 Gebote gedeckt, weil der jüdische Dekalog die Sklavenhaltung durch 2 Gebote auf eine indirekte Weise „legalisiert“ hat. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote#Der_Dekalog_im_Tanach). Dadurch war auch die innere Haltung von Paulus, einem bedeutenden Religionsstifter des Christentums, in Bezug auf die Sklaverei entsprechend geprägt. Besonders deutlich wird die einseitige Bevorteilung der Mächtigen in den 10 Geboten durch das Gebot „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“. Da die Standeskultur bis heute dafür sorgt, dass eine absolutistische Familienautorität (Mann oder Frau) und eine obrigkeitliche Erziehungs-Pädagogik der Belohnung und Bestrafung in den Familien „normal“ ist, werden die natürlichen Eltern-Kind-Beziehungen auf eine destruktive Weise beeinträchtigt und kontaminiert. Die Einseitigkeit des Gebotes stellt dabei sicher, dass die Kinder ihre Eltern auf eine übernatürliche Weise respektieren (die natürliche Liebe der Kinder zu den Eltern schwindet durch ihre Verwandlung in moderne Leibeigene der Familie und der Kultur). Umgekehrt aber erweisen die Eltern ihren Kindern nicht diesen übernatürlichen Respekt, im Gegenteil. Psychologisch gesehen ist dieses Gebot daher dazu geeignet in einer verheerend asozialen Weise auf die Familienbeziehungen innerhalb der Standeskultur einzuwirken und sie über kurz oder lang in einen Krieg zu verwandeln, in dem jeder um sein geistiges und emotionales Überleben kämpft. Gelingt es der Standeskultur die Eltern zu autoritären Agenten ihrer Kulturagenda zu machen, wie z.B. durch einen Generationenvertrag, der eigentlich kein Vertrag ist, da die Vertragspartei der Kinder gar nicht gefragt wurde und wird, dann trägt auch hier die kulturelle Forderung nach einem einseitigen kindlichen Respekt gegenüber den Eltern zur skurrilen Beschönigung einer selbstverständlichen Vereinnahmung der Kinder durch die eigenen Eltern und durch die Standeskultur in einer wesentlichen Weise bei. Dies hat in der Regel über kurz oder lang eine Verwandlung der Kinder in „brave“ Kulturbürger zur Folge. Es gibt daher gute Gründe, weshalb sich die gegenwärtige Standeskultur zunehmend in einen moralischen Beziehungssumpf verwandelt, von dem alle Kulturfelder betroffen sind.
Die Entstehung der heute immer lebensgefährlicher werdenden monotheistischen Religion
Wir können heute die Erfindung des allmächtigen monotheistischen Gottes durch die Juden als einen aus der Not geborenen willkürlichen Akt einer übernatürlich agierenden menschlichen Phantasie erachten. Der Glaube an einen solchen Gott hat durch die Entwicklung der modernen Wissenschaft in den letzten 150 Jahren einen fundamentalen ideologischen Widersacher gefunden, da vor allem die Entdeckung, dass sich das Universum auf eine relative Weise organisiert zu einem fundamentalen Bestandteil der wissenschaftlichen Weltanschauung geworden ist. In einem relativen Universum kann es keinen absolutistischen allmächtigen Herrscher geben der alles Leben durch eine „Pädagogik“ der Belohnung und Bestrafung redigiert und willkürliche übernatürliche Eingriffe in das Leben vornimmt. Daher ist eine fundamentale ideologische Gegnerschaft zwischen den religiösen Glaubenskonstrukten der Standeskultur und dem wissenschaftlichen Weltbild entstanden, das durch die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Forschungsgebiete gestützt wird. Dazu zählen auch die Forschungsergebnisse der sogenannten Ethnologie. Eine Zusammenfassung der ethnologischen Forschungsergebnisse der letzten 150 Jahre durch einen Kreis von Professoren hat bereits 1955 deutlich gemacht, dass sich die Naturvölker auf eine relative Weise organisieren, so dass es keine absolutistische Autorität in den natürlich sich organisierenden Gesellschaften gibt. Die Religion der Naturvölker idealisiert bis heute vor allem die besonderen Fähigkeiten der Tiere und erzeugt daraus einen Totemglauben. Im Gegensatz zu dem, was die absolutistischen Religionskonstitutionen der Standeskulturen bis heute in den Kulturen und an der Natur der Erde anrichten, bleiben die Auswirkungen einer natürlichen Religion daher relativ harmlos. Grundsätzlich wurde die absolutistische Kulturreligion in der frühen Standeskultur für den Zweck erfunden, das natürliche soziale Gewissen des Menschen so weit zu neutralisieren, dass an deren Stelle das künstliche Gewissen einer von den „Herrenmenschen“ erfundenen himmlischen Götterwelt treten und die Verhaltensweisen des Kulturmenschen regulieren kann. Damit sich eine Standeskultur dauerhaft auf eine hierarchische Weise organisieren kann, so dass nur der „oberste“ Wille der Herrenmenschen in der Kultur (Militär, Wirtschaft, Politik) zählt, muss der einfache natürliche Mensch erst einmal eine solche übernatürliche Religion akzeptieren und seinen natürlichen Eigenwillen ganz oder teilweise aufgeben. Dies ist bereits in den frühen Hochkulturen vor allem dadurch erreicht worden, dass man im einfachen Menschen sowohl eine übernatürliche Begeisterung als auch eine übernatürliche Angst in Bezug auf die himmlischen Götter produziert hat. Wie gefundene Tontafeln gezeigt haben, wurde eine solche religiöse „Agenda“ in der frühen Hochkultur in Mesopotamien bereits auf eine systematische Weise umgesetzt. Wir können heute psychologisch nachvollziehen, dass die Agenda einer emotionalen Wechsel-Polarität durch eine übernatürliche Begeisterung und durch eine übernatürliche Angst zu einer manisch-depressiven Veränderung der menschlichen Verfassung führt, die durch eine entsprechende Kulturpolitik über einen langen Zeitraum stabil aufrecht erhalten werden kann. Die Machtentfaltung der Priesterschaften in den frühen Hochkulturen war aufgrund eines von vielen Göttern bewohnten Himmel begrenzt, da sich ein Mensch auch an einen anderen Gott mit einer anderen Priesterschaft wenden konnte. Erst das Wegfallen dieser Wahlmöglichkeit durch die sich im jüdischen Volk erstmals durchsetzende monotheistische Religion macht eine ihrer fundamentalen Konsequenzen bis heute für den Betrachter deutlich. Die Juden haben erst nach der Gefangenschaft in Babylon langsam aber sicher die Lehre eines einzigen allmächtigen Gottes akzeptiert, den die jüdischen Religionsstifter bereits seit langem beworben hatten. Wir können heute wissenschaftlich durchaus nachvollziehen, dass vor allem die religiöse Behauptung, dass die Juden das auserwählte Volk eines einzigen allmächtigen Gottes sind, eine Versuchung für die leidgeplagten Juden in der babylonischen Diaspora war. Dadurch wird erklärbar, weshalb die Juden einen autoritären, schrecklichen und bisweilen sadistischen Gott der Prüfungen und der „pädagogischen“ Belohnung und Bestrafung akzeptiert haben, der eine beständige übernatürliche Angst vor einem potenziell tyrannisch agierenden Gott im jüdischen Weltbild normal hat werden lassen. Es ist heute zudem anhand des psychologischen Erkenntnisstandes nachvollziehbar, dass Menschen, die an einen solchen Gott glauben, in die Gefahr geraten, allzu schnell panisch oder allergisch reagieren. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn man ein Unglück im normalen Kulturalltag als eine göttliche Strafe interpretiert. Aus dem modernen Blickwinkel betrachtet, haben wir es bei der Erfindung eines allmächtigen, willkürlichen übernatürlichen Gottes mit einem Produkt einer alle natürlichen sozialen Maßstäbe des Menschen hinter sich lassenden menschlichen Phantasie zu tun, die zur Ausbildung einer extremistischen jüdischen Standeskultur geführt hat. Die besondere Machtstellung, die dadurch der jüdische Sanhedrin (die führenden Interpreten des religiösen Glaubens) im jüdischen Volkswesen erlangt hat, wurde auch durch den Einfluss der Sanhedrin auf die politischen Entscheidungen der Römer deutlich. Wir können zudem auf eine begründete Weise annehmen, dass die übernatürliche Angst und die übernatürliche Begeisterung, die der monotheistische jüdische Gottes in den Juden hervorgerufen hat, zu einer fanatischen Anhänglichkeit der Juden an ihre Religion und zu einer ständigen Anspannung in der Psyche der gläubigen Juden geführt hat. Nicht ohne Grund waren die Juden daher für die Römer nur schwer zu regieren, weshalb die Juden schließlich 70 n. Chr. nach einem Aufstand von den Römern aus Israel vertrieben wurden. Dadurch begann eine lange und folgenreiche Zeit der Diaspora für die Juden. In der Zeit der Diaspora waren den Juden im westlichen Kulturkreis über eine lange Zeit die meisten „sittlichen“ Berufe verboten, weshalb sich die Juden zunehmend auf den Handel mit Diamanten, Luxusgütern und Sklaven und auf Geld- und Kreditgeschäfte konzentriert haben. Da der Reichtum der Juden durch die europäischen Kriege bis zum 18. Jahrhundert exorbitant geworden war und die Juden zunehmend auch in wissenschaftlichen Berufen Fuß fassen konnten, wurde der Neid und der Hass auf die Juden im westlichen Kulturkreis derart akut, dass immer wieder jüdische Vertreibungen und Pogrome an den Juden stattfanden. Ein wesentlicher Grund, der zu dieser Feindseligkeit beitrug, war der religiöse Glaube der Juden, da sie als das auserwählte Volk Gottes nicht nur verstärkt unter sich blieben, sondern auch in ihrem Weltbild automatisch alle anderen Menschen und Religionen als „unerwählte“ Menschen und damit als „niedriger stehende“ Menschen erachtet haben. Ein solcher Glaube teilt sich den unerwählten Menschen auf eine untergründige Weise durch die Mimik und Gestik mit und hat entsprechende Folgen. Diese destruktive innere Logik des Glaubens an die eigene Auserwähltheit hat sich auch durch die religiöse Lehre der Calvinisten bestätigt, die mit ihrer Anlehnung an die Lehren von Augustinus eine strenge Unterscheidung zwischen den von Gott auserwählten und zwischen den unerwählten Menschen vollzogen haben. Auch heute noch sind vor allem die protestantischen Religionsformen mit calvinistischer Prägung in Amerika von einem Auserwähltheits-Glauben geprägt und begünstigen dadurch gegenwärtig eine unheilvolle politische Entwicklung. Bei einem großen Teil der sogenannten Evangelikalen Amerikas befördert der Auserwähltheits-Glaube heute einen absolutistischen Egoismus und Rassismus und vernebelt und vergiftet das Bewusstsein der Gläubigen so stark, dass keine soziale und politische Einigung in Amerika in Sichtweite ist. Dieses Abdriften in eine bodenlose Radikalität in den letzten 10 Jahren ist eine Folge der Neigung vieler Evangelikalen zu einer übernatürlichen und damit willkürlichen calvinistischen Polarisierung zwischen „auserwählten“ Herrenmenschen und „unerwählten“ Diener- und Sklavenmenschen, die bis heute in einer direkten oder indirekten Weise in vielen protestantischen Glaubenskonzeptionen fortlebt. Auch die traditionelle religiöse Forderung nach einem besonderen Gehorsam des „einfachen“ Menschen gegenüber den von Gott eingesetzten weltlichen Autoritäten hat der Calvinismus in seinen Lehren durch die Forderung eines bedingungslosen Gehorsams auch gegenüber den „wunderlichen“ Kulturautoritäten derart verabsolutiert, dass das calvinistische Gedankengut heute mehrere starke schwarze Kulturblüten in Amerika austreibt. Laut der calvinistischen Lehre ist der von Gott „Auserwählte“ an seiner gesellschaftlichen Stellung zu erkennen. Auch aus diesem Grund hat das kapitalistische „Erfolgsstreben“ nicht nur in Amerika, sondern in der gesamten westlichen Welt bereits zur Jahrtausendwende eine fanatische Qualität erreicht. Die dadurch bodenlos „liberal“ gewordene kapitalistische Lehre hat im „normalen“ Weltbild des modernen Kulturmenschen bis heute alle „unerwählten und niedrigen“ Menschen, Tiere und Pflanzen in bloße Nutzpflanzen, Nutztiere und Nutzmenschen ohne wirkliche Rechte, jedoch mit vielen übernatürlichen Pflichten verwandelt. Der wesentliche globale „Erfolg“ den der Mensch dadurch heute erzielt, ist eine Mischung aus einer religiös und ideologisch angefeuerten Megalomanie, die mit der Natur der Erde umspringt, als handle es sich um einen Sklaven innerhalb eines ideologischen Monopolyspiels. Es ist daher an der Zeit, dass der Mensch den traditionellen Monotheismus der Standeskultur eingehend auf seine heutigen Wirkungen hin untersucht, da sich auf diese Weise viele heutige kulturbedingte Fehlannahmen und Irrtümer in relativ kurzer Zeit auflösen lassen. Sobald sich eine ausreichende Anzahl von Menschen bewusst von den religiösen und ideologischen Konzeptionen der Standeskultur distanziert und gezielt nach einer biologischen Gemeinschaftsorganisation verlangt, lösen sich auch die vielen heutigen zwischenmenschlichen Konflikte auf, die durch religiöse Differenzen entstehen.
Das Problem mit der heutigen Geldorganisation
Ende des 19. Jahrhunderts stellte Silvio Gesell, ein deutscher Kaufmann in Argentinien aufgrund der wirtschaftlichen Krisen Argentiniens in dieser Zeit Forschungen über das Wirtschafts- und Geldsystem an. Dabei kam er zu der Überzeugung, dass vor allem eine gleichmäßige Umlaufgeschwindigkeit des Geldes den Wirtschaftskreislauf stabilisiert, unabhängig davon, ob es sich um einen örtlichen oder um den nationalen Wirtschaftskreislauf handelt. Daraufhin entwickelte er die neue Konzeption eines sogenannten Freigeldes und veröffentlichte seine Forschungsergebnisse in einem Buch. 1932 brachte der Bürgermeister von Wörgl in Tirol angesichts der schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen des Börsencrashs von 1929 das Freigeld Konzept von Silvio Gesell in Wörgl zur Anwendung. Innerhalb nur kurzer Zeit kam dadurch den wirtschaftlichen Kreislauf in Wörgl in Schwung und stabilisierte den Handel auf eine derart erstaunliche Weise, so dass der Erfolg schließlich von der Presse als Wunder von Wörgl bezeichnet wurde. Dieser Erfolg machte klar, dass das Freigeld jederzeit auf eine unabhängige dezentrale Weise innerhalb einer Gemeinde oder Kleinstadt erfolgreich umgesetzt werden konnte, so dass mehr als 100 Bürgermeister im Umkreis und Interessenten aus anderen Ländern nach Wörgl kamen, um sich mit den eigenen Augen von dem Wirtschaftserfolg in Wörgl zu überzeugen. Dieser Erfolg war so beträchtlich, dass die Geschäftsleute in Wörgl ihre Steuern an die Gemeinde im Voraus bezahlen konnten. Da das Wunder von Wörgl durch Presseberichte allgemein bekannt wurde, kam es durch die Tiroler Landesregierung zu einem Verbot für das Freigeld. Nach einem Einspruch der Gemeinde wurde das Freigeld in einer Gerichtsverhandlung am 18. November 1933 endgültig verboten, so dass Wörgl anschließend wieder in eine wirtschaftliche Depression geriet. Die leicht nachzuvollziehende Entwicklung in Wörgl lieferte eine Erklärung dafür, weshalb das Abziehen der amerikanischen Kreditgelder aus Deutschland und Österreich im Zuge des Börsencrashs von 1929 ein solches wirtschaftliches Elend hervorgerufen hat,. Durch den Geldmangel ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes unter das Niveau gesunken, das für einen gesunden Wirtschaftskreislauf notwendig ist. Dort wo das Geld zu knapp geworden war, was nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch in Amerika durch eine entsprechende Geldpolitik der Federal Reserve Bank der Fall war, stagnierte daher die Wirtschaft über einen langen Zeitraum. Wer diesen einfachen aber wesentlichen Faktor für eine florierende Wirtschaft verstehen kann, der kann auch nachvollziehen, weshalb das einfache natürliche Tauschgeld, das bereits der frühe Mensch durch Muscheln, Perlen und anderem „Geld“ durch eine entsprechende gemeinsame Vereinbarung aller Stammesmitglieder genutzt hat, das A und O für einen regen Tauschhandel ist. Die Einigung einer Gemeinschaft auf ein für alle gültiges Tauschmittel beschleunigt den Tauschfluss auf eine grundsätzliche Weise. Dies ist an einem konkreten Beispiel leicht nachvollziehbar. Ein Bauer, der mehr als genug Äpfel hat und ein Wagenrad benötigt, muss ohne ein Tauschmittel-Geld erst einmal einen Wagenradmacher finden, der an Äpfeln interessiert ist. Durch den Einsatz eines neutralen Tauschmittels kann der Bauer jedoch seine Äpfel an jeden Interessenten verkaufen und mit dem Geld dann zu einem Wagenradmacher gehen, um sein Wagenrad zu erstehen. Das Wertvolle am Tauschmittel Geld ist daher eine Zeitersparnis und eine Energieersparnis, die für alle daran teilnehmenden Menschen eine „WinWin“ Situation bedeutet. Das Besondere am Freigeld von Silvio Gesell war die gezielte Minderung der Geldhortung, die im Kapitalismus zu einer Form der übernatürlichen Vermögensaufbewahrung geworden ist. Die Geldhortung war und ist ein erheblicher Unsicherheitsfaktor für die Geldumlaufgeschwindigkeit in einem Staat, so dass noch nicht einmal eine Zentralbank in der Lage ist stets rechtzeitig auf ein rapides Absinken der real im Umlauf befindlichen Geldmenge durch eine plötzlich einsetzende massive Geldhortung zu reagieren. Ein solches Ereignis kann einer Börsenkrise oder Wirtschaftskrise zur Folge haben. Die einzige Möglichkeit die Geldumlaufgeschwindigkeit stabil zu halten, besteht darin das Geld nicht zu verzinsen und es darüber hinaus mit einer kleinen monatlichen Strafsteuer zu belegen, die jeweils derjenige entrichten muss, in dessen Besitz sich ein Geldschein befindet. Dies ist eine wirksame Maßnahme um die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes auf einer ausreichenden Höhe zu halten und um die Wirtschaft insgesamt zu stabilisieren. Beim „Wunder von Wörgl“ handelte es sich daher keineswegs um ein Wunder, sondern um eine einfache Geldregulierung, die dadurch erfolgen konnte, dass die Gemeinde bei einem Drucker vor Ort sogenannte „Arbeitswertscheine“ mit einem Nennwert von 1, 5 und 10 Schilling drucken ließ. Auf diesen Noten befanden sich kleine freie Felder, in die jeweils monatlich eine kleine Steuermarke eingeklebt werden konnte, um eine ausreichend hohe Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu erreichen. Aus diesem Grund wurde das Freigeld in Wörgl auch als Schwundgeld bezeichnet. Wer das Prinzip des Schwundgeldes bzw. Freigeldes versteht, der kann nachvollziehen, weshalb die Arbeitswertscheine von Wörgl zu einem Dorn im Auge der Tiroler Landesregierung wurden. Das kapitalistische Zinsgeld funktioniert nicht auf der lokalen Ebene und benötigt stets eine Nationalbank für eine relative Regulation der Geldmenge und der Geldumlaufgeschwindigkeit. Dies hat den Hintergrund, dass sowohl das kapitalistische Zinsgeld als auch das willkürlich erfundene übernatürliche Konzept des Eigentums durch den Staat in einer absolutistischen Weise geschützt werden muss, damit der Zaubertrick der ständigen Geld- und Gütervermehrung durch den kapitalistischen Kreditvertrag funktioniert. Dadurch bleibt das kapitalistische Zinsgeld stets ein Unsicherheitsfaktor für die kapitalistische Wirtschaft. Dieser Unsicherheitsfaktor hat sich bis heute durch die wahnwitzige Liberalisierung der Geldwirtschaft und der Börsenregulierung nach einer erheblichen Veränderung der Finanzpolitik durch Roland Reagan so verstärkt, dass aus dem heutigen Finanzsystem ein wild wucherndes Krebsgeschwür der bodenlosen Geld- und Machtgier geworden ist. Dadurch ist seit der Jahrtausendwende das Zinsgeld, das Blut des kapitalistischen Wirtschaftskreislaufs, für den Menschen zu einer lebensgefährlichen Kulturdroge geworden, an der sich vor allem die Herrenmenschen und die Börsianer in einer bodenlosen Weise berauschen. Dies macht heute mehr denn je deutlich, dass eine biologische Kulturorganisation nur durch ein Freigeld nachhaltig organisiert werden kann, da dadurch keine derartigen Kapitalkonzentrationen und Machtkonzentrationen entstehen, wie sie durch den kapitalistischen Zinseszins in den letzten 70 Jahren in der Kultur entstanden sind. Die heutige Überforderung der Natur, die dem Menschen langsam aber sicher den natürlichen Boden unter den Füßen wegzieht, ist durch die kapitalistische Zinsregulierung vorprogrammiert, da durch den Zinseszins ein langfristig angelegtes Geld nicht linear, sondern exponentiell wächst. Dies macht das Beispiel des sogenannten Josephcents deutlich. Wäre im Jahre O ein Cent mit einer jährlichen Verzinsung von 5 % angelegt worden, so wäre das angelegte Geld bis heute auf einen Wert von mehreren Erdkugeln aus Gold angewachsen. (sh. Wikipedia Josephspfennig) Der karzinogene Effekt des Zinsgelds wird vor allem dadurch nachvollziehbar, dass das geschaffene Zinsgeld wie das Eigentum in einer absolutistischen Weise konstituiert und ideologisiert worden ist. Das Geld hat im heutigen menschlichen Weltbild einen überragenden Wert, da das kapitalistische Zinsgeld zu einem Mittel für eine übernatürliche materielle Lebensversicherung aller Kulturmenschen geworden ist. Geld das in Form von Zahlen auf einem imaginären Konto existiert, kann im Gegensatz zu Früchten oder Produkten, nicht faulen, verderben, verkratzen, verrosten oder anderweitig kaputt gehen. Dadurch bietet es den reichen Menschen heute eine übernatürliche Existenzgarantie, da der Wirtschaftskreislauf inzwischen durch eine übernatürliche Massenproduktion gesichert wird, die zu einem großen Teil ein Eigentum der reichen Menschen ist. Seit der Einführung einer neoliberalen Wirtschaftspolitik (liberalisierter Turbokapitalismus) vor 40 Jahren können die reichen Herrenmenschen ihr Geld auf einem verzinsten Konto liegen lassen und alleine von diesen Zinsen leben, ohne dass das Geld weniger wird. Wir haben es daher heute nicht mehr mit einer natürlichen Wirtschaft, sondern mit einer übernatürlichen Wirtschaft zu tun, die auf eine fortschrittliche unnatürliche Weise zugunsten der Herrenmenschen und zu Ungunsten der einfachen Kulturmenschen ausfällt. Es handelt sich dabei längst nicht mehr nur um ein Update der römischen „Brot und Spiele“ Machtpolitik, sondern um ein kulturelles Krebsgeschwür, das der Mensch auf eine maßlose Weise kultiviert. Dieses Krebsgeschwür agiert heute auf der globalen Ebene und kann sich durch die Verstrickung des Staates in den Kapitalismus als einem Versicherer und Garanten des Eigentums und des Zinsgeldes relativ ungehindert „fortschrittlich“ weiterentwickeln. Es ist daher wichtig, dass der heutige Mensch zwischen einem natürlichen Tauschmittel Geld und einer übernatürlichen kapitalistischen Geldkonstitution unterscheiden kann, damit er weiß, wie eine zukunftsfähige biologische Ökonomie aussehen kann und welche Forderungen er in dieser Hinsicht heute entwickeln und vertreten muss. Weitere Information über die Funktionsweise der heutigen Wirtschaft finden Sie in dem Buch. Die Verwandlung der Standeskultur.
Der „normale“ Teufelskreis einer Standeskultur
In den letzten 5000 Jahren hat sich nahezu jede Standeskultur entweder durch den Ausbruch bodenloser Aggressionen in Form von inneren und äußeren Kriegen oder aber durch eine endemisch werdende innere Depression selbst zerstört. Da die „normalen“ sado-masochistischen Kulturbeziehungen zwischen den „Herrenmenschen“ und den „Sklavenmenschen“ einer Standeskultur die Sicherstellung einer ausreichenden sozialen Lebensversicherung für den Kulturmenschen verhindern, strebt der Mensch in der Standeskultur seit 5000 Jahren auf eine übertriebene bzw. übernatürliche Weise nach einer materiellen Lebensverischerung. Eine ausreichende materielle Sicherheit kann der „einfache“ Kulturmensch innerhalb einer Standeskultur jedoch nur in dem Zeitfenster zwischen dem Neubeginn und der Konsolidierung einer Standeskultur erreichen. Ab diesem Zeitpunkt der Kulturentwicklung konzentriert sich die kulturelle Macht und das kulturelle Vermögen zunehmend in den Händen der Herrenmenschen, so dass der „kleine Mann“ entsprechend verarmt. Die dadurch irgendwann entstehende Kulturkrise schließt den normalen Teufelskreis der Standeskultur, so dass nach der kulturellen Selbstzerstörung wieder ein Neuanfang erfolgt. Das kulturelle Zeitfenster, in welchem dem einfachen Menschen eine relativ natürliche Lebensorganisation innerhalb einer Standeskultur möglich ist, wird seit der Industriellen Revolution im späten 19. Jahrhundert immer kleiner und droht sich heute ganz zu schließen, da der Teufelskreis der Standeskultur seit der industriellen Revolution auf eine übernatürliche, exponentielle Weise Fahrt aufgenommen hat. Das Wesen der Standeskultur hat sich in den letzten 75 Jahren stark verändert, da der moderne, im materiellen Luxus lebende Mensch seit der Jahrtausendwende eine potenzierte römische „Brot und Spiele“ Kulturformel verwirklicht und zu einem Lebensideal erhoben hat. Dadurch können die modernen „Herrenmenschen“ als „loyale Arbeitgeber“ auftreten, weil sie keine Peitsche mehr benötigen, um die traditionelle Herren-Diener-Sklaven-Standeskultur aufrecht zu erhalten. Stattdessen „optimieren“ sie ein fortschrittlich illusorisches und vom normalen Alltag sich bewusst abhebendes Leibeigenen-TV-Programm und andere Formen der sensationellen Unterhaltung, die den Kulturbürger von seiner eingeborenen Natur absorbieren und in einer fortschrittlichen Weise sozial isolieren. Seit der Jahrtausendwende sorgt der Kultursklave selbst für seine fortschrittliche „Anpassung“ an die Kultur, indem er auf eine vorauseilende Weise dem Rat der „Experten“ und dem Wunsch der Herrenmenschen folgt. Dadurch hat er auch das Gebot des modernen Kapitalismus für ein egozentrisches Konsumverhalten ohne viel darüber nachzudenken umgesetzt. Heute wird diesbezüglich zunehmend klar, dass ein materielles Luxusleben nicht nur alle natürlichen Systeme der Erde überfordert, sondern auch dazu führt, dass der Mensch zusehends geistig und seelisch verhungert. Für den Homo sapiens ist eine solche Einsicht überlebensnotwendig geworden, da der Herrenmensch heute durch die moderne Technik so wirkungsvoll auf die Natur und die Kultur einwirken kann, dass ein „Weiter so“ nicht mehr lange möglich ist.
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