Wie und weshalb ich zu einem Autor für Anthropologie und Kulturgeschichte geworden bin.
Der Hauptgrund für diese Entwicklung bestand darin, dass ich in eine traumatisierte Großfamilie (Sudetenflüchtlinge) hineingeboren wurde und mit 20 Jahren auf die Verhaltensweisen meiner Familie
allergische Reaktionen entwickelt habe. Daher habe ich bereits vor der Pubertät damit begonnen, mich mit der drängenden Frage zu beschäftigen, weshalb das menschliche Verhalten bisweilen unerträglich ist.
Nach 40 Jahren der intensiven Forschung habe ich eine zufriedenstellende Erklärung gefunden, wodurch ich mich von meinem in der Kindheit ausgebildeten passiv-defensiven Überlebenskonzept befreien konnte.
In den letzten 25 Jahren habe ich jeweils in einer mehrmonatigen Winterpause die Forschungsergebnisse der Kulturgeschichte, der Anthropologie, der Ethnologie, der Soziologie, der Psychologie und weiterer
Wissenschaften in Eigenregie studiert und habe dadurch eine eklatanten Widerspruch zwischen den Forschungsergebnissen der Wissenschaft und der Kulturgeschichte erkannt. Vor allem die Einteilung des Menschen in absolutistische
Kulturstände ist ein fundamentaler Widerspruch zur sozialen Natur des Menschen, die zu einer besonderen Fähigkeit zur Freiheit und zu einer intensiven symbiotischen Beziehungsgestaltung fähig ist. Dadurch fallen die
Kultursymptome, welche die Standeskultur seit je her produziert auch heute noch entsprechend destruktiv aus.
|